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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von Geschwären.
Natur. 20. einer Krebsmässigen Art. 21.
mit einem Kropfmässigen Wesen. 22. Ein
tieff holes Geschwür/ welches viel Sinus oder
Hölen hat.

4. Was ist die Ursach der Ge-
schwär?

Die Ursachen sind theils innerlich/ alsUrsach der
Geschwär.

welche auß einer bösen Feuchtigkeit/ deren
der Leib voll ist/ herkommen/ theils euser-
lich/ wann nemlich eine Wunde veraltet/
und nicht baldt zuheilet/ einen Eyter be-
kompt/ und zum Geschwär wird; auch
können solche verursachet werden mit dem
Brande/ wie auch brennenden und giffti-
gen Artzeneyen.

5. Wie sind alle und jede Ge-
schwär zuerkennen?

Die Kenzeichen werden zum Theil außKennzeichen
der Geschwä-
re.

derselben Simplicität und einfache/ mehren-
theils aber auß ihrer Vermischung/ als son-
derlich von der Eßentz und Natur genom-
men: Dann die einfache sind mehr nicht
als eine blosse Zertrennung des gantzen/ und
werden auch von den geringsten Zufällen
und Kranckheiten gar nicht begleitet/ wel-
che aber noch eine andere Kranckheit/ als
etwan eine Entzündung oder Verderbung

der

von Geſchwaͤren.
Natur. 20. einer Krebsmaͤſſigen Art. 21.
mit einem Kropfmaͤſſigen Weſen. 22. Ein
tieff holes Geſchwuͤr/ welches viel Sinus oder
Hoͤlen hat.

4. Was iſt die Urſach der Ge-
ſchwaͤr?

Die Urſachen ſind theils innerlich/ alsUrſach der
Geſchwaͤr.

welche auß einer boͤſen Feuchtigkeit/ deren
der Leib voll iſt/ herkommen/ theils euſer-
lich/ wann nemlich eine Wunde veraltet/
und nicht baldt zuheilet/ einen Eyter be-
kompt/ und zum Geſchwaͤr wird; auch
koͤnnen ſolche verurſachet werden mit dem
Brande/ wie auch brennenden und giffti-
gen Artzeneyen.

5. Wie ſind alle und jede Ge-
ſchwaͤr zuerkennen?

Die Kenzeichen werden zum Theil außKeñzeichen
der Geſchwaͤ-
re.

derſelben Simplicitaͤt und einfache/ mehren-
theils aber auß ihrer Vermiſchung/ als ſon-
derlich von der Eßentz und Natur genom-
men: Dann die einfache ſind mehr nicht
als eine bloſſe Zertrennung des gantzen/ und
werden auch von den geringſten Zufaͤllen
und Kranckheiten gar nicht begleitet/ wel-
che aber noch eine andere Kranckheit/ als
etwan eine Entzuͤndung oder Verderbung

der
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[335/0357] von Geſchwaͤren. Natur. 20. einer Krebsmaͤſſigen Art. 21. mit einem Kropfmaͤſſigen Weſen. 22. Ein tieff holes Geſchwuͤr/ welches viel Sinus oder Hoͤlen hat. 4. Was iſt die Urſach der Ge- ſchwaͤr? Die Urſachen ſind theils innerlich/ als welche auß einer boͤſen Feuchtigkeit/ deren der Leib voll iſt/ herkommen/ theils euſer- lich/ wann nemlich eine Wunde veraltet/ und nicht baldt zuheilet/ einen Eyter be- kompt/ und zum Geſchwaͤr wird; auch koͤnnen ſolche verurſachet werden mit dem Brande/ wie auch brennenden und giffti- gen Artzeneyen. Urſach der Geſchwaͤr. 5. Wie ſind alle und jede Ge- ſchwaͤr zuerkennen? Die Kenzeichen werden zum Theil auß derſelben Simplicitaͤt und einfache/ mehren- theils aber auß ihrer Vermiſchung/ als ſon- derlich von der Eßentz und Natur genom- men: Dann die einfache ſind mehr nicht als eine bloſſe Zertrennung des gantzen/ und werden auch von den geringſten Zufaͤllen und Kranckheiten gar nicht begleitet/ wel- che aber noch eine andere Kranckheit/ als etwan eine Entzuͤndung oder Verderbung der Keñzeichen der Geſchwaͤ- re.

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/357>, abgerufen am 26.04.2024.