Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

Dritter Theil
und tractiren wie in den 52. und 53sten
Frage des ersten Theils dieser Chirurgiae
vom heissen und kalten Brandt gemeldet
worden.

60. Wann aber die Bein sehr
schwartz wehren/ und die
Nerven sehrfliessen?
Cur und Hei-
lung.

In solchem Fall soll man ein Schutz-
Pflaster brauchen/ doch nicht von kalten
und truckenen Sachen/ sondern aus denen
die mittelmässiger Wärmbde seyn/ und we-
gen ihrer an sich ziehenden Krafft/ die Glie-
der stärcken/ als rothe Rosen/ Majoran/
Wermuth/ Heidelbeer/ Wacholder-Beer/
Scord, Roßmarin/ Cupreß-Nüß/ Meer-
Saltz/ alles in halb Laugen und Wein
gesotten und hinzugethan/ Bohnen-Feig-
Bohnen-Linsen- und Gersten-Mehl/ und
zu einem Uberschlag gemacht/ den Ort nach
Gelegenheit scarificiren das Ungv: aegyptiac:
magistrale Hildani
gebrauchen/ und die ver-
dorbene Beiner entweder wegschaffen/ oder
mit auffstreuung der Pulver und radiren
weiß machen und heilen.

61. Wie ist einem vollen Mann
zu helffen/ der auff dem
Feld sich niederleget und
bey nahe erfrohren ist?
Mit

Dritter Theil
und tractiren wie in den 52. und 53ſten
Frage des erſten Theils dieſer Chirurgiæ
vom heiſſen und kalten Brandt gemeldet
worden.

60. Wann aber die Bein ſehr
ſchwartz wehren/ und die
Nerven ſehrflieſſen?
Cur und Hei-
lung.

In ſolchem Fall ſoll man ein Schutz-
Pflaſter brauchen/ doch nicht von kalten
und truckenen Sachen/ ſondern aus denen
die mittelmaͤſſiger Waͤrmbde ſeyn/ und we-
gen ihrer an ſich ziehenden Krafft/ die Glie-
der ſtaͤrcken/ als rothe Roſen/ Majoran/
Wermuth/ Heidelbeer/ Wacholder-Beer/
Scord, Roßmarin/ Cupreß-Nuͤß/ Meer-
Saltz/ alles in halb Laugen und Wein
geſotten und hinzugethan/ Bohnen-Feig-
Bohnen-Linſen- und Gerſten-Mehl/ und
zu einem Uberſchlag gemacht/ den Ort nach
Gelegenheit ſcarificiren das Ungv: ægyptiac:
magiſtrale Hildani
gebrauchen/ und die ver-
dorbene Beiner entweder wegſchaffen/ oder
mit auffſtreuung der Pulver und radiren
weiß machen und heilen.

61. Wie iſt einem vollen Mann
zu helffen/ der auff dem
Feld ſich niederleget und
bey nahe erfrohren iſt?
Mit
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0404" n="382"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Dritter Theil</hi></fw><lb/>
und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">tractiren</hi></hi> wie in den 52. und 53&#x017F;ten<lb/>
Frage des er&#x017F;ten Theils die&#x017F;er <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Chirurgiæ</hi></hi><lb/>
vom hei&#x017F;&#x017F;en und kalten Brandt gemeldet<lb/>
worden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">60. Wann aber die Bein &#x017F;ehr<lb/>
&#x017F;chwartz wehren/ und die<lb/>
Nerven &#x017F;ehrflie&#x017F;&#x017F;en?</hi> </head><lb/>
          <note place="left">Cur und Hei-<lb/>
lung.</note>
          <p>In &#x017F;olchem Fall &#x017F;oll man ein Schutz-<lb/>
Pfla&#x017F;ter brauchen/ doch nicht von kalten<lb/>
und truckenen Sachen/ &#x017F;ondern aus denen<lb/>
die mittelma&#x0364;&#x017F;&#x017F;iger Wa&#x0364;rmbde &#x017F;eyn/ und we-<lb/>
gen ihrer an &#x017F;ich ziehenden Krafft/ die Glie-<lb/>
der &#x017F;ta&#x0364;rcken/ als rothe Ro&#x017F;en/ Majoran/<lb/>
Wermuth/ Heidelbeer/ Wacholder-Beer/<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Scord,</hi></hi> Roßmarin/ Cupreß-Nu&#x0364;ß/ Meer-<lb/>
Saltz/ alles in halb Laugen und Wein<lb/>
ge&#x017F;otten und hinzugethan/ Bohnen-Feig-<lb/>
Bohnen-Lin&#x017F;en- und Ger&#x017F;ten-Mehl/ und<lb/>
zu einem Uber&#x017F;chlag gemacht/ den Ort nach<lb/>
Gelegenheit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">&#x017F;carificiren</hi></hi> das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ungv: ægyptiac:<lb/>
magi&#x017F;trale Hildani</hi></hi> gebrauchen/ und die ver-<lb/>
dorbene Beiner entweder weg&#x017F;chaffen/ oder<lb/>
mit auff&#x017F;treuung der Pulver und radiren<lb/>
weiß machen und heilen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">61. Wie i&#x017F;t einem vollen Mann<lb/>
zu helffen/ der auff dem<lb/>
Feld &#x017F;ich niederleget und<lb/>
bey nahe erfrohren i&#x017F;t?</hi> </head><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Mit</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[382/0404] Dritter Theil und tractiren wie in den 52. und 53ſten Frage des erſten Theils dieſer Chirurgiæ vom heiſſen und kalten Brandt gemeldet worden. 60. Wann aber die Bein ſehr ſchwartz wehren/ und die Nerven ſehrflieſſen? In ſolchem Fall ſoll man ein Schutz- Pflaſter brauchen/ doch nicht von kalten und truckenen Sachen/ ſondern aus denen die mittelmaͤſſiger Waͤrmbde ſeyn/ und we- gen ihrer an ſich ziehenden Krafft/ die Glie- der ſtaͤrcken/ als rothe Roſen/ Majoran/ Wermuth/ Heidelbeer/ Wacholder-Beer/ Scord, Roßmarin/ Cupreß-Nuͤß/ Meer- Saltz/ alles in halb Laugen und Wein geſotten und hinzugethan/ Bohnen-Feig- Bohnen-Linſen- und Gerſten-Mehl/ und zu einem Uberſchlag gemacht/ den Ort nach Gelegenheit ſcarificiren das Ungv: ægyptiac: magiſtrale Hildani gebrauchen/ und die ver- dorbene Beiner entweder wegſchaffen/ oder mit auffſtreuung der Pulver und radiren weiß machen und heilen. 61. Wie iſt einem vollen Mann zu helffen/ der auff dem Feld ſich niederleget und bey nahe erfrohren iſt? Mit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/404
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/404>, abgerufen am 26.04.2024.