Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite
von Verrenckungen.
53. Was pflegen für Zufäll auf
die Zerstossung der Fer-
sen zu erfolgen?

Es werden die Bluth- und Lufft-Adern
so belästiget/ daß sie woll Tröpflein Bluth
von sich geben/ welches hernach Geschwulst
und Schmertzen verursachet/ und mit er-
weichenden Behungen/ Aderlassen und
Purgieren abgewendet wird.

54. Was ist bey der Verren-
ckung des Knodens un-
ten am Gelenck des Fus-
ses zu thun?

Solcher kan ebenmässig auff allerley wei-
se außweichen/ welchen man durch gebühr-
liche Außstreckung wieder in seine Pfanne
bringet/ und durch gebührliche Mittel in
selbiger behält; Dieses ist aber zu mercken/
daß der Patient etwas länger als sonsten zu
Bette liegen muß/ damit sich die Nerven
wiederumb befestigen/ weil die gantze Last
des Leibes darauff ruhet.

55. Was ist bey der Verrenckung
des Fußblats biß an die
Zähe vorzunehmen?

Solche werden so woll hinab- als hinauf-
werts verrencket/ an die Seiten aber gar
selten/ werden mit der Hand in ihren Orth
gebracht.

56 Wie
F f v
von Verrenckungen.
53. Was pflegen fuͤr Zufaͤll auf
die Zerſtoſſung der Fer-
ſen zu erfolgen?

Es werden die Bluth- und Lufft-Adern
ſo belaͤſtiget/ daß ſie woll Troͤpflein Bluth
von ſich geben/ welches hernach Geſchwulſt
und Schmertzen verurſachet/ und mit er-
weichenden Behungen/ Aderlaſſen und
Purgieren abgewendet wird.

54. Was iſt bey der Verren-
ckung des Knodens un-
ten am Gelenck des Fuſ-
ſes zu thun?

Solcher kan ebenmaͤſſig auff allerley wei-
ſe außweichen/ welchen man durch gebuͤhr-
liche Außſtreckung wieder in ſeine Pfanne
bringet/ und durch gebuͤhrliche Mittel in
ſelbiger behaͤlt; Dieſes iſt aber zu mercken/
daß der Patient etwas laͤnger als ſonſten zu
Bette liegen muß/ damit ſich die Nerven
wiederumb befeſtigen/ weil die gantze Laſt
des Leibes darauff ruhet.

55. Was iſt bey der Verrenckung
des Fußblats biß an die
Zaͤhe vorzunehmen?

Solche werden ſo woll hinab- als hinauf-
werts verrencket/ an die Seiten aber gar
ſelten/ werden mit der Hand in ihren Orth
gebracht.

56 Wie
F f v
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0479" n="457"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">von Verrenckungen.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">53. Was pflegen fu&#x0364;r Zufa&#x0364;ll auf<lb/>
die Zer&#x017F;to&#x017F;&#x017F;ung der Fer-<lb/>
&#x017F;en zu erfolgen?</hi> </head><lb/>
          <p>Es werden die Bluth- und Lufft-Adern<lb/>
&#x017F;o bela&#x0364;&#x017F;tiget/ daß &#x017F;ie woll Tro&#x0364;pflein Bluth<lb/>
von &#x017F;ich geben/ welches hernach Ge&#x017F;chwul&#x017F;t<lb/>
und Schmertzen verur&#x017F;achet/ und mit er-<lb/>
weichenden Behungen/ Aderla&#x017F;&#x017F;en und<lb/>
Purgieren abgewendet wird.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">54. Was i&#x017F;t bey der Verren-<lb/>
ckung des Knodens un-<lb/>
ten am Gelenck des Fu&#x017F;-<lb/>
&#x017F;es zu thun?</hi> </head><lb/>
          <p>Solcher kan ebenma&#x0364;&#x017F;&#x017F;ig auff allerley wei-<lb/>
&#x017F;e außweichen/ welchen man durch gebu&#x0364;hr-<lb/>
liche Auß&#x017F;treckung wieder in &#x017F;eine Pfanne<lb/>
bringet/ und durch gebu&#x0364;hrliche Mittel in<lb/>
&#x017F;elbiger beha&#x0364;lt; Die&#x017F;es i&#x017F;t aber zu mercken/<lb/>
daß der Patient etwas la&#x0364;nger als &#x017F;on&#x017F;ten zu<lb/>
Bette liegen muß/ damit &#x017F;ich die Nerven<lb/>
wiederumb befe&#x017F;tigen/ weil die gantze La&#x017F;t<lb/>
des Leibes darauff ruhet.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">55. Was i&#x017F;t bey der Verrenckung<lb/>
des Fußblats biß an die<lb/>
Za&#x0364;he vorzunehmen?</hi> </head><lb/>
          <p>Solche werden &#x017F;o woll hinab- als hinauf-<lb/>
werts verrencket/ an die Seiten aber gar<lb/>
&#x017F;elten/ werden mit der Hand in ihren Orth<lb/>
gebracht.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">F f v</fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">56 Wie</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[457/0479] von Verrenckungen. 53. Was pflegen fuͤr Zufaͤll auf die Zerſtoſſung der Fer- ſen zu erfolgen? Es werden die Bluth- und Lufft-Adern ſo belaͤſtiget/ daß ſie woll Troͤpflein Bluth von ſich geben/ welches hernach Geſchwulſt und Schmertzen verurſachet/ und mit er- weichenden Behungen/ Aderlaſſen und Purgieren abgewendet wird. 54. Was iſt bey der Verren- ckung des Knodens un- ten am Gelenck des Fuſ- ſes zu thun? Solcher kan ebenmaͤſſig auff allerley wei- ſe außweichen/ welchen man durch gebuͤhr- liche Außſtreckung wieder in ſeine Pfanne bringet/ und durch gebuͤhrliche Mittel in ſelbiger behaͤlt; Dieſes iſt aber zu mercken/ daß der Patient etwas laͤnger als ſonſten zu Bette liegen muß/ damit ſich die Nerven wiederumb befeſtigen/ weil die gantze Laſt des Leibes darauff ruhet. 55. Was iſt bey der Verrenckung des Fußblats biß an die Zaͤhe vorzunehmen? Solche werden ſo woll hinab- als hinauf- werts verrencket/ an die Seiten aber gar ſelten/ werden mit der Hand in ihren Orth gebracht. 56 Wie F f v

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/479
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 457. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/479>, abgerufen am 26.04.2024.