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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Chirurgischer
gereiniget/ soll man/ die Nerven zu stär-
cken/ einen andern überschlag machen/ von
Schlüssel-Blumen/ Salbeyblätter/ Lor-
beer/ Chamillen und dergleichen/ das Fleisch
ziehlen und also die Wunde beschliessen.

9. Woher kompt das geile
Fleisch/ und wie ist es zu
dämpfen?
Geit Fleisch.

Wiewol das überflüßige Fleisch in den
Wunden/ auch aus einem überfluß des
Geblüths zuentstehen pfleget/ so wird allhie
nur von dem geilen Fleisch gefragt/ welches
der Wund-Artzt verursachet/ in dem er die
Wunde zu wenig gereiniget und getruck-
net/ welches man weg nimmt mit den O-
strien-Schalen-Pulv. hermodactyl, aristo-
log. rotund.
Wann es gar überhand nimmt/
mit dem alumine usto, aerugine, mercur.
praecipitato & c.
auß den compositis das
ungv. aegyptiacum. ungv. Isidis, Apst. & c.

10. Wie wird die Lähm verur-
sachet/ und wie ist sie zu cu-
rieren?
Hildanus.

Wiewol in der drey und siebentzigsten
Frag des Fünfften Theils/ schon etwas
Lähmung.davon gemeldet worden/ so sind doch nicht
alle Lähmungen zu curiren/ dann wan nach

der

Chirurgiſcher
gereiniget/ ſoll man/ die Nerven zu ſtaͤr-
cken/ einen andern uͤberſchlag machen/ von
Schluͤſſel-Blumen/ Salbeyblaͤtter/ Lor-
beer/ Chamillen und dergleichen/ das Fleiſch
ziehlen und alſo die Wunde beſchlieſſen.

9. Woher kompt das geile
Fleiſch/ und wie iſt es zu
daͤmpfen?
Geit Fleiſch.

Wiewol das uͤberfluͤßige Fleiſch in den
Wunden/ auch aus einem uͤberfluß des
Gebluͤths zuentſtehen pfleget/ ſo wird allhie
nur von dem geilen Fleiſch gefragt/ welches
der Wund-Artzt verurſachet/ in dem er die
Wunde zu wenig gereiniget und getruck-
net/ welches man weg nimmt mit den O-
ſtrien-Schalen-Pulv. hermodactyl, ariſto-
log. rotund.
Wann es gar uͤberhand nim̃t/
mit dem alumine uſto, ærugine, mercur.
præcipitato & c.
auß den compoſitis das
ungv. ægyptiacum. ungv. Iſidis, Apſt. & c.

10. Wie wird die Laͤhm verur-
ſachet/ und wie iſt ſie zu cu-
rieren?
Hildanus.

Wiewol in der drey und ſiebentzigſten
Frag des Fuͤnfften Theils/ ſchon etwas
Laͤhmung.davon gemeldet worden/ ſo ſind doch nicht
alle Laͤhmungen zu curiren/ dann wan nach

der
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[526/0548] Chirurgiſcher gereiniget/ ſoll man/ die Nerven zu ſtaͤr- cken/ einen andern uͤberſchlag machen/ von Schluͤſſel-Blumen/ Salbeyblaͤtter/ Lor- beer/ Chamillen und dergleichen/ das Fleiſch ziehlen und alſo die Wunde beſchlieſſen. 9. Woher kompt das geile Fleiſch/ und wie iſt es zu daͤmpfen? Wiewol das uͤberfluͤßige Fleiſch in den Wunden/ auch aus einem uͤberfluß des Gebluͤths zuentſtehen pfleget/ ſo wird allhie nur von dem geilen Fleiſch gefragt/ welches der Wund-Artzt verurſachet/ in dem er die Wunde zu wenig gereiniget und getruck- net/ welches man weg nimmt mit den O- ſtrien-Schalen-Pulv. hermodactyl, ariſto- log. rotund. Wann es gar uͤberhand nim̃t/ mit dem alumine uſto, ærugine, mercur. præcipitato & c. auß den compoſitis das ungv. ægyptiacum. ungv. Iſidis, Apſt. & c. 10. Wie wird die Laͤhm verur- ſachet/ und wie iſt ſie zu cu- rieren? Wiewol in der drey und ſiebentzigſten Frag des Fuͤnfften Theils/ ſchon etwas davon gemeldet worden/ ſo ſind doch nicht alle Laͤhmungen zu curiren/ dann wan nach der Laͤhmung.

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 526. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/548>, abgerufen am 27.04.2024.