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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

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Sankt Stephan.

Im April 1777.

Sankt Stephan war ein Gottesman;
Von Gottes Geist berathen,
Der durch den Glauben Kraft gewan,
Zu hohen Wunderthaten.
Doch seines Glaubens Wunderkraft,
Und seine Himmelswissenschaft
Verdros die Schulgelehrten,
Die Erdenweisheit ehrten.
Und die Gelehrten stritten scharf
Und waren ihm zuwider;
Allein die Himmelsweisheit warf
Die Irdische danieder.
Und ihr beschämter Hochmut san
Auf Rache an dem Gottesman.
Ihn zu verleumden, dungen
Sie falscher Zeugen Zungen.

Und
Sankt Stephan.

Im April 1777.

Sankt Stephan war ein Gottesman;
Von Gottes Geiſt berathen,
Der durch den Glauben Kraft gewan,
Zu hohen Wunderthaten.
Doch ſeines Glaubens Wunderkraft,
Und ſeine Himmelswiſſenſchaft
Verdros die Schulgelehrten,
Die Erdenweisheit ehrten.
Und die Gelehrten ſtritten ſcharf
Und waren ihm zuwider;
Allein die Himmelsweisheit warf
Die Irdiſche danieder.
Und ihr beſchaͤmter Hochmut ſan
Auf Rache an dem Gottesman.
Ihn zu verleumden, dungen
Sie falſcher Zeugen Zungen.

Und
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[271/0346] Sankt Stephan. Im April 1777. Sankt Stephan war ein Gottesman; Von Gottes Geiſt berathen, Der durch den Glauben Kraft gewan, Zu hohen Wunderthaten. Doch ſeines Glaubens Wunderkraft, Und ſeine Himmelswiſſenſchaft Verdros die Schulgelehrten, Die Erdenweisheit ehrten. Und die Gelehrten ſtritten ſcharf Und waren ihm zuwider; Allein die Himmelsweisheit warf Die Irdiſche danieder. Und ihr beſchaͤmter Hochmut ſan Auf Rache an dem Gottesman. Ihn zu verleumden, dungen Sie falſcher Zeugen Zungen. Und

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Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/346>, abgerufen am 26.04.2024.