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Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800.

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Bildung des Arztes.
Zweyter Abschnitt.
Hülfswissenschaften
.


§ 593.

Hülfswissenschaften der Heilkunst sind diejenigen Wis-
senschaften, welche man früher als diese studiren muß, und
deren Inhalt die Erlernung und Ausübung derselben unter-
stützt, ohne jedoch mit der Heilkunst selbst in unmittelbarer
Verbindung zu stehn.

Joubert de praesidiis futuri excellentis medici. Genev.
580. 4.
Köhler de perficienda re medica, maxime per momenta
aliqua, ad medicinam elegantiorem spectantia. Tubing.

795. 4.


Erstes Kapitel.
Sprachkunde
.


§ 594.

Die Nothwendigkeit der Sprachkenntnisse für den Arzt,
ergiebt sich am deutlichsten aus den verschiedenen Rücksich-
ten, in welchen er sich derselben bedient *).

*) Weber über den Werth der Sprache und antiquarischen
Kenntnisse, in Hinsicht auf die Erziehung des Arztes (in
Briefen an Aerzte und Weltweise II. Bd. S. 45 fgg.).
§ 595.

I. Die Sprachkenntnisse werden benutzt, um gewisse
Begriffe in den Wissenschaften durch fremde Wörter für die
Gelehrten verständlicher, leichter und kürzer auszudrücken;

der
M 4
Bildung des Arztes.
Zweyter Abſchnitt.
Huͤlfswiſſenſchaften
.


§ 593.

Huͤlfswiſſenſchaften der Heilkunſt ſind diejenigen Wiſ-
ſenſchaften, welche man fruͤher als dieſe ſtudiren muß, und
deren Inhalt die Erlernung und Ausuͤbung derſelben unter-
ſtuͤtzt, ohne jedoch mit der Heilkunſt ſelbſt in unmittelbarer
Verbindung zu ſtehn.

Joubert de praeſidiis futuri excellentis medici. Genev.
580. 4.
Köhler de perficienda re medica, maxime per momenta
aliqua, ad medicinam elegantiorem ſpectantia. Tubing.

795. 4.


Erſtes Kapitel.
Sprachkunde
.


§ 594.

Die Nothwendigkeit der Sprachkenntniſſe fuͤr den Arzt,
ergiebt ſich am deutlichſten aus den verſchiedenen Ruͤckſich-
ten, in welchen er ſich derſelben bedient *).

*) Weber uͤber den Werth der Sprache und antiquariſchen
Kenntniſſe, in Hinſicht auf die Erziehung des Arztes (in
Briefen an Aerzte und Weltweiſe II. Bd. S. 45 fgg.).
§ 595.

I. Die Sprachkenntniſſe werden benutzt, um gewiſſe
Begriffe in den Wiſſenſchaften durch fremde Woͤrter fuͤr die
Gelehrten verſtaͤndlicher, leichter und kuͤrzer auszudruͤcken;

der
M 4
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[183/0201] Bildung des Arztes. Zweyter Abſchnitt. Huͤlfswiſſenſchaften. § 593. Huͤlfswiſſenſchaften der Heilkunſt ſind diejenigen Wiſ- ſenſchaften, welche man fruͤher als dieſe ſtudiren muß, und deren Inhalt die Erlernung und Ausuͤbung derſelben unter- ſtuͤtzt, ohne jedoch mit der Heilkunſt ſelbſt in unmittelbarer Verbindung zu ſtehn. Joubert de praeſidiis futuri excellentis medici. Genev. 580. 4. Köhler de perficienda re medica, maxime per momenta aliqua, ad medicinam elegantiorem ſpectantia. Tubing. 795. 4. Erſtes Kapitel. Sprachkunde. § 594. Die Nothwendigkeit der Sprachkenntniſſe fuͤr den Arzt, ergiebt ſich am deutlichſten aus den verſchiedenen Ruͤckſich- ten, in welchen er ſich derſelben bedient *). *⁾ Weber uͤber den Werth der Sprache und antiquariſchen Kenntniſſe, in Hinſicht auf die Erziehung des Arztes (in Briefen an Aerzte und Weltweiſe II. Bd. S. 45 fgg.). § 595. I. Die Sprachkenntniſſe werden benutzt, um gewiſſe Begriffe in den Wiſſenſchaften durch fremde Woͤrter fuͤr die Gelehrten verſtaͤndlicher, leichter und kuͤrzer auszudruͤcken; der M 4

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Zitationshilfe: Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burdach_propaedeutik_1800/201>, abgerufen am 26.04.2024.