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Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800.

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Einleitung.


§ 1.

Die Propädeutik zum Studium der Heilkunst trägt alle
die Kenntnisse vor, welche ihrem Wesen nach dazu bestimmt
sind, dem Unterrichte in der Heilkunst selbst voranzuge-
hen, (pro tes paideiseos) und sie unterscheidet sich hierdurch
von den Vorbereitungs- und Hülfswissenschaften der Heil-
kunst, welche ihrem Wesen nach für sich selbst bestehen,
ihren eignen, durch sie selbst bestimmten Zweck haben, und
nur durch gewisse Rücksichten einem höhern Zwecke unter-
geordnet werden *).

*) Ludwig methodus doctrinae medicae universae. Lips.
766. 8.
§ 2.

Sie belehrt also den künftigen Arzt über den eigentlichen
Zweck, dessen Erreichung er zum Gegenstande seines Stu-
diums erwählt hat, und entwickelt denselben theils für sich,

und
A

Einleitung.


§ 1.

Die Propaͤdeutik zum Studium der Heilkunſt traͤgt alle
die Kenntniſſe vor, welche ihrem Weſen nach dazu beſtimmt
ſind, dem Unterrichte in der Heilkunſt ſelbſt voranzuge-
hen, (πϱὸ τῆς παιδείσεως) und ſie unterſcheidet ſich hierdurch
von den Vorbereitungs- und Huͤlfswiſſenſchaften der Heil-
kunſt, welche ihrem Weſen nach fuͤr ſich ſelbſt beſtehen,
ihren eignen, durch ſie ſelbſt beſtimmten Zweck haben, und
nur durch gewiſſe Ruͤckſichten einem hoͤhern Zwecke unter-
geordnet werden *).

*) Ludwig methodus doctrinae medicae univerſae. Lips.
766. 8.
§ 2.

Sie belehrt alſo den kuͤnftigen Arzt uͤber den eigentlichen
Zweck, deſſen Erreichung er zum Gegenſtande ſeines Stu-
diums erwaͤhlt hat, und entwickelt denſelben theils fuͤr ſich,

und
A
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[[1]/0019] Einleitung. § 1. Die Propaͤdeutik zum Studium der Heilkunſt traͤgt alle die Kenntniſſe vor, welche ihrem Weſen nach dazu beſtimmt ſind, dem Unterrichte in der Heilkunſt ſelbſt voranzuge- hen, (πϱὸ τῆς παιδείσεως) und ſie unterſcheidet ſich hierdurch von den Vorbereitungs- und Huͤlfswiſſenſchaften der Heil- kunſt, welche ihrem Weſen nach fuͤr ſich ſelbſt beſtehen, ihren eignen, durch ſie ſelbſt beſtimmten Zweck haben, und nur durch gewiſſe Ruͤckſichten einem hoͤhern Zwecke unter- geordnet werden *). *⁾ Ludwig methodus doctrinae medicae univerſae. Lips. 766. 8. § 2. Sie belehrt alſo den kuͤnftigen Arzt uͤber den eigentlichen Zweck, deſſen Erreichung er zum Gegenſtande ſeines Stu- diums erwaͤhlt hat, und entwickelt denſelben theils fuͤr ſich, und A

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Zitationshilfe: Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burdach_propaedeutik_1800/19>, abgerufen am 26.04.2024.