Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite
heiligen Abendmahl.
II. Gebet und Lieder
für eine Person, welche das erstemal zum heil.
Abendmahl gehet.

GOtt! der Du mein GOtt bist von meiner
Mutterleibe an und mein Vater von meiner
Taufe her, ich danke Dir mit kindlichem Her-
zen, daß Du mich in der seeligmachenden Leh-
re Deines Evangeliums hast unterrichten las-
sen, daß ich nicht nur meinen Taufbund
öffentlich habe erneuren können; sondern auch
nunmehr das heilige Abendmahl geniessen
dars. Ach gib mir hiezu Deinen heiligen Geist,
daß ich es nicht unwürdig empfange! Bekräf-
tige Du mir heute durch das heilige Abendmahl
alle Deine göttliche Verheissungen, die Du
mir in der Taufe gegeben, daß Du mein gnä-
diger GOtt und Vater seyn wollest, mir alle
Sünden um JEsu Christi willen vergebest,
mich für Dein liebes Kind haltest und mir mein
Erbtheil an den himmlischen Gütern auf die
Ewigkeit hinein beylegest. Ich will mich eben
Dir, mein GOtt und Vater! ganz in
Deine Gnade befehlen. O HErr JEsu
Christe,
du Sohn GOttes! Welche un-
ausdenkliche Liebe ist es, daß Du nicht allein
Deinen heiligen Leib uns armen Sündern zu
lieb hast an das Kreutz annageln lassen und
Dein heiliges Blut zu unserer ewigen Versüh-
nung vergossen hast; sondern noch überdiß
solchen Deinen wahren Leib uns im heiligen

Abend-
heiligen Abendmahl.
II. Gebet und Lieder
fuͤr eine Perſon, welche das erſtemal zum heil.
Abendmahl gehet.

GOtt! der Du mein GOtt biſt von meiner
Mutterleibe an und mein Vater von meiner
Taufe her, ich danke Dir mit kindlichem Her-
zen, daß Du mich in der ſeeligmachenden Leh-
re Deines Evangeliums haſt unterrichten laſ-
ſen, daß ich nicht nur meinen Taufbund
oͤffentlich habe erneuren koͤnnen; ſondern auch
nunmehr das heilige Abendmahl genieſſen
darſ. Ach gib mir hiezu Deinen heiligen Geiſt,
daß ich es nicht unwuͤrdig empfange! Bekraͤf-
tige Du mir heute durch das heilige Abendmahl
alle Deine goͤttliche Verheiſſungen, die Du
mir in der Taufe gegeben, daß Du mein gnaͤ-
diger GOtt und Vater ſeyn wolleſt, mir alle
Suͤnden um JEſu Chriſti willen vergebeſt,
mich fuͤr Dein liebes Kind halteſt und mir mein
Erbtheil an den himmliſchen Guͤtern auf die
Ewigkeit hinein beylegeſt. Ich will mich eben
Dir, mein GOtt und Vater! ganz in
Deine Gnade befehlen. O HErr JEſu
Chriſte,
du Sohn GOttes! Welche un-
ausdenkliche Liebe iſt es, daß Du nicht allein
Deinen heiligen Leib uns armen Suͤndern zu
lieb haſt an das Kreutz annageln laſſen und
Dein heiliges Blut zu unſerer ewigen Verſuͤh-
nung vergoſſen haſt; ſondern noch uͤberdiß
ſolchen Deinen wahren Leib uns im heiligen

Abend-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0301" n="235"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#fr">heiligen Abendmahl.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#aq">II.</hi><hi rendition="#fr">Gebet und Lieder</hi><lb/>
fu&#x0364;r eine Per&#x017F;on, welche das er&#x017F;temal zum heil.<lb/>
Abendmahl gehet.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">G</hi>Ott!</hi> der Du mein GOtt bi&#x017F;t von meiner<lb/>
Mutterleibe an und mein Vater von meiner<lb/>
Taufe her, ich danke Dir mit kindlichem Her-<lb/>
zen, daß Du mich in der &#x017F;eeligmachenden Leh-<lb/>
re Deines Evangeliums ha&#x017F;t unterrichten la&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en, daß ich nicht nur <hi rendition="#fr">meinen Taufbund</hi><lb/>
o&#x0364;ffentlich habe erneuren ko&#x0364;nnen; &#x017F;ondern auch<lb/>
nunmehr <hi rendition="#fr">das heilige Abendmahl</hi> genie&#x017F;&#x017F;en<lb/>
dar&#x017F;. Ach gib mir hiezu Deinen heiligen Gei&#x017F;t,<lb/>
daß ich es nicht unwu&#x0364;rdig empfange! Bekra&#x0364;f-<lb/>
tige Du mir heute durch das heilige Abendmahl<lb/>
alle Deine go&#x0364;ttliche Verhei&#x017F;&#x017F;ungen, die Du<lb/>
mir in der Taufe gegeben, daß Du mein gna&#x0364;-<lb/>
diger GOtt und Vater &#x017F;eyn wolle&#x017F;t, mir alle<lb/>
Su&#x0364;nden um JE&#x017F;u Chri&#x017F;ti willen vergebe&#x017F;t,<lb/>
mich fu&#x0364;r Dein liebes Kind halte&#x017F;t und mir mein<lb/>
Erbtheil an den himmli&#x017F;chen Gu&#x0364;tern auf die<lb/>
Ewigkeit hinein beylege&#x017F;t. Ich will mich eben<lb/>
Dir, <hi rendition="#fr">mein GOtt und Vater!</hi> ganz in<lb/>
Deine Gnade befehlen. <hi rendition="#fr">O HErr JE&#x017F;u<lb/>
Chri&#x017F;te,</hi> du Sohn GOttes! Welche un-<lb/>
ausdenkliche Liebe i&#x017F;t es, daß Du nicht allein<lb/>
Deinen heiligen Leib uns armen Su&#x0364;ndern zu<lb/>
lieb ha&#x017F;t an das Kreutz annageln la&#x017F;&#x017F;en und<lb/>
Dein heiliges Blut zu un&#x017F;erer ewigen Ver&#x017F;u&#x0364;h-<lb/>
nung vergo&#x017F;&#x017F;en ha&#x017F;t; &#x017F;ondern noch u&#x0364;berdiß<lb/>
&#x017F;olchen Deinen wahren Leib uns <hi rendition="#fr">im heiligen</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Abend-</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[235/0301] heiligen Abendmahl. II. Gebet und Lieder fuͤr eine Perſon, welche das erſtemal zum heil. Abendmahl gehet. GOtt! der Du mein GOtt biſt von meiner Mutterleibe an und mein Vater von meiner Taufe her, ich danke Dir mit kindlichem Her- zen, daß Du mich in der ſeeligmachenden Leh- re Deines Evangeliums haſt unterrichten laſ- ſen, daß ich nicht nur meinen Taufbund oͤffentlich habe erneuren koͤnnen; ſondern auch nunmehr das heilige Abendmahl genieſſen darſ. Ach gib mir hiezu Deinen heiligen Geiſt, daß ich es nicht unwuͤrdig empfange! Bekraͤf- tige Du mir heute durch das heilige Abendmahl alle Deine goͤttliche Verheiſſungen, die Du mir in der Taufe gegeben, daß Du mein gnaͤ- diger GOtt und Vater ſeyn wolleſt, mir alle Suͤnden um JEſu Chriſti willen vergebeſt, mich fuͤr Dein liebes Kind halteſt und mir mein Erbtheil an den himmliſchen Guͤtern auf die Ewigkeit hinein beylegeſt. Ich will mich eben Dir, mein GOtt und Vater! ganz in Deine Gnade befehlen. O HErr JEſu Chriſte, du Sohn GOttes! Welche un- ausdenkliche Liebe iſt es, daß Du nicht allein Deinen heiligen Leib uns armen Suͤndern zu lieb haſt an das Kreutz annageln laſſen und Dein heiliges Blut zu unſerer ewigen Verſuͤh- nung vergoſſen haſt; ſondern noch uͤberdiß ſolchen Deinen wahren Leib uns im heiligen Abend-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/301
Zitationshilfe: Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/301>, abgerufen am 09.05.2024.