Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite
von dem christlichen Glauben.
Das Vierte.

(Mel. 17. oder die Hillerischen, Num. 22. 34.)
Danksagung für die fünf Sinnen.

Ich singe dir für meine Sinnen,
mein lieber GOtt, ein Danklied ab.
Denn durch dieselbe werd ich innen
wie viel ich Gutes von dir hab.
Ich fühle, rieche, schmecke nun
wie wohl du kannst den Menschen thun.
Ich höre nicht nur die Gesänge,
die man zu deinem Lobe spricht,
ich sehe nicht nur das Gepränge
von seiner Sonne schönem Licht:
es nimmt mein Aug und Ohr auch Theil
an deinem Wort von unserm Heil.
Dem Herzen wird das Wort vom Glauben
auf solche Weise eingedrückt:
wie sind die Blinden und die Tauben
zu deinem Dienst so ungeschickt!
HErr, zeig mir einst, was ewig währt,
kein Aug noch sieht, kein Ohr noch hört.


Zweiter Artickel.
Von der Erlösung.
Das Erste.

(Mel. 4 -- 9.)

An dich, HErr JEsu! glaube ich,
mein Christus, GOtt und Leben!
und daß mein Vater mir durch dich
die Seeligkeit will geben:
was
von dem chriſtlichen Glauben.
Das Vierte.

(Mel. 17. oder die Hilleriſchen, Num. 22. 34.)
Dankſagung fuͤr die fuͤnf Sinnen.

Ich ſinge dir fuͤr meine Sinnen,
mein lieber GOtt, ein Danklied ab.
Denn durch dieſelbe werd ich innen
wie viel ich Gutes von dir hab.
Ich fuͤhle, rieche, ſchmecke nun
wie wohl du kannſt den Menſchen thun.
Ich hoͤre nicht nur die Geſaͤnge,
die man zu deinem Lobe ſpricht,
ich ſehe nicht nur das Gepraͤnge
von ſeiner Sonne ſchoͤnem Licht:
es nimmt mein Aug und Ohr auch Theil
an deinem Wort von unſerm Heil.
Dem Herzen wird das Wort vom Glauben
auf ſolche Weiſe eingedruͤckt:
wie ſind die Blinden und die Tauben
zu deinem Dienſt ſo ungeſchickt!
HErr, zeig mir einſt, was ewig waͤhrt,
kein Aug noch ſieht, kein Ohr noch hoͤrt.


Zweiter Artickel.
Von der Erloͤſung.
Das Erſte.

(Mel. 4 — 9.)

An dich, HErr JEſu! glaube ich,
mein Chriſtus, GOtt und Leben!
und daß mein Vater mir durch dich
die Seeligkeit will geben:
was
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <pb facs="#f0093" n="27"/>
                <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#fr">von dem chri&#x017F;tlichen Glauben.</hi> </fw><lb/>
                <div n="6">
                  <head> <hi rendition="#g">Das Vierte.</hi> </head><lb/>
                  <p> <hi rendition="#c">(Mel. 17. oder die <hi rendition="#fr">Hilleri&#x017F;chen,</hi> <hi rendition="#aq">Num.</hi> 22. 34.)<lb/><hi rendition="#fr">Dank&#x017F;agung fu&#x0364;r die fu&#x0364;nf Sinnen.</hi></hi> </p><lb/>
                  <lg type="poem">
                    <lg n="1">
                      <l>Ich &#x017F;inge dir fu&#x0364;r meine Sinnen,</l><lb/>
                      <l>mein lieber GOtt, ein Danklied ab.</l><lb/>
                      <l>Denn durch die&#x017F;elbe werd ich innen</l><lb/>
                      <l>wie viel ich Gutes von dir hab.</l><lb/>
                      <l>Ich <hi rendition="#fr">fu&#x0364;hle, rieche, &#x017F;chmecke</hi> nun</l><lb/>
                      <l>wie wohl du kann&#x017F;t den Men&#x017F;chen thun.</l><lb/>
                      <l>Ich <hi rendition="#fr">ho&#x0364;re</hi> nicht nur die Ge&#x017F;a&#x0364;nge,</l><lb/>
                      <l>die man zu deinem Lobe &#x017F;pricht,</l><lb/>
                      <l>ich <hi rendition="#fr">&#x017F;ehe</hi> nicht nur das Gepra&#x0364;nge</l><lb/>
                      <l>von &#x017F;einer Sonne &#x017F;cho&#x0364;nem Licht:</l><lb/>
                      <l>es nimmt mein <hi rendition="#fr">Aug</hi> und <hi rendition="#fr">Ohr</hi> auch Theil</l><lb/>
                      <l>an deinem Wort von un&#x017F;erm Heil.</l><lb/>
                      <l>Dem Herzen wird das Wort vom Glauben</l><lb/>
                      <l>auf &#x017F;olche Wei&#x017F;e eingedru&#x0364;ckt:</l><lb/>
                      <l>wie &#x017F;ind die <hi rendition="#fr">Blinden</hi> und die <hi rendition="#fr">Tauben</hi></l><lb/>
                      <l>zu deinem Dien&#x017F;t &#x017F;o unge&#x017F;chickt!</l><lb/>
                      <l>HErr, zeig mir ein&#x017F;t, was ewig wa&#x0364;hrt,</l><lb/>
                      <l>kein Aug noch &#x017F;ieht, kein Ohr noch ho&#x0364;rt.</l>
                    </lg>
                  </lg>
                </div>
              </div><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
              <div n="5">
                <head> <hi rendition="#b">Zweiter Artickel.</hi><lb/> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#g">Von der Erlo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </hi> </head><lb/>
                <div n="6">
                  <head>Das Er&#x017F;te.</head>
                  <p> <hi rendition="#et">(Mel. 4 &#x2014; 9.)</hi> </p><lb/>
                  <lg type="poem">
                    <lg n="1">
                      <l>An dich, HErr JE&#x017F;u! glaube ich,</l><lb/>
                      <l>mein Chri&#x017F;tus, GOtt und Leben!</l><lb/>
                      <l>und daß mein Vater mir durch dich</l><lb/>
                      <l>die Seeligkeit will geben:</l><lb/>
                      <fw place="bottom" type="catch">was</fw><lb/>
                    </lg>
                  </lg>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[27/0093] von dem chriſtlichen Glauben. Das Vierte. (Mel. 17. oder die Hilleriſchen, Num. 22. 34.) Dankſagung fuͤr die fuͤnf Sinnen. Ich ſinge dir fuͤr meine Sinnen, mein lieber GOtt, ein Danklied ab. Denn durch dieſelbe werd ich innen wie viel ich Gutes von dir hab. Ich fuͤhle, rieche, ſchmecke nun wie wohl du kannſt den Menſchen thun. Ich hoͤre nicht nur die Geſaͤnge, die man zu deinem Lobe ſpricht, ich ſehe nicht nur das Gepraͤnge von ſeiner Sonne ſchoͤnem Licht: es nimmt mein Aug und Ohr auch Theil an deinem Wort von unſerm Heil. Dem Herzen wird das Wort vom Glauben auf ſolche Weiſe eingedruͤckt: wie ſind die Blinden und die Tauben zu deinem Dienſt ſo ungeſchickt! HErr, zeig mir einſt, was ewig waͤhrt, kein Aug noch ſieht, kein Ohr noch hoͤrt. Zweiter Artickel. Von der Erloͤſung. Das Erſte.(Mel. 4 — 9.) An dich, HErr JEſu! glaube ich, mein Chriſtus, GOtt und Leben! und daß mein Vater mir durch dich die Seeligkeit will geben: was

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/93
Zitationshilfe: Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/93>, abgerufen am 09.05.2024.