Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Wirthschaftliche Birnen. Taf. 21.
Vierter Classe, hartbrüchiger Birnen.
Wirthschaftliche Sorten.
September- und Herbst-Birnen.
141. Die Pabstbirne. Poire de Pape. Fig. 141.

Eine prächtige Birne von Ansehen, 3 Zoll 4 Linien
lang und 2 Zoll 2 Linien breit. Ihre Gestalt ist schön
birnförmig, nach dem Stiel zugespitzt, mit einem sanft
erhobenen Bauch. Dieser sitzt 2/3 der Länge gegen die
Blume, um welche sie sich schön zurundet und oben eine
Fläche bildet, in welcher die etwas kleine Blume in
einer ziemlichen Einsenkung befindlich ist. Nach dem
Stiel zu macht die Frucht unter dem Bauch eine sanfte
Einbiegung, und sodann eine schöne, kegelförmige Spitze,
die bisweilen etwas abgestumpft ist, allwo der ansehnlich
starke, gelblichgrüne und bis gegen 2 Zoll lange Stiel,
der oben gewürstelt ist, oder einen Fleischansatz hat, auf-
stehet. -- Die Schale wird bey der Zeitigung gold-
gelb, und auf der Sonnenseite blutroth. Anbey ist sie
mit feinen, gleichvertheilten Puncten ganz übersäet, die
im Rothen gelb, und im Gelben grünlich sind. -- Die
Frucht riecht äußerlich sehr angenehm parfümirt. Das

Wirthſchaftliche Birnen. Taf. 21.
Vierter Claſſe, hartbrüchiger Birnen.
Wirthſchaftliche Sorten.
September- und Herbſt-Birnen.
141. Die Pabſtbirne. Poire de Pape. Fig. 141.

Eine prächtige Birne von Anſehen, 3 Zoll 4 Linien
lang und 2 Zoll 2 Linien breit. Ihre Geſtalt iſt ſchön
birnförmig, nach dem Stiel zugeſpitzt, mit einem ſanft
erhobenen Bauch. Dieſer ſitzt ⅔ der Länge gegen die
Blume, um welche ſie ſich ſchön zurundet und oben eine
Fläche bildet, in welcher die etwas kleine Blume in
einer ziemlichen Einſenkung befindlich iſt. Nach dem
Stiel zu macht die Frucht unter dem Bauch eine ſanfte
Einbiegung, und ſodann eine ſchöne, kegelförmige Spitze,
die bisweilen etwas abgeſtumpft iſt, allwo der anſehnlich
ſtarke, gelblichgrüne und bis gegen 2 Zoll lange Stiel,
der oben gewürſtelt iſt, oder einen Fleiſchanſatz hat, auf-
ſtehet. — Die Schale wird bey der Zeitigung gold-
gelb, und auf der Sonnenſeite blutroth. Anbey iſt ſie
mit feinen, gleichvertheilten Puncten ganz überſäet, die
im Rothen gelb, und im Gelben grünlich ſind. — Die
Frucht riecht äußerlich ſehr angenehm parfümirt. Das

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0605" n="557"/>
              <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Wirth&#x017F;chaftliche Birnen</hi>. Taf. 21.</fw><lb/>
              <div n="5">
                <head><hi rendition="#g">Vierter Cla&#x017F;&#x017F;e</hi>, <hi rendition="#g">hartbrüchiger Birnen</hi>.<lb/><hi rendition="#g">Wirth&#x017F;chaftliche Sorten</hi>.</head><lb/>
                <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
                <div n="6">
                  <head><hi rendition="#g">September</hi>- <hi rendition="#g">und Herb&#x017F;t</hi>-<hi rendition="#g">Birnen</hi>.</head><lb/>
                  <div n="7">
                    <head>141. <hi rendition="#g">Die Pab&#x017F;tbirne</hi>. <hi rendition="#aq">Poire de Pape.</hi> Fig. 141.</head><lb/>
                    <p>Eine prächtige Birne von An&#x017F;ehen, 3 Zoll 4 Linien<lb/>
lang und 2 Zoll 2 Linien breit. Ihre Ge&#x017F;talt i&#x017F;t &#x017F;chön<lb/>
birnförmig, nach dem Stiel zuge&#x017F;pitzt, mit einem &#x017F;anft<lb/>
erhobenen Bauch. Die&#x017F;er &#x017F;itzt &#x2154; der Länge gegen die<lb/>
Blume, um welche &#x017F;ie &#x017F;ich &#x017F;chön zurundet und oben eine<lb/>
Fläche bildet, in welcher die etwas kleine <hi rendition="#g">Blume</hi> in<lb/>
einer ziemlichen Ein&#x017F;enkung befindlich i&#x017F;t. Nach dem<lb/>
Stiel zu macht die Frucht unter dem Bauch eine &#x017F;anfte<lb/>
Einbiegung, und &#x017F;odann eine &#x017F;chöne, kegelförmige Spitze,<lb/>
die bisweilen etwas abge&#x017F;tumpft i&#x017F;t, allwo der an&#x017F;ehnlich<lb/>
&#x017F;tarke, gelblichgrüne und bis gegen 2 Zoll lange <hi rendition="#g">Stiel</hi>,<lb/>
der oben gewür&#x017F;telt i&#x017F;t, oder einen Flei&#x017F;chan&#x017F;atz hat, auf-<lb/>
&#x017F;tehet. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi> wird bey der Zeitigung gold-<lb/>
gelb, und auf der Sonnen&#x017F;eite blutroth. Anbey i&#x017F;t &#x017F;ie<lb/>
mit feinen, gleichvertheilten Puncten ganz über&#x017F;äet, die<lb/>
im Rothen gelb, und im Gelben grünlich &#x017F;ind. &#x2014; Die<lb/>
Frucht <hi rendition="#g">riecht</hi> äußerlich &#x017F;ehr angenehm parfümirt. Das<lb/></p>
                  </div>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[557/0605] Wirthſchaftliche Birnen. Taf. 21. Vierter Claſſe, hartbrüchiger Birnen. Wirthſchaftliche Sorten. September- und Herbſt-Birnen. 141. Die Pabſtbirne. Poire de Pape. Fig. 141. Eine prächtige Birne von Anſehen, 3 Zoll 4 Linien lang und 2 Zoll 2 Linien breit. Ihre Geſtalt iſt ſchön birnförmig, nach dem Stiel zugeſpitzt, mit einem ſanft erhobenen Bauch. Dieſer ſitzt ⅔ der Länge gegen die Blume, um welche ſie ſich ſchön zurundet und oben eine Fläche bildet, in welcher die etwas kleine Blume in einer ziemlichen Einſenkung befindlich iſt. Nach dem Stiel zu macht die Frucht unter dem Bauch eine ſanfte Einbiegung, und ſodann eine ſchöne, kegelförmige Spitze, die bisweilen etwas abgeſtumpft iſt, allwo der anſehnlich ſtarke, gelblichgrüne und bis gegen 2 Zoll lange Stiel, der oben gewürſtelt iſt, oder einen Fleiſchanſatz hat, auf- ſtehet. — Die Schale wird bey der Zeitigung gold- gelb, und auf der Sonnenſeite blutroth. Anbey iſt ſie mit feinen, gleichvertheilten Puncten ganz überſäet, die im Rothen gelb, und im Gelben grünlich ſind. — Die Frucht riecht äußerlich ſehr angenehm parfümirt. Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/605
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 557. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/605>, abgerufen am 26.04.2024.