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Coler, Johannes: Buch III: Vom Kochen. Aus: Oeconomia. Oder Haußbuch. Bd. 1. Wittenberg, 1593. S. 102-208.

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forme nicht zu fett werde/ vnd schütt diese Mandeln drein mit der
Hausenblasen/ gantz kühl vberschlagen/ sonst werden sie schwartz/
vnd setze sie in einen Keller/ das sie gerinnen/ vnd wenn du sie wilt
auffgeben/ so nim sie aus der form/ lege sie auff die Schüssel/ vnd
drehe das gebrech oben/ vnd geus darumb die kalte Mandelmilch.
Wiltu so magstu es lassen belegen mit Golde/ oder magst darumb
strewen geferbten Coriander oder Zucker. So auch etwas in dem
Topff geblieben were/ das nicht in die forme gekundt hette/ so mache
das gehl mit Saffran/ vnd mach eine Schüssel feucht mit Was-
ser/ vnd geus das darein/ vnd laß es gerinnen/ wenns geronnen ist/
so schneid es fein wie Confectstücke/ vnd legs vmb den randt.

Das LXVII. Capitel.

Einen Eyerkese zu machen.

NJm ein quart oder eine kanne Milch/ vnd achze-
hen Eyer/ schlage die Eyer in einen Topff/ vnd zuklopffe
sie wol/ geus die Milch darunter/ vnd menge das durch-
einander mit einem Kochlöffel/ setzs auff Kohlen/ vnd rühre es
hübsch/ das es nicht stinckend wird/ Lege darein Zucker vnd kleine
Rosincken/ vnd machs wol süsse. Wenn das zusammen ist gelauf-
fen/ so nim ein enge Sieblein/ vnd schütte die Matten darauff/ vnd
laß das Wasser rein abseigen/ das es gantz treuge wird/ vnd schütt
es in eine forme/ da man Mandelkese innen macht/ vnd stürtze jhn
auff ein rein Brett/ daß das Wasser heraus seiget/ lege jhn auff eine
Schüssel/ vnd strewe Zucker drauff/ vnd gibs hin.

Das LXVIII. Capitel.

Ein kalt Muhß von Eyern.


forme nicht zu fett werde/ vnd schuͤtt diese Mandeln drein mit der
Hausenblasen/ gantz kuͤhl vberschlagen/ sonst werden sie schwartz/
vnd setze sie in einen Keller/ das sie gerinnen/ vnd wenn du sie wilt
auffgeben/ so nim sie aus der form/ lege sie auff die Schuͤssel/ vnd
drehe das gebrech oben/ vnd geus darumb die kalte Mandelmilch.
Wiltu so magstu es lassen belegen mit Golde/ oder magst darumb
strewen geferbten Coriander oder Zucker. So auch etwas in dem
Topff geblieben were/ das nicht in die forme gekundt hette/ so mache
das gehl mit Saffran/ vnd mach eine Schuͤssel feucht mit Was-
ser/ vnd geus das darein/ vnd laß es gerinnen/ wenns geronnen ist/
so schneid es fein wie Confectstuͤcke/ vnd legs vmb den randt.

Das LXVII. Capitel.

Einen Eyerkese zu machen.

NJm ein quart oder eine kanne Milch/ vnd achze-
hen Eyer/ schlage die Eyer in einen Topff/ vnd zuklopffe
sie wol/ geus die Milch darunter/ vnd menge das durch-
einander mit einem Kochloͤffel/ setzs auff Kohlen/ vnd ruͤhre es
huͤbsch/ das es nicht stinckend wird/ Lege darein Zucker vnd kleine
Rosincken/ vnd machs wol suͤsse. Wenn das zusammen ist gelauf-
fen/ so nim ein enge Sieblein/ vnd schuͤtte die Matten darauff/ vnd
laß das Wasser rein abseigen/ das es gantz treuge wird/ vnd schuͤtt
es in eine forme/ da man Mandelkese innen macht/ vnd stuͤrtze jhn
auff ein rein Brett/ daß das Wasser heraus seiget/ lege jhn auff eine
Schuͤssel/ vnd strewe Zucker drauff/ vnd gibs hin.

Das LXVIII. Capitel.

Ein kalt Muhß von Eyern.


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[147/0046] forme nicht zu fett werde/ vnd schuͤtt diese Mandeln drein mit der Hausenblasen/ gantz kuͤhl vberschlagen/ sonst werden sie schwartz/ vnd setze sie in einen Keller/ das sie gerinnen/ vnd wenn du sie wilt auffgeben/ so nim sie aus der form/ lege sie auff die Schuͤssel/ vnd drehe das gebrech oben/ vnd geus darumb die kalte Mandelmilch. Wiltu so magstu es lassen belegen mit Golde/ oder magst darumb strewen geferbten Coriander oder Zucker. So auch etwas in dem Topff geblieben were/ das nicht in die forme gekundt hette/ so mache das gehl mit Saffran/ vnd mach eine Schuͤssel feucht mit Was- ser/ vnd geus das darein/ vnd laß es gerinnen/ wenns geronnen ist/ so schneid es fein wie Confectstuͤcke/ vnd legs vmb den randt. Das LXVII. Capitel. Einen Eyerkese zu machen. NJm ein quart oder eine kanne Milch/ vnd achze- hen Eyer/ schlage die Eyer in einen Topff/ vnd zuklopffe sie wol/ geus die Milch darunter/ vnd menge das durch- einander mit einem Kochloͤffel/ setzs auff Kohlen/ vnd ruͤhre es huͤbsch/ das es nicht stinckend wird/ Lege darein Zucker vnd kleine Rosincken/ vnd machs wol suͤsse. Wenn das zusammen ist gelauf- fen/ so nim ein enge Sieblein/ vnd schuͤtte die Matten darauff/ vnd laß das Wasser rein abseigen/ das es gantz treuge wird/ vnd schuͤtt es in eine forme/ da man Mandelkese innen macht/ vnd stuͤrtze jhn auff ein rein Brett/ daß das Wasser heraus seiget/ lege jhn auff eine Schuͤssel/ vnd strewe Zucker drauff/ vnd gibs hin. Das LXVIII. Capitel. Ein kalt Muhß von Eyern.

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Yvonne Ziegler: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-08-15T17:43:32Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Coler, Johannes: Buch III: Vom Kochen. Aus: Oeconomia. Oder Haußbuch. Bd. 1. Wittenberg, 1593. S. 102-208, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/coler_kochbuch_1593/46>, abgerufen am 26.04.2024.