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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Tulonne Türck
Redners Ciceronis, und der ge-
lehrten Terentiae gleichfals gelehr-
te, und in allen Tugenden wohl-
erzogene Tochter, weswegen sie
Cicero selber sehr hoch liebte und
aestimirte. Sie heyrathete erst-
lich C. Calpurnium Pisonem, her-
nach Furium Crassipedem, und
endlich P. Cornelium Dolabellam,
sie starb in einem unglücklichen
Kindbette, worüber sich ihr Va-
ter lange nicht trösten las-
sen wolte, biß er endlich sich
selbst ein Scriptum, welches er
Consolationem sive de luctu minu-
endo
nennete, zu Trost auffsetzete.
Welche Schrifft nach einiger
Meynung soll verlohren gegangen
seyn: Merckwürdig ists, daß zu
Zeiten Pabsts Pauli III. dieser
Tulliae Grab gefunden worden,
und in demselben eine Lampe, so
schon 1550. Jahre gebrandt hat-
te, so bald aber die Grufft eröffnet
worden, durch die hinein streichen-
de Lufft ausgelöschet ist. Vid. Quir-
feld im Historischen Rosen-Gebü-
sche. Cent. l. n. 2. p. 7. Guido Pan-
ciroll. de Oleo incombustibili p.
236. Lib. I. Kirchmayeri Nocti-
luca constans. C.
2. §. 4.

Tulonne,

Anna, ein gelehrtes Frauenzim-
mer von Mascon unweit Lyon, so
wegen ihrer Geschicklichkeit in der
Frantzöischen Poesie sich sehr be-
rühmt gemacht.

Turpan. siehe. Türckischer
Bund.
Türckischer Bund,

Auch Turban oder Tulipant ge-
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Türckischer
nennet, ist ein von weisser zarter
Leinwand um Kopff geflochtenes
und gewundenes Tuch, dessen sich
das Türckische Frauenzimmer zu
bedienen pfleget: In Teutschland
findet man dergleichen Tracht und
Mode an etlichen Orten ebenfals,
und werden an solchen Bund ins-
gemein Maschen oder runde schleif-
fen Band auff die eine Seite ge-
hefftet und angestecket.

Türckischer, Calecutisch- oder
Indianischer Han,

Gallus Indicus, Coq d'Inde, ist
ein bekandter grosser Vogel, wel-
cher seinen Ursprung aus Ost-In-
dien und zwar aus dem an der Ma-
labari
schen Küste liegenden König-
reich Calecut hat. Es haben diese
Häne nicht nur ein schönes weisses
wohlgeschmacktes Fleisch, sondern
sie praesentiren sich auch auf der Ta-
fel sehr wohl, und werden bey gros-
sen Ausrichtungen vor das beste
und vornehmste Gericht geachtet.
Ihre Zubereitung wird folgender
Gestalt verrichtet: 1) Türckische
Häne zu würgen und zu putzen;
2) Türckischen Han zu braten; 3)
Türckischen Han anders zu braten
wie bey gemeinen Leuten; 4) Tür-
ckischen Han gespickt zu braten;
5) Türckischen Han wie einen Auer-
Han zu machen; 6) Türckischen
Han einzupeitzen zur Pastete; 7)
Türckischer Han in einer Pastete;
8) Türckischer Han a la daube; 9)
Türckischer Han-Grillade; 10)
Türckischer Han-Potage.

Türckische Häne zu würgen
und zu putzen,

Nehmet einen Türckischen Han,

hauet

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Tulonne Tuͤrck
Redners Ciceronis, und der ge-
lehrten Terentiæ gleichfals gelehr-
te, und in allen Tugenden wohl-
erzogene Tochter, weswegen ſie
Cicero ſelber ſehr hoch liebte und
æſtimirte. Sie heyrathete erſt-
lich C. Calpurnium Piſonem, her-
nach Furium Crasſipedem, und
endlich P. Cornelium Dolabellam,
ſie ſtarb in einem ungluͤcklichen
Kindbette, woruͤber ſich ihr Va-
ter lange nicht troͤſten laſ-
ſen wolte, biß er endlich ſich
ſelbſt ein Scriptum, welches er
Conſolationem ſive de luctu minu-
endo
nennete, zu Troſt auffſetzete.
Welche Schrifft nach einiger
Meynung ſoll verlohren gegangen
ſeyn: Merckwuͤrdig iſts, daß zu
Zeiten Pabſts Pauli III. dieſer
Tulliæ Grab gefunden worden,
und in demſelben eine Lampe, ſo
ſchon 1550. Jahre gebrandt hat-
te, ſo bald aber die Grufft eroͤffnet
worden, durch die hinein ſtreichen-
de Lufft ausgeloͤſchet iſt. Vid. Quir-
feld im Hiſtoriſchen Roſen-Gebuͤ-
ſche. Cent. l. n. 2. p. 7. Guido Pan-
ciroll. de Oleo incombuſtibili p.
236. Lib. I. Kirchmayeri Nocti-
luca conſtans. C.
2. §. 4.

Tulonne,

Anna, ein gelehrtes Frauenzim-
mer von Maſcon unweit Lyon, ſo
wegen ihrer Geſchicklichkeit in der
Frantzoͤiſchen Poeſie ſich ſehr be-
ruͤhmt gemacht.

Turpan. ſiehe. Tuͤrckiſcher
Bund.
Tuͤrckiſcher Bund,

Auch Turban oder Tulipant ge-
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Tuͤrckiſcher
nennet, iſt ein von weiſſer zarter
Leinwand um Kopff geflochtenes
und gewundenes Tuch, deſſen ſich
das Tuͤrckiſche Frauenzimmer zu
bedienen pfleget: In Teutſchland
findet man dergleichen Tracht und
Mode an etlichen Orten ebenfals,
und werden an ſolchen Bund ins-
gemein Maſchen oder runde ſchleif-
fen Band auff die eine Seite ge-
hefftet und angeſtecket.

Tuͤrckiſcher, Calecutiſch- oder
Indianiſcher Han,

Gallus Indicus, Coq d’Inde, iſt
ein bekandter groſſer Vogel, wel-
cher ſeinen Urſprung aus Oſt-In-
dien und zwar aus dem an der Ma-
labari
ſchen Kuͤſte liegenden Koͤnig-
reich Calecut hat. Es haben dieſe
Haͤne nicht nur ein ſchoͤnes weiſſes
wohlgeſchmacktes Fleiſch, ſondern
ſie præſentiren ſich auch auf der Ta-
fel ſehr wohl, und werden bey groſ-
ſen Ausrichtungen vor das beſte
und vornehmſte Gericht geachtet.
Ihre Zubereitung wird folgender
Geſtalt verrichtet: 1) Tuͤrckiſche
Haͤne zu wuͤrgen und zu putzen;
2) Tuͤrckiſchen Han zu braten; 3)
Tuͤrckiſchen Han anders zu braten
wie bey gemeinen Leuten; 4) Tuͤr-
ckiſchen Han geſpickt zu braten;
5) Tuͤrckiſchen Han wie einen Auer-
Han zu machen; 6) Tuͤrckiſchen
Han einzupeitzen zur Paſtete; 7)
Tuͤrckiſcher Han in einer Paſtete;
8) Tuͤrckiſcher Han a la daube; 9)
Tuͤrckiſcher Han-Grillade; 10)
Tuͤrckiſcher Han-Potage.

Tuͤrckiſche Haͤne zu wuͤrgen
und zu putzen,

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[1046] Tulonne Tuͤrck Tuͤrckiſcher Redners Ciceronis, und der ge- lehrten Terentiæ gleichfals gelehr- te, und in allen Tugenden wohl- erzogene Tochter, weswegen ſie Cicero ſelber ſehr hoch liebte und æſtimirte. Sie heyrathete erſt- lich C. Calpurnium Piſonem, her- nach Furium Crasſipedem, und endlich P. Cornelium Dolabellam, ſie ſtarb in einem ungluͤcklichen Kindbette, woruͤber ſich ihr Va- ter lange nicht troͤſten laſ- ſen wolte, biß er endlich ſich ſelbſt ein Scriptum, welches er Conſolationem ſive de luctu minu- endo nennete, zu Troſt auffſetzete. Welche Schrifft nach einiger Meynung ſoll verlohren gegangen ſeyn: Merckwuͤrdig iſts, daß zu Zeiten Pabſts Pauli III. dieſer Tulliæ Grab gefunden worden, und in demſelben eine Lampe, ſo ſchon 1550. Jahre gebrandt hat- te, ſo bald aber die Grufft eroͤffnet worden, durch die hinein ſtreichen- de Lufft ausgeloͤſchet iſt. Vid. Quir- feld im Hiſtoriſchen Roſen-Gebuͤ- ſche. Cent. l. n. 2. p. 7. Guido Pan- ciroll. de Oleo incombuſtibili p. 236. Lib. I. Kirchmayeri Nocti- luca conſtans. C. 2. §. 4. Tulonne, Anna, ein gelehrtes Frauenzim- mer von Maſcon unweit Lyon, ſo wegen ihrer Geſchicklichkeit in der Frantzoͤiſchen Poeſie ſich ſehr be- ruͤhmt gemacht. Turpan. ſiehe. Tuͤrckiſcher Bund. Tuͤrckiſcher Bund, Auch Turban oder Tulipant ge- nennet, iſt ein von weiſſer zarter Leinwand um Kopff geflochtenes und gewundenes Tuch, deſſen ſich das Tuͤrckiſche Frauenzimmer zu bedienen pfleget: In Teutſchland findet man dergleichen Tracht und Mode an etlichen Orten ebenfals, und werden an ſolchen Bund ins- gemein Maſchen oder runde ſchleif- fen Band auff die eine Seite ge- hefftet und angeſtecket. Tuͤrckiſcher, Calecutiſch- oder Indianiſcher Han, Gallus Indicus, Coq d’Inde, iſt ein bekandter groſſer Vogel, wel- cher ſeinen Urſprung aus Oſt-In- dien und zwar aus dem an der Ma- labariſchen Kuͤſte liegenden Koͤnig- reich Calecut hat. Es haben dieſe Haͤne nicht nur ein ſchoͤnes weiſſes wohlgeſchmacktes Fleiſch, ſondern ſie præſentiren ſich auch auf der Ta- fel ſehr wohl, und werden bey groſ- ſen Ausrichtungen vor das beſte und vornehmſte Gericht geachtet. Ihre Zubereitung wird folgender Geſtalt verrichtet: 1) Tuͤrckiſche Haͤne zu wuͤrgen und zu putzen; 2) Tuͤrckiſchen Han zu braten; 3) Tuͤrckiſchen Han anders zu braten wie bey gemeinen Leuten; 4) Tuͤr- ckiſchen Han geſpickt zu braten; 5) Tuͤrckiſchen Han wie einen Auer- Han zu machen; 6) Tuͤrckiſchen Han einzupeitzen zur Paſtete; 7) Tuͤrckiſcher Han in einer Paſtete; 8) Tuͤrckiſcher Han a la daube; 9) Tuͤrckiſcher Han-Grillade; 10) Tuͤrckiſcher Han-Potage. Tuͤrckiſche Haͤne zu wuͤrgen und zu putzen, Nehmet einen Tuͤrckiſchen Han, hauet

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/1046>, abgerufen am 28.04.2024.