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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Valkiers
den Weibern alle Liebe gegen ihre
Männer, Eltern, Kinder und
Freunde, gedämpffet und ihnen be-
nommen hätte, damit selbige von
ihr nicht wieder abspenstig gemacht
werden konten. Ihre tapfferen
Assistenten waren, die behertzte
Malada, Nodra, Vorasta, Suetacia,
Radga, Zastana, Tristona
und Sar-
ca. Vid. AEn. Sylv. Hist. c. 7. 8.
Boh. it. Ziegler.
Schau-Platz tägl.
Zeiten. p. 560.

Valkiers,

Esther Elisabeth, von Genff
aus der Schweitz, so um das Jahr
Christi 1685. gelebet, ein blindes
aber doch gelehrtes Frauenzimmer,
sie war ein rechter Ausbund und
Muster aller Vollkommenheit.
Sie kam, als sie noch kein Jahr alt
war, durch Unvorsichtigkeit ihrer
Wärterin bey einem glühenden
Ofen um ihre Augen; und hatte
doch darbey ein ungemeines Ge-
dächtniß, die Lateinische, Deutsche,
Frantzöische und Italiänische
Sprache war ihr sehr wohl be-
kannt, sie absolvirte den Cursum
Philosophicum,
und hatte die
neuen Staats-Sachen wohl inne.
In Theologicis war sie sehr versi-
ret,
maßen sie alle Versicul in der
Heil. Schrifft zu allegiren gewust;
hiernechst sunge sie sehr schön, spiel-
te auf vielen Instrumenten, und
konte, welches recht zu bewundern,
leserlich schreiben, welches sie auf
folgende Art erlernet: Ihr Vater
hatte ihr das Alphabeth von Holtze
schnitzen lassen, von welchen Buch-
staben sie sich durch öffteres Vorsa-
gen und wiederhohlten Angreiffen
eine starcke Impression und Ideam
[Spaltenumbruch]

Valliere
formiret, daß sie nach solchen Mo-
dell
gantz leserlich schreiben konte.
Burnettus bezeuget, daß er solches
selbst mit Augen gesehen. Vid. Ca-
rol. Tom. II. Memorabil. Eccles.
Secul. XVII. Part. 2. ad Ann. 1685.
l. 9. c. 42. p. 401. Act. Eruditor.
Lips. An. 1687. p.
556. & 561.
Man hat ihr zu Ehren zwey artige
Emblemata gemacht, auf dem einen
praesentiret sich ein Diamant, mit
der Uberschrifft: In Tenebris mi-
cat.
Auf dem andern aber eine Per-
len-Muschel, mit der Uberschrifft:
In Tenebris Thesaurus. Vid. le Vo-
yage de Suisse contenue en XII.
Lettres de Mess. Reboulet & La-
btune.

de la Valliere,

Louise, Laurentii de Baume le
Blane,
Ritters von Valliere und
Freyherrns von Maisonfort, Toch-
ter, Anno 1667. ward sie zur Her-
tzogin von Vaujours ernennet.
Nachdem diese Welt-bekannte Da-
me
des ietzt regirenden Königs von
Franckreich Ludovici XIV. ver-
traute Liebe und Freundschafft eine
lange Zeit genossen, und ihm einen
Printz und eine Princeßin zur
Welt gebohren, entzog sie sich den
Troublen der Welt, quittirte die
Königliche Cammer, und verwech-
selte selbige mit einer schmahlen
Zelle, maßen sie sich in das Carme-
liter-Kloster in der Vor-Stadt zu
Paris Saint Jaques genannt, Anno
Christi
1674. begab, und daselbst
den Nahmen Louise de la Miseri-
corde
angenommen. Sie schrieb
in selbigem ein geistliches Buch
Louise de la Valliere & Louise de
la Misericorde
genannt, worinnen

sie
T t t 3

[Spaltenumbruch]

Valkiers
den Weibern alle Liebe gegen ihre
Maͤnner, Eltern, Kinder und
Freunde, gedaͤmpffet und ihnen be-
nommen haͤtte, damit ſelbige von
ihr nicht wieder abſpenſtig gemacht
werden konten. Ihre tapfferen
Aſſiſtenten waren, die behertzte
Malada, Nodra, Voraſta, Suetacia,
Radga, Zaſtana, Triſtona
und Sar-
ca. Vid. Æn. Sylv. Hiſt. c. 7. 8.
Boh. it. Ziegler.
Schau-Platz taͤgl.
Zeiten. p. 560.

Valkiers,

Eſther Eliſabeth, von Genff
aus der Schweitz, ſo um das Jahr
Chriſti 1685. gelebet, ein blindes
aber doch gelehrtes Frauenzimmer,
ſie war ein rechter Ausbund und
Muſter aller Vollkommenheit.
Sie kam, als ſie noch kein Jahr alt
war, durch Unvorſichtigkeit ihrer
Waͤrterin bey einem gluͤhenden
Ofen um ihre Augen; und hatte
doch darbey ein ungemeines Ge-
daͤchtniß, die Lateiniſche, Deutſche,
Frantzoͤiſche und Italiaͤniſche
Sprache war ihr ſehr wohl be-
kannt, ſie abſolvirte den Curſum
Philoſophicum,
und hatte die
neuen Staats-Sachen wohl inne.
In Theologicis war ſie ſehr verſi-
ret,
maßen ſie alle Verſicul in der
Heil. Schrifft zu allegiren gewuſt;
hiernechſt ſunge ſie ſehr ſchoͤn, ſpiel-
te auf vielen Inſtrumenten, und
konte, welches recht zu bewundern,
leſerlich ſchreiben, welches ſie auf
folgende Art erlernet: Ihr Vater
hatte ihr das Alphabeth von Holtze
ſchnitzen laſſen, von welchen Buch-
ſtaben ſie ſich durch oͤffteres Vorſa-
gen und wiederhohlten Angreiffen
eine ſtarcke Impreſſion und Ideam
[Spaltenumbruch]

Valliere
formiret, daß ſie nach ſolchen Mo-
dell
gantz leſerlich ſchreiben konte.
Burnettus bezeuget, daß er ſolches
ſelbſt mit Augen geſehen. Vid. Ca-
rol. Tom. II. Memorabil. Eccleſ.
Secul. XVII. Part. 2. ad Ann. 1685.
l. 9. c. 42. p. 401. Act. Eruditor.
Lipſ. An. 1687. p.
556. & 561.
Man hat ihr zu Ehren zwey artige
Emblemata gemacht, auf dem einen
præſentiret ſich ein Diamant, mit
der Uberſchrifft: In Tenebris mi-
cat.
Auf dem andern aber eine Per-
len-Muſchel, mit der Uberſchrifft:
In Tenebris Theſaurus. Vid. le Vo-
yage de Suiſſe contenue en XII.
Lettres de Meſſ. Reboulet & La-
btune.

de la Valliere,

Louiſe, Laurentii de Baume le
Blane,
Ritters von Valliere und
Freyherrns von Maiſonfort, Toch-
ter, Anno 1667. ward ſie zur Her-
tzogin von Vaujours ernennet.
Nachdem dieſe Welt-bekannte Da-
me
des ietzt regirenden Koͤnigs von
Franckreich Ludovici XIV. ver-
traute Liebe und Freundſchafft eine
lange Zeit genoſſen, und ihm einen
Printz und eine Princeßin zur
Welt gebohren, entzog ſie ſich den
Troublen der Welt, quittirte die
Koͤnigliche Cammer, und verwech-
ſelte ſelbige mit einer ſchmahlen
Zelle, maßen ſie ſich in das Carme-
liter-Kloſter in der Vor-Stadt zu
Paris Saint Jaques genannt, Anno
Chriſti
1674. begab, und daſelbſt
den Nahmen Louiſe de la Miſeri-
corde
angenommen. Sie ſchrieb
in ſelbigem ein geiſtliches Buch
Louiſe de la Valliere & Louiſe de
la Miſericorde
genannt, worinnen

ſie
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[1051] Valkiers Valliere den Weibern alle Liebe gegen ihre Maͤnner, Eltern, Kinder und Freunde, gedaͤmpffet und ihnen be- nommen haͤtte, damit ſelbige von ihr nicht wieder abſpenſtig gemacht werden konten. Ihre tapfferen Aſſiſtenten waren, die behertzte Malada, Nodra, Voraſta, Suetacia, Radga, Zaſtana, Triſtona und Sar- ca. Vid. Æn. Sylv. Hiſt. c. 7. 8. Boh. it. Ziegler. Schau-Platz taͤgl. Zeiten. p. 560. Valkiers, Eſther Eliſabeth, von Genff aus der Schweitz, ſo um das Jahr Chriſti 1685. gelebet, ein blindes aber doch gelehrtes Frauenzimmer, ſie war ein rechter Ausbund und Muſter aller Vollkommenheit. Sie kam, als ſie noch kein Jahr alt war, durch Unvorſichtigkeit ihrer Waͤrterin bey einem gluͤhenden Ofen um ihre Augen; und hatte doch darbey ein ungemeines Ge- daͤchtniß, die Lateiniſche, Deutſche, Frantzoͤiſche und Italiaͤniſche Sprache war ihr ſehr wohl be- kannt, ſie abſolvirte den Curſum Philoſophicum, und hatte die neuen Staats-Sachen wohl inne. In Theologicis war ſie ſehr verſi- ret, maßen ſie alle Verſicul in der Heil. Schrifft zu allegiren gewuſt; hiernechſt ſunge ſie ſehr ſchoͤn, ſpiel- te auf vielen Inſtrumenten, und konte, welches recht zu bewundern, leſerlich ſchreiben, welches ſie auf folgende Art erlernet: Ihr Vater hatte ihr das Alphabeth von Holtze ſchnitzen laſſen, von welchen Buch- ſtaben ſie ſich durch oͤffteres Vorſa- gen und wiederhohlten Angreiffen eine ſtarcke Impreſſion und Ideam formiret, daß ſie nach ſolchen Mo- dell gantz leſerlich ſchreiben konte. Burnettus bezeuget, daß er ſolches ſelbſt mit Augen geſehen. Vid. Ca- rol. Tom. II. Memorabil. Eccleſ. Secul. XVII. Part. 2. ad Ann. 1685. l. 9. c. 42. p. 401. Act. Eruditor. Lipſ. An. 1687. p. 556. & 561. Man hat ihr zu Ehren zwey artige Emblemata gemacht, auf dem einen præſentiret ſich ein Diamant, mit der Uberſchrifft: In Tenebris mi- cat. Auf dem andern aber eine Per- len-Muſchel, mit der Uberſchrifft: In Tenebris Theſaurus. Vid. le Vo- yage de Suiſſe contenue en XII. Lettres de Meſſ. Reboulet & La- btune. de la Valliere, Louiſe, Laurentii de Baume le Blane, Ritters von Valliere und Freyherrns von Maiſonfort, Toch- ter, Anno 1667. ward ſie zur Her- tzogin von Vaujours ernennet. Nachdem dieſe Welt-bekannte Da- me des ietzt regirenden Koͤnigs von Franckreich Ludovici XIV. ver- traute Liebe und Freundſchafft eine lange Zeit genoſſen, und ihm einen Printz und eine Princeßin zur Welt gebohren, entzog ſie ſich den Troublen der Welt, quittirte die Koͤnigliche Cammer, und verwech- ſelte ſelbige mit einer ſchmahlen Zelle, maßen ſie ſich in das Carme- liter-Kloſter in der Vor-Stadt zu Paris Saint Jaques genannt, Anno Chriſti 1674. begab, und daſelbſt den Nahmen Louiſe de la Miſeri- corde angenommen. Sie ſchrieb in ſelbigem ein geiſtliches Buch Louiſe de la Valliere & Louiſe de la Miſericorde genannt, worinnen ſie T t t 3

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/1051>, abgerufen am 28.04.2024.