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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Bärentatz Bärti
Bärentatzen mit einer
Senff-Brühe,

Vor allen Dingen müssen die-
selben gantz weich abgekochet wer-
den. Setzet Butter aufs Feuer,
und wenn solche braun ist, so giesset
ein halb Nösel guten Senff, inglei-
chen Wein und Brüh, und zwar so
viel hinein, als ihr meinet derselben
gnug zu haben; thut auch Zucker,
Citronen, Pfeffer und Ingber dar-
zu, und lasset alles durch einander
kochen. Werffet ferner ein Paar
gantze Zwiebeln dran, die ihr aber
beym anrichten wieder davon neh-
men sollet, leget auch die Bärenta-
tzen hinein, welche darinnen so lan-
ge kochen müssen, biß sie gantz mür-
be seyn. Kömmet nun die Zeit
herbey anzurichten, so leget die Ta-
tzen fein ordentlich auf die Schüs-
sel, giesset die Brüh darüber und
garniret sie mit Gebackens, oder da
es bey einer gewissen Ausrichtung
ist, könnet ihr die Schüssel mit
Kräntzen von Lutterteig umziehen
und die Bärentatzen drein an-
richten.

Bär-Muff,

Ist ein von Ißländischen oder
andern schönen und absonderlich
ausgesuchten Bären-Fellen rund-
verfertigter Muff, dessen sich das
Frauenzimmer zur Winters-Zeit
zu bedienen pfleget. An etlichen Or-
ten pflegen die Dames noch neben
den Müffen ihre Sonnen-Fecher
als eine Galanterie zu tragen.

Bärtiges Frauenzimmer,

Ob gleich die Bärte nur eine
männliche Eigenschafft seynd und
[Spaltenumbruch]

Bärtiges
von Natur nur denen Männern
gehören, so hat doch die Erfahrung
auch schon vor alten Zeiten sattsam
gelehret, daß, wie offt ein Männer-
Hertze in einer Weiberbrust, also
auch ein männlicher Bart in ei-
nem Weiber-Kinn stecke. Die
Weiber in AEgypten und Georgien
haben eben Bärte wie die Männer.
Vid. Danaeum d. Haeresib. c. 97. p.
593. Etliche von denen Heidni-
schen Göttinnen wurden mit Bär-
ten abgeschildert, wie aus der Ve-
nus
ihrem Bilde, so die Innwohner
in Cypern zu ihrem Wahrzeichen
hatten, deutlich zu ersehen; des-
gleichen ward auch die Göttin des
Glücks oder Fortuna mit einem
Barte vorgestellet. Unter sol-
ches bärtiges Frauenzimmer ist zu
rechnen S. Liberata, sonst Wilge-
fortis
genannt, Phaetusa von Abde-
ra, Gorgippia
aus Namysien, Galla
Symmachia, Helena Antonia, Jacoba
Nigra, Maria Pellegrina, Margare-
tha,
Käysers Caroli V. natürliche
Tochter, Barbara Ursleria u. a. m.
Vid. M. Antoniii Ulmi Physiolog.
Barb. Human. Sect. 3. Cap. II. p.
397. Aldrovand. Histor. Monstror.
p. 210. & 446. Jacob. Thomas. d.
Barba. c. 3. & Joh. Georg. Joch. d.
Foem. Barbat. Apulejus
in seinem
Asino Aureo L. II. fällt von dem
bärtigen Frauenzimmer nachfol-
gendes Judicium; Wenn auch ein
Frauenvolck vom Himmel herab
fiele, wie die Venus aus dem Meer
entstünde, von den Wellen erzogen
würde, und von dem gantzen Chor
der Gratien nebst allen Liebes-Göt-
tinnen begleitet würde, nach lauter
Zimmet und Balsam röche, und
mit dem Gürtel der Venus umge-

ben
F 3
[Spaltenumbruch]
Baͤrentatz Baͤrti
Baͤrentatzen mit einer
Senff-Bruͤhe,

Vor allen Dingen muͤſſen die-
ſelben gantz weich abgekochet wer-
den. Setzet Butter aufs Feuer,
und wenn ſolche braun iſt, ſo gieſſet
ein halb Noͤſel guten Senff, inglei-
chen Wein und Bruͤh, und zwar ſo
viel hinein, als ihr meinet derſelben
gnug zu haben; thut auch Zucker,
Citronen, Pfeffer und Ingber dar-
zu, und laſſet alles durch einander
kochen. Werffet ferner ein Paar
gantze Zwiebeln dran, die ihr aber
beym anrichten wieder davon neh-
men ſollet, leget auch die Baͤrenta-
tzen hinein, welche darinnen ſo lan-
ge kochen muͤſſen, biß ſie gantz muͤr-
be ſeyn. Koͤmmet nun die Zeit
herbey anzurichten, ſo leget die Ta-
tzen fein ordentlich auf die Schuͤſ-
ſel, gieſſet die Bruͤh daruͤber und
garniret ſie mit Gebackens, oder da
es bey einer gewiſſen Ausrichtung
iſt, koͤnnet ihr die Schuͤſſel mit
Kraͤntzen von Lutterteig umziehen
und die Baͤrentatzen drein an-
richten.

Baͤr-Muff,

Iſt ein von Ißlaͤndiſchen oder
andern ſchoͤnen und abſonderlich
ausgeſuchten Baͤren-Fellen rund-
verfertigter Muff, deſſen ſich das
Frauenzimmer zur Winters-Zeit
zu bedienen pfleget. An etlichen Or-
ten pflegen die Dames noch neben
den Muͤffen ihre Sonnen-Fecher
als eine Galanterie zu tragen.

Baͤrtiges Frauenzimmer,

Ob gleich die Baͤrte nur eine
maͤnnliche Eigenſchafft ſeynd und
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Baͤrtiges
von Natur nur denen Maͤnnern
gehoͤren, ſo hat doch die Erfahrung
auch ſchon vor alten Zeiten ſattſam
gelehret, daß, wie offt ein Maͤnner-
Hertze in einer Weiberbruſt, alſo
auch ein maͤnnlicher Bart in ei-
nem Weiber-Kinn ſtecke. Die
Weiber in Ægypten und Georgien
haben eben Baͤrte wie die Maͤnner.
Vid. Danæum d. Hæreſib. c. 97. p.
593. Etliche von denen Heidni-
ſchen Goͤttinnen wurden mit Baͤr-
ten abgeſchildert, wie aus der Ve-
nus
ihrem Bilde, ſo die Innwohner
in Cypern zu ihrem Wahrzeichen
hatten, deutlich zu erſehen; des-
gleichen ward auch die Goͤttin des
Gluͤcks oder Fortuna mit einem
Barte vorgeſtellet. Unter ſol-
ches baͤrtiges Frauenzimmer iſt zu
rechnen S. Liberata, ſonſt Wilge-
fortis
genannt, Phætuſa von Abde-
ra, Gorgippia
aus Namyſien, Galla
Symmachia, Helena Antonia, Jacoba
Nigra, Maria Pellegrina, Margare-
tha,
Kaͤyſers Caroli V. natuͤrliche
Tochter, Barbara Ursleria u. a. m.
Vid. M. Antoniii Ulmi Phyſiolog.
Barb. Human. Sect. 3. Cap. II. p.
397. Aldrovand. Hiſtor. Monſtror.
p. 210. & 446. Jacob. Thomaſ. d.
Barba. c. 3. & Joh. Georg. Joch. d.
Foem. Barbat. Apulejus
in ſeinem
Aſino Aureo L. II. faͤllt von dem
baͤrtigen Frauenzimmer nachfol-
gendes Judicium; Wenn auch ein
Frauenvolck vom Himmel herab
fiele, wie die Venus aus dem Meer
entſtuͤnde, von den Wellen erzogen
wuͤrde, und von dem gantzen Chor
der Gratien nebſt allen Liebes-Goͤt-
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mit dem Guͤrtel der Venus umge-

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[0107] Baͤrentatz Baͤrti Baͤrtiges Baͤrentatzen mit einer Senff-Bruͤhe, Vor allen Dingen muͤſſen die- ſelben gantz weich abgekochet wer- den. Setzet Butter aufs Feuer, und wenn ſolche braun iſt, ſo gieſſet ein halb Noͤſel guten Senff, inglei- chen Wein und Bruͤh, und zwar ſo viel hinein, als ihr meinet derſelben gnug zu haben; thut auch Zucker, Citronen, Pfeffer und Ingber dar- zu, und laſſet alles durch einander kochen. Werffet ferner ein Paar gantze Zwiebeln dran, die ihr aber beym anrichten wieder davon neh- men ſollet, leget auch die Baͤrenta- tzen hinein, welche darinnen ſo lan- ge kochen muͤſſen, biß ſie gantz muͤr- be ſeyn. Koͤmmet nun die Zeit herbey anzurichten, ſo leget die Ta- tzen fein ordentlich auf die Schuͤſ- ſel, gieſſet die Bruͤh daruͤber und garniret ſie mit Gebackens, oder da es bey einer gewiſſen Ausrichtung iſt, koͤnnet ihr die Schuͤſſel mit Kraͤntzen von Lutterteig umziehen und die Baͤrentatzen drein an- richten. Baͤr-Muff, Iſt ein von Ißlaͤndiſchen oder andern ſchoͤnen und abſonderlich ausgeſuchten Baͤren-Fellen rund- verfertigter Muff, deſſen ſich das Frauenzimmer zur Winters-Zeit zu bedienen pfleget. An etlichen Or- ten pflegen die Dames noch neben den Muͤffen ihre Sonnen-Fecher als eine Galanterie zu tragen. Baͤrtiges Frauenzimmer, Ob gleich die Baͤrte nur eine maͤnnliche Eigenſchafft ſeynd und von Natur nur denen Maͤnnern gehoͤren, ſo hat doch die Erfahrung auch ſchon vor alten Zeiten ſattſam gelehret, daß, wie offt ein Maͤnner- Hertze in einer Weiberbruſt, alſo auch ein maͤnnlicher Bart in ei- nem Weiber-Kinn ſtecke. Die Weiber in Ægypten und Georgien haben eben Baͤrte wie die Maͤnner. Vid. Danæum d. Hæreſib. c. 97. p. 593. Etliche von denen Heidni- ſchen Goͤttinnen wurden mit Baͤr- ten abgeſchildert, wie aus der Ve- nus ihrem Bilde, ſo die Innwohner in Cypern zu ihrem Wahrzeichen hatten, deutlich zu erſehen; des- gleichen ward auch die Goͤttin des Gluͤcks oder Fortuna mit einem Barte vorgeſtellet. Unter ſol- ches baͤrtiges Frauenzimmer iſt zu rechnen S. Liberata, ſonſt Wilge- fortis genannt, Phætuſa von Abde- ra, Gorgippia aus Namyſien, Galla Symmachia, Helena Antonia, Jacoba Nigra, Maria Pellegrina, Margare- tha, Kaͤyſers Caroli V. natuͤrliche Tochter, Barbara Ursleria u. a. m. Vid. M. Antoniii Ulmi Phyſiolog. Barb. Human. Sect. 3. Cap. II. p. 397. Aldrovand. Hiſtor. Monſtror. p. 210. & 446. Jacob. Thomaſ. d. Barba. c. 3. & Joh. Georg. Joch. d. Foem. Barbat. Apulejus in ſeinem Aſino Aureo L. II. faͤllt von dem baͤrtigen Frauenzimmer nachfol- gendes Judicium; Wenn auch ein Frauenvolck vom Himmel herab fiele, wie die Venus aus dem Meer entſtuͤnde, von den Wellen erzogen wuͤrde, und von dem gantzen Chor der Gratien nebſt allen Liebes-Goͤt- tinnen begleitet wuͤrde, nach lauter Zimmet und Balſam roͤche, und mit dem Guͤrtel der Venus umge- ben F 3

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/107>, abgerufen am 26.04.2024.