Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Maria
Maria,

Von Oxford, ein quackerisches
und schwärmerisches Weibesbild,
so An. 1300. zu Oxford öffentlich
unter andern irrigen und Gottes-
lästerlichen Lehren mit vorgab, sie
wär die Erlöserin des menschlichen
Geschlechts. Vid. Centur. Magde-
burg. 13. H. E. c. 5. fol. 220. lib.
7. c.
34.

a S. Maria,

Joanna. Eine Schwärmerin
und Closter-Frau zu Burgos aus
Alt-Castilien, von der die Papisten
einen grossen Staat machen. Chri-
stianu[s]
von Amcyugo hat das Le-
ben dieser Mariä A 1682. zu Cölln
unter dem Titul: Das neue Wun-
der-Werck der Gnaden, heraus ge-
geben.

Maria Alberta

Aus Lothringen, war eine be-
ruffene Zauberin und Hexe.

Maria Amalia,

Hertzogin von Sachsen-Zeitz,
eine kluge und künstliche Dame, ge-
stalt sie in der Instrumental-Music
eine solche Perfection erlanget, daß
sie gleich andern virtuosen selber
componiren kan.

Maria Andegaviensis,

Königin von Franckreich, des
Königs zu Neapolis Ludovici II.
Tochter, und Gemahlin Caroli VII.
Grasens zu Pontiniac, eine nicht
nur sehr kluge, sondern auch darbey
recht heroische und behertzte Dame;
als ihr Gemahl König wurde, und
wegen des so wohl von denen En-
gelländern, als seinen eigenen Un-
[Spaltenumbruch]

Maria
terthanen erregten Aufstandes aus
Furcht sich nach dem Delphinat re-
tiriren
wolte, brachte sie es durch
ihre behertzten und klugen Anschlä-
ge so weit, daß die unruhigen Köpf-
fe wieder besänfftiget wurden, ihr
Gemahl allda verblieb, und das
Reich auf recht ruhigen Fuß wie-
der gesetzet ward. Vid. Contarin. in
Hortul. Histor. p. 221. & Hoffmann.
in Lex. Universal. Histor.

Maria Austriaca,

Königin in Ungarn und Vöh-
men, Käyser Carls des fünfften
Schwester, Philippi Ertz-Hertzogs
Tochter, so er mit der Johanna Ar-
ragonia
erzeuget, und Ludovici Ja-
gellonis
in Ungern Gemahlin, war
in der Lateinischen Sprache sehr ge-
lehrt, und in der H. Schrifft wohl
erfahren, hatte auch stets eine Bibel
bey sich zu Hause und auch auf der
Reise, war der Evangelischen Reli-
gion sehr geneigt, daher auch Käy-
ser Carl sie einsmahls ermahnen
lassen, sie solte zusehen, daß sie von
den Pfaffen nicht verführet würde,
als sie aber solches nicht groß ach-
tete, wurde ihr Hof-Prediger, wel-
cher der Evangel. Wahrheit Bey-
fall gab, gäntzlich abgeschaffet. Sie
schlug in der Predigt alle Dicta
nach, und hielte es dem Prediger
gleich vor, wenn er etwan aus Un-
achtsamkeit etwas unrecht allegiret
hatte. Nechst diesem war sie auch
eine behertzte und recht heroische
Dame, sintemal sie von ihrem Bru-
der Carl, weil sie nach ihres Ge-
mahls Tode, der A. 1526. in der
Schlacht blieb, nicht wieder zur an-
dern Ehe schreiten wolte, zur Gou-
vernantin
in Spanien erkläret ward,

allwo
Q q 4
[Spaltenumbruch]
Maria
Maria,

Von Oxford, ein quackeriſches
und ſchwaͤrmeriſches Weibesbild,
ſo An. 1300. zu Oxford oͤffentlich
unter andern irrigen und Gottes-
laͤſterlichen Lehren mit vorgab, ſie
waͤr die Erloͤſerin des menſchlichen
Geſchlechts. Vid. Centur. Magde-
burg. 13. H. E. c. 5. fol. 220. lib.
7. c.
34.

à S. Maria,

Joanna. Eine Schwaͤrmerin
und Cloſter-Frau zu Burgos aus
Alt-Caſtilien, von der die Papiſten
einen groſſen Staat machen. Chri-
ſtianu[ſ]
von Amcyugo hat das Le-
ben dieſer Mariaͤ A 1682. zu Coͤlln
unter dem Titul: Das neue Wun-
der-Werck der Gnaden, heraus ge-
geben.

Maria Alberta

Aus Lothringen, war eine be-
ruffene Zauberin und Hexe.

Maria Amalia,

Hertzogin von Sachſen-Zeitz,
eine kluge und kuͤnſtliche Dame, ge-
ſtalt ſie in der Inſtrumental-Muſic
eine ſolche Perfection erlanget, daß
ſie gleich andern virtuoſen ſelber
componiren kan.

Maria Andegavienſis,

Koͤnigin von Franckreich, des
Koͤnigs zu Neapolis Ludovici II.
Tochter, und Gemahlin Caroli VII.
Graſens zu Pontiniac, eine nicht
nur ſehr kluge, ſondern auch darbey
recht heroiſche und behertzte Dame;
als ihr Gemahl Koͤnig wurde, und
wegen des ſo wohl von denen En-
gellaͤndern, als ſeinen eigenen Un-
[Spaltenumbruch]

Maria
terthanen erregten Aufſtandes aus
Furcht ſich nach dem Delphinat re-
tiriren
wolte, brachte ſie es durch
ihre behertzten und klugen Anſchlaͤ-
ge ſo weit, daß die unruhigen Koͤpf-
fe wieder beſaͤnfftiget wurden, ihr
Gemahl allda verblieb, und das
Reich auf recht ruhigen Fuß wie-
der geſetzet ward. Vid. Contarin. in
Hortul. Hiſtor. p. 221. & Hoffmann.
in Lex. Univerſal. Hiſtor.

Maria Auſtriaca,

Koͤnigin in Ungarn und Voͤh-
men, Kaͤyſer Carls des fuͤnfften
Schweſter, Philippi Ertz-Hertzogs
Tochter, ſo er mit der Johanna Ar-
ragonia
erzeuget, und Ludovici Ja-
gellonis
in Ungern Gemahlin, war
in der Lateiniſchen Sprache ſehr ge-
lehrt, und in der H. Schrifft wohl
erfahren, hatte auch ſtets eine Bibel
bey ſich zu Hauſe und auch auf der
Reiſe, war der Evangeliſchen Reli-
gion ſehr geneigt, daher auch Kaͤy-
ſer Carl ſie einsmahls ermahnen
laſſen, ſie ſolte zuſehen, daß ſie von
den Pfaffen nicht verfuͤhret wuͤrde,
als ſie aber ſolches nicht groß ach-
tete, wurde ihr Hof-Prediger, wel-
cher der Evangel. Wahrheit Bey-
fall gab, gaͤntzlich abgeſchaffet. Sie
ſchlug in der Predigt alle Dicta
nach, und hielte es dem Prediger
gleich vor, wenn er etwan aus Un-
achtſamkeit etwas unrecht allegiret
hatte. Nechſt dieſem war ſie auch
eine behertzte und recht heroiſche
Dame, ſintemal ſie von ihrem Bru-
der Carl, weil ſie nach ihres Ge-
mahls Tode, der A. 1526. in der
Schlacht blieb, nicht wieder zur an-
dern Ehe ſchreiten wolte, zur Gou-
vernantin
in Spaniẽ erklaͤret ward,

allwo
Q q 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0637"/>
          <cb n="1229"/>
        </div><lb/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Maria</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Maria,</hi> </head><lb/>
          <p>Von Oxford, ein quackeri&#x017F;ches<lb/>
und &#x017F;chwa&#x0364;rmeri&#x017F;ches Weibesbild,<lb/>
&#x017F;o <hi rendition="#aq">An.</hi> 1300. zu Oxford o&#x0364;ffentlich<lb/>
unter andern irrigen und Gottes-<lb/>
la&#x0364;&#x017F;terlichen Lehren mit vorgab, &#x017F;ie<lb/>
wa&#x0364;r die Erlo&#x0364;&#x017F;erin des men&#x017F;chlichen<lb/>
Ge&#x017F;chlechts. <hi rendition="#aq">Vid. Centur. Magde-<lb/>
burg. 13. H. E. c. 5. fol. 220. lib.<lb/>
7. c.</hi> 34.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">à S. Maria,</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Joanna.</hi> Eine Schwa&#x0364;rmerin<lb/>
und Clo&#x017F;ter-Frau zu <hi rendition="#aq">Burgos</hi> aus<lb/>
Alt-Ca&#x017F;tilien, von der die Papi&#x017F;ten<lb/>
einen gro&#x017F;&#x017F;en Staat machen. <hi rendition="#aq">Chri-<lb/>
&#x017F;tianu<supplied>&#x017F;</supplied></hi> von <hi rendition="#aq">Amcyugo</hi> hat das Le-<lb/>
ben die&#x017F;er Maria&#x0364; <hi rendition="#aq">A</hi> 1682. zu Co&#x0364;lln<lb/>
unter dem Titul: Das neue Wun-<lb/>
der-Werck der Gnaden, heraus ge-<lb/>
geben.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Maria Alberta</hi> </head><lb/>
          <p>Aus Lothringen, war eine be-<lb/>
ruffene Zauberin und Hexe.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Maria Amalia,</hi> </head><lb/>
          <p>Hertzogin von Sach&#x017F;en-Zeitz,<lb/>
eine kluge und ku&#x0364;n&#x017F;tliche <hi rendition="#aq">Dame,</hi> ge-<lb/>
&#x017F;talt &#x017F;ie in der <hi rendition="#aq">In&#x017F;trumental-Mu&#x017F;ic</hi><lb/>
eine &#x017F;olche <hi rendition="#aq">Perfection</hi> erlanget, daß<lb/>
&#x017F;ie gleich andern <hi rendition="#aq">virtuo&#x017F;en</hi> &#x017F;elber<lb/><hi rendition="#aq">componiren</hi> kan.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Maria Andegavien&#x017F;is,</hi> </head><lb/>
          <p>Ko&#x0364;nigin von Franckreich, des<lb/>
Ko&#x0364;nigs zu Neapolis <hi rendition="#aq">Ludovici II.</hi><lb/>
Tochter, und Gemahlin <hi rendition="#aq">Caroli VII.</hi><lb/>
Gra&#x017F;ens zu <hi rendition="#aq">Pontiniac,</hi> eine nicht<lb/>
nur &#x017F;ehr kluge, &#x017F;ondern auch darbey<lb/>
recht heroi&#x017F;che und behertzte <hi rendition="#aq">Dame;</hi><lb/>
als ihr Gemahl Ko&#x0364;nig wurde, und<lb/>
wegen des &#x017F;o wohl von denen En-<lb/>
gella&#x0364;ndern, als &#x017F;einen eigenen Un-<lb/><cb n="1230"/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Maria</hi></fw><lb/>
terthanen erregten Auf&#x017F;tandes aus<lb/>
Furcht &#x017F;ich nach dem <hi rendition="#aq">Delphinat re-<lb/>
tiriren</hi> wolte, brachte &#x017F;ie es durch<lb/>
ihre behertzten und klugen An&#x017F;chla&#x0364;-<lb/>
ge &#x017F;o weit, daß die unruhigen Ko&#x0364;pf-<lb/>
fe wieder be&#x017F;a&#x0364;nfftiget wurden, ihr<lb/>
Gemahl allda verblieb, und das<lb/>
Reich auf recht ruhigen Fuß wie-<lb/>
der ge&#x017F;etzet ward. <hi rendition="#aq">Vid. Contarin. in<lb/>
Hortul. Hi&#x017F;tor. p. 221. &amp; Hoffmann.<lb/>
in Lex. Univer&#x017F;al. Hi&#x017F;tor.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Maria Au&#x017F;triaca,</hi> </head><lb/>
          <p>Ko&#x0364;nigin in Ungarn und Vo&#x0364;h-<lb/>
men, Ka&#x0364;y&#x017F;er <hi rendition="#aq">Carls</hi> des fu&#x0364;nfften<lb/>
Schwe&#x017F;ter, <hi rendition="#aq">Philippi</hi> Ertz-Hertzogs<lb/>
Tochter, &#x017F;o er mit der <hi rendition="#aq">Johanna Ar-<lb/>
ragonia</hi> erzeuget, und <hi rendition="#aq">Ludovici Ja-<lb/>
gellonis</hi> in Ungern Gemahlin, war<lb/>
in der Lateini&#x017F;chen Sprache &#x017F;ehr ge-<lb/>
lehrt, und in der H. Schrifft wohl<lb/>
erfahren, hatte auch &#x017F;tets eine Bibel<lb/>
bey &#x017F;ich zu Hau&#x017F;e und auch auf der<lb/>
Rei&#x017F;e, war der Evangeli&#x017F;chen Reli-<lb/>
gion &#x017F;ehr geneigt, daher auch Ka&#x0364;y-<lb/>
&#x017F;er <hi rendition="#aq">Carl</hi> &#x017F;ie einsmahls ermahnen<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en, &#x017F;ie &#x017F;olte zu&#x017F;ehen, daß &#x017F;ie von<lb/>
den Pfaffen nicht verfu&#x0364;hret wu&#x0364;rde,<lb/>
als &#x017F;ie aber &#x017F;olches nicht groß ach-<lb/>
tete, wurde ihr Hof-Prediger, wel-<lb/>
cher der Evangel. Wahrheit Bey-<lb/>
fall gab, ga&#x0364;ntzlich abge&#x017F;chaffet. Sie<lb/>
&#x017F;chlug in der Predigt alle <hi rendition="#aq">Dicta</hi><lb/>
nach, und hielte es dem Prediger<lb/>
gleich vor, wenn er etwan aus Un-<lb/>
acht&#x017F;amkeit etwas unrecht <hi rendition="#aq">allegiret</hi><lb/>
hatte. Nech&#x017F;t die&#x017F;em war &#x017F;ie auch<lb/>
eine behertzte und recht heroi&#x017F;che<lb/><hi rendition="#aq">Dame,</hi> &#x017F;intemal &#x017F;ie von ihrem Bru-<lb/>
der <hi rendition="#aq">Carl,</hi> weil &#x017F;ie nach ihres Ge-<lb/>
mahls Tode, der <hi rendition="#aq">A.</hi> 1526. in der<lb/>
Schlacht blieb, nicht wieder zur an-<lb/>
dern Ehe &#x017F;chreiten wolte, zur <hi rendition="#aq">Gou-<lb/>
vernantin</hi> in Spanie&#x0303; erkla&#x0364;ret ward,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Q q 4</fw><fw place="bottom" type="catch">allwo</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0637] Maria Maria Maria, Von Oxford, ein quackeriſches und ſchwaͤrmeriſches Weibesbild, ſo An. 1300. zu Oxford oͤffentlich unter andern irrigen und Gottes- laͤſterlichen Lehren mit vorgab, ſie waͤr die Erloͤſerin des menſchlichen Geſchlechts. Vid. Centur. Magde- burg. 13. H. E. c. 5. fol. 220. lib. 7. c. 34. à S. Maria, Joanna. Eine Schwaͤrmerin und Cloſter-Frau zu Burgos aus Alt-Caſtilien, von der die Papiſten einen groſſen Staat machen. Chri- ſtianuſ von Amcyugo hat das Le- ben dieſer Mariaͤ A 1682. zu Coͤlln unter dem Titul: Das neue Wun- der-Werck der Gnaden, heraus ge- geben. Maria Alberta Aus Lothringen, war eine be- ruffene Zauberin und Hexe. Maria Amalia, Hertzogin von Sachſen-Zeitz, eine kluge und kuͤnſtliche Dame, ge- ſtalt ſie in der Inſtrumental-Muſic eine ſolche Perfection erlanget, daß ſie gleich andern virtuoſen ſelber componiren kan. Maria Andegavienſis, Koͤnigin von Franckreich, des Koͤnigs zu Neapolis Ludovici II. Tochter, und Gemahlin Caroli VII. Graſens zu Pontiniac, eine nicht nur ſehr kluge, ſondern auch darbey recht heroiſche und behertzte Dame; als ihr Gemahl Koͤnig wurde, und wegen des ſo wohl von denen En- gellaͤndern, als ſeinen eigenen Un- terthanen erregten Aufſtandes aus Furcht ſich nach dem Delphinat re- tiriren wolte, brachte ſie es durch ihre behertzten und klugen Anſchlaͤ- ge ſo weit, daß die unruhigen Koͤpf- fe wieder beſaͤnfftiget wurden, ihr Gemahl allda verblieb, und das Reich auf recht ruhigen Fuß wie- der geſetzet ward. Vid. Contarin. in Hortul. Hiſtor. p. 221. & Hoffmann. in Lex. Univerſal. Hiſtor. Maria Auſtriaca, Koͤnigin in Ungarn und Voͤh- men, Kaͤyſer Carls des fuͤnfften Schweſter, Philippi Ertz-Hertzogs Tochter, ſo er mit der Johanna Ar- ragonia erzeuget, und Ludovici Ja- gellonis in Ungern Gemahlin, war in der Lateiniſchen Sprache ſehr ge- lehrt, und in der H. Schrifft wohl erfahren, hatte auch ſtets eine Bibel bey ſich zu Hauſe und auch auf der Reiſe, war der Evangeliſchen Reli- gion ſehr geneigt, daher auch Kaͤy- ſer Carl ſie einsmahls ermahnen laſſen, ſie ſolte zuſehen, daß ſie von den Pfaffen nicht verfuͤhret wuͤrde, als ſie aber ſolches nicht groß ach- tete, wurde ihr Hof-Prediger, wel- cher der Evangel. Wahrheit Bey- fall gab, gaͤntzlich abgeſchaffet. Sie ſchlug in der Predigt alle Dicta nach, und hielte es dem Prediger gleich vor, wenn er etwan aus Un- achtſamkeit etwas unrecht allegiret hatte. Nechſt dieſem war ſie auch eine behertzte und recht heroiſche Dame, ſintemal ſie von ihrem Bru- der Carl, weil ſie nach ihres Ge- mahls Tode, der A. 1526. in der Schlacht blieb, nicht wieder zur an- dern Ehe ſchreiten wolte, zur Gou- vernantin in Spaniẽ erklaͤret ward, allwo Q q 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/637
Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/637>, abgerufen am 27.04.2024.