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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Piscopia
Der gelehrte Rinaldinus schrieb
eine besondere Disputation von
ihr, worinnen er sie vor tüchtig er-
klärete, den Gradum Doctoris
Theologiae
öffentlich anzunehmen,
allein weil der wunderliche und
eigensinnige Cardinal Barbarigo
und Bischoff zu Padua solches ver-
hinderte, wurde diese Würde nur
in den Magister-Titul verwandelt,
den sie auch zu Padua A. 1678. den
25. Jun. in Gegenwart vieler Ge-
lehrten, Venetianischen Nobeln
und mehr als hundert Adelichen
Dames, so deßwegen nach Padua ge-
reiset, mit ungewöhnlicher Solenni-
tät erhielt, und geschahe solches in
der Dom-Kirche daselbst, weil die
sonst gewöhnlichen Auditoria im
dasigen Collegio nicht zulänglich
waren eine solche Menge Volcks
zu beherbergen. Der Pater Fran-
ciscus Macedo
rühmet sie in seinem
Myrothecio Morali nach Würden
und hat ihr auch seine Medullam
Histor. Ecclesiast. dediciret;
auch
ein herrliches Elogium in seiner
Pictura Urbis Venetae gesetzet.
Dergleichen Ruhm ihr auch Caro-
lus Rivaldinus,
der sie in Mathesi
und Philosophia informiret, in sei-
ner Analytica Mathematum, nach
Verdienst beygeleget. Dieses ge-
lehrte und wundernswürdige Wei-
bes-Bild starb A. 1684. den 26.
Jul. im 38. Jahre ihres Alters, und
ward zu Padua im Closter St. Justi-
nae
begraben. Ihre Orationem
Parentalem
hat Franciscus Carus
den 28. Jul. darauff gehalten. In
was vor grossen Ansehen dieses ge-
lehrte Weibes-Bild gestanden,
kan man leicht aus demjenigen
Tractat abnehmen, der zu Padua
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Pistacien
1688. heraus gekommen, und den
Titul führt: Le Pompe funebre
celebrate da Signori Academici In-
fecondi per la morte dell' illustrissi-
ma Signora Elena.
Ihre Schriff-
ten sind in III. Tomis A. 1688. zu
Parma in 8. heraus kommen. Die
Philosophische Facultaet zu Padua
hat ihr zu Ehren eine Schau-Mün-
tze prägen lassen mit ihrem Brust-
Bild und einem Emblemate, wel-
ches Juncker. in seiner Centur.
Foem. Illustr. p.
115. & 16. auff-
weiset. Ihr Leben hat Antonius
Lupis A.
1689. zu Venedig in 4to
Maximilianus Deza zu Venedig
1687. in 4to, und Benedictus Bac-
chini
heraus gegeben, welcher letzt-
re
solches in der Praefation über der
Piscopiae Opera, so unter seiner
Auffsicht ediret worden, der Welt
darleget.

Pistacien,

Pistacia, Pistaches, sind Gras-
grüne Kerne eines Italiänischen
Baums, lieblich von Geschmack,
stärcken den Magen und geben gute
Nahrung. Die Köche brauchen
sie an verschiedene Speisen, wo-
durch sie selbige wohlschmeckend
machen, bereiten auch daraus eine
Butter, die hernach an Essen ge-
than wird.

Pistacien-Butter zu ma-
chen,

Lasset Pistacien in Wasser einen
Sud thun, ziehet ihnen hernach die
Haut ab, und leget sie ins kalte
Wasser. Nach diesem stosset sie
in einem Mörsel klein, thut ein
Stück ausgewaschene Butter dar-
zu, und stosset beydes ferner durch-

ein-

[Spaltenumbruch]

Piscopia
Der gelehrte Rinaldinus ſchrieb
eine beſondere Diſputation von
ihr, worinnen er ſie vor tuͤchtig er-
klaͤrete, den Gradum Doctoris
Theologiæ
oͤffentlich anzunehmen,
allein weil der wunderliche und
eigenſinnige Cardinal Barbarigo
und Biſchoff zu Padua ſolches ver-
hinderte, wurde dieſe Wuͤrde nur
in den Magiſter-Titul verwandelt,
den ſie auch zu Padua A. 1678. den
25. Jun. in Gegenwart vieler Ge-
lehrten, Venetianiſchen Nobeln
und mehr als hundert Adelichen
Dames, ſo deßwegen nach Padua ge-
reiſet, mit ungewoͤhnlicher Solenni-
taͤt erhielt, und geſchahe ſolches in
der Dom-Kirche daſelbſt, weil die
ſonſt gewoͤhnlichen Auditoria im
daſigen Collegio nicht zulaͤnglich
waren eine ſolche Menge Volcks
zu beherbergen. Der Pater Fran-
ciſcus Macedo
ruͤhmet ſie in ſeinem
Myrothecio Morali nach Wuͤrden
und hat ihr auch ſeine Medullam
Hiſtor. Eccleſiaſt. dediciret;
auch
ein herrliches Elogium in ſeiner
Pictura Urbis Venetæ geſetzet.
Dergleichen Ruhm ihr auch Caro-
lus Rivaldinus,
der ſie in Matheſi
und Philoſophia informiret, in ſei-
ner Analytica Mathematum, nach
Verdienſt beygeleget. Dieſes ge-
lehrte und wundernswuͤrdige Wei-
bes-Bild ſtarb A. 1684. den 26.
Jul. im 38. Jahre ihres Alters, und
ward zu Padua im Cloſter St. Juſti-
begraben. Ihre Orationem
Parentalem
hat Franciſcus Carus
den 28. Jul. darauff gehalten. In
was vor groſſen Anſehen dieſes ge-
lehrte Weibes-Bild geſtanden,
kan man leicht aus demjenigen
Tractat abnehmen, der zu Padua
[Spaltenumbruch]
Piſtacien
1688. heraus gekommen, und den
Titul fuͤhrt: Le Pompe funebre
celebrate da Signori Academici In-
fecondi per la morte dell’ illuſtrisſi-
ma Signora Elena.
Ihre Schriff-
ten ſind in III. Tomis A. 1688. zu
Parma in 8. heraus kommen. Die
Philoſophiſche Facultæt zu Padua
hat ihr zu Ehren eine Schau-Muͤn-
tze praͤgen laſſen mit ihrem Bruſt-
Bild und einem Emblemate, wel-
ches Juncker. in ſeiner Centur.
Fœm. Illuſtr. p.
115. & 16. auff-
weiſet. Ihr Leben hat Antonius
Lupis A.
1689. zu Venedig in 4to
Maximilianus Deza zu Venedig
1687. in 4to, und Benedictus Bac-
chini
heraus gegeben, welcher letzt-
re
ſolches in der Præfation uͤber der
Piscopiæ Opera, ſo unter ſeiner
Auffſicht ediret worden, der Welt
darleget.

Piſtacien,

Piſtacia, Piſtaches, ſind Gras-
gruͤne Kerne eines Italiaͤniſchen
Baums, lieblich von Geſchmack,
ſtaͤrcken den Magen und geben gute
Nahrung. Die Koͤche brauchen
ſie an verſchiedene Speiſen, wo-
durch ſie ſelbige wohlſchmeckend
machen, bereiten auch daraus eine
Butter, die hernach an Eſſen ge-
than wird.

Piſtacien-Butter zu ma-
chen,

Laſſet Piſtacien in Waſſer einen
Sud thun, ziehet ihnen hernach die
Haut ab, und leget ſie ins kalte
Waſſer. Nach dieſem ſtoſſet ſie
in einem Moͤrſel klein, thut ein
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zu, und ſtoſſet beydes ferner durch-

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[0770] Piscopia Piſtacien Der gelehrte Rinaldinus ſchrieb eine beſondere Diſputation von ihr, worinnen er ſie vor tuͤchtig er- klaͤrete, den Gradum Doctoris Theologiæ oͤffentlich anzunehmen, allein weil der wunderliche und eigenſinnige Cardinal Barbarigo und Biſchoff zu Padua ſolches ver- hinderte, wurde dieſe Wuͤrde nur in den Magiſter-Titul verwandelt, den ſie auch zu Padua A. 1678. den 25. Jun. in Gegenwart vieler Ge- lehrten, Venetianiſchen Nobeln und mehr als hundert Adelichen Dames, ſo deßwegen nach Padua ge- reiſet, mit ungewoͤhnlicher Solenni- taͤt erhielt, und geſchahe ſolches in der Dom-Kirche daſelbſt, weil die ſonſt gewoͤhnlichen Auditoria im daſigen Collegio nicht zulaͤnglich waren eine ſolche Menge Volcks zu beherbergen. Der Pater Fran- ciſcus Macedo ruͤhmet ſie in ſeinem Myrothecio Morali nach Wuͤrden und hat ihr auch ſeine Medullam Hiſtor. Eccleſiaſt. dediciret; auch ein herrliches Elogium in ſeiner Pictura Urbis Venetæ geſetzet. Dergleichen Ruhm ihr auch Caro- lus Rivaldinus, der ſie in Matheſi und Philoſophia informiret, in ſei- ner Analytica Mathematum, nach Verdienſt beygeleget. Dieſes ge- lehrte und wundernswuͤrdige Wei- bes-Bild ſtarb A. 1684. den 26. Jul. im 38. Jahre ihres Alters, und ward zu Padua im Cloſter St. Juſti- næ begraben. Ihre Orationem Parentalem hat Franciſcus Carus den 28. Jul. darauff gehalten. In was vor groſſen Anſehen dieſes ge- lehrte Weibes-Bild geſtanden, kan man leicht aus demjenigen Tractat abnehmen, der zu Padua 1688. heraus gekommen, und den Titul fuͤhrt: Le Pompe funebre celebrate da Signori Academici In- fecondi per la morte dell’ illuſtrisſi- ma Signora Elena. Ihre Schriff- ten ſind in III. Tomis A. 1688. zu Parma in 8. heraus kommen. Die Philoſophiſche Facultæt zu Padua hat ihr zu Ehren eine Schau-Muͤn- tze praͤgen laſſen mit ihrem Bruſt- Bild und einem Emblemate, wel- ches Juncker. in ſeiner Centur. Fœm. Illuſtr. p. 115. & 16. auff- weiſet. Ihr Leben hat Antonius Lupis A. 1689. zu Venedig in 4to Maximilianus Deza zu Venedig 1687. in 4to, und Benedictus Bac- chini heraus gegeben, welcher letzt- re ſolches in der Præfation uͤber der Piscopiæ Opera, ſo unter ſeiner Auffſicht ediret worden, der Welt darleget. Piſtacien, Piſtacia, Piſtaches, ſind Gras- gruͤne Kerne eines Italiaͤniſchen Baums, lieblich von Geſchmack, ſtaͤrcken den Magen und geben gute Nahrung. Die Koͤche brauchen ſie an verſchiedene Speiſen, wo- durch ſie ſelbige wohlſchmeckend machen, bereiten auch daraus eine Butter, die hernach an Eſſen ge- than wird. Piſtacien-Butter zu ma- chen, Laſſet Piſtacien in Waſſer einen Sud thun, ziehet ihnen hernach die Haut ab, und leget ſie ins kalte Waſſer. Nach dieſem ſtoſſet ſie in einem Moͤrſel klein, thut ein Stuͤck ausgewaſchene Butter dar- zu, und ſtoſſet beydes ferner durch- ein-

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/770>, abgerufen am 26.04.2024.