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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Polster Polygam
lange Schöse, und Ermel, so oben
herum etwas weit, unten aber um
die Hände herum gantz enge und
spitzig zu gehen, auch kleine von
Rauchwerck aufgeschlagene Klap-
pen hat, ist durch und durch mit
kostbahren als gemeinen Rauch-
werck gefüttert, und an denen Rän-
dern um und um mit schmahlen
Streifflein von Zobel oder Marter
vorgestossen, wird an der Vörder-
Taille mmit goldenen, silbernen oder
auch seidnen Schleiffen besetzet,
und zu oberst am Halse mit einer
gold- oder silbernen Schnure, wor-
an insgemein zwey Zier-verarbei-
tete Quästlein herab hangen, zuge-
knüpffet. Die vornehmen Dames
lassen an ihre Polnische Peltze flie-
gende Ermel machen, so hinten
über dem Rücken hinunter fliegen
und hengen, und worein die Armen
gar nicht gestecket werden.

Polster-Nahd. siehe. Stuhl-
Nahd.
Polybaea,

War bey denen Alten die Göt-
tin, so über die Weyde und Trifften
gesetzet war.

Polycrata. siehe. Dama.
Polycrita,

Ein edles und berühmtes Weib
aus der Insul Naxos. Welche ü-
ber eine fröliche Post, so sie von
ohngefehr erhielte, sich so gerühret
fand, daß sie so gleich darüber er-
starb, und ihren Geist aufgab.

Polygamia oder Viel-Wei-
berey,

Heisset, wenn ein Mann sich
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Polyhymn Polyxen
mehr als eine Frau auf einmahl
und zu gleicher Zeit antrauen läßt.
Diese Viel-Weiberey ist so wohl i[n]
denen göttlichen Rechten (ohnge[-]
achtet GOtt denen Ertz-Vätern im
Alten Testament aus bewegende[n]
Ursachen sie zuließ) als auch welt[-]
lichen Rechten scharff verbothen[,]
und wird heut zu Tage mit de[m]
Schwerd gestraffet. In des gros[-]
sen Mogels Reich in Indien wird
selbige noch heut biß ietzo gedultet
angesehn der grosse Mogol selbs[t]
auf die tausend Weiber hat.

Polyhymnia oder Polymnia,

War eine von denen 9. Musen[,]
so ein vortreffliches Gedächtniß ha[-]
ben, und sehr viel auf einmahl her[-]
sagen soll.

Polyxena,

Eine Tochter des Priamus un[d]
der Hecubae, von sonderliche[r]
Schönheit, welche der Pytthus, de[s]
Achillis Sohn, bey ihres Vater[s]
Grab ermordet und umgebracht[,]
denn als Achilles, der damahl[s]
Troja belagerte, diese schöne Poly[-]
xenam
von ohngefehr auf de[r]
Stadt-Mauer erblickte, hat er sic[h]
in selbige so vertieffet, daß er selbi[-]
ge zum Weibe begehrte; welche[s]
er auch von ihrem Vater, dem Pria[-]
mus,
erhielte, der in dem Tempe[l]
des Apollinis sie beyderseits ließ zu[-]
sammen geben. Weil aber Paris[,]
der sich hinter des Apollinis Götzen[-]
Bild verstecket hatte, solches merck[-]
te, und selbst mit ansahe, schoß e[r]
den Achillem, ehe er sichs versahe[,]
mit einem Pfeil todt. Nach die[-]
sem gieng Troja über, und geriet[h]
also diese schöne Nymphe dene[n]

Feinden

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Polſter Polygam
lange Schoͤſe, und Ermel, ſo oben
herum etwas weit, unten aber um
die Haͤnde herum gantz enge und
ſpitzig zu gehen, auch kleine von
Rauchwerck aufgeſchlagene Klap-
pen hat, iſt durch und durch mit
koſtbahren als gemeinen Rauch-
werck gefuͤttert, und an denen Raͤn-
dern um und um mit ſchmahlen
Streifflein von Zobel oder Marter
vorgeſtoſſen, wird an der Voͤrder-
Taille m̃it goldenen, ſilbernen oder
auch ſeidnen Schleiffen beſetzet,
und zu oberſt am Halſe mit einer
gold- oder ſilbernen Schnure, wor-
an insgemein zwey Zier-verarbei-
tete Quaͤſtlein herab hangen, zuge-
knuͤpffet. Die vornehmen Dames
laſſen an ihre Polniſche Peltze flie-
gende Ermel machen, ſo hinten
uͤber dem Ruͤcken hinunter fliegen
und hengen, und worein die Armen
gar nicht geſtecket werden.

Polſter-Nahd. ſiehe. Stuhl-
Nahd.
Polybæa,

War bey denen Alten die Goͤt-
tin, ſo uͤber die Weyde und Trifften
geſetzet war.

Polycrata. ſiehe. Dama.
Polycrita,

Ein edles und beruͤhmtes Weib
aus der Inſul Naxos. Welche uͤ-
ber eine froͤliche Poſt, ſo ſie von
ohngefehr erhielte, ſich ſo geruͤhret
fand, daß ſie ſo gleich daruͤber er-
ſtarb, und ihren Geiſt aufgab.

Polygamia oder Viel-Wei-
berey,

Heiſſet, wenn ein Mann ſich
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Polyhymn Polyxen
mehr als eine Frau auf einmahl
und zu gleicher Zeit antrauen laͤßt.
Dieſe Viel-Weiberey iſt ſo wohl i[n]
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achtet GOtt denen Ertz-Vaͤtern im
Alten Teſtament aus bewegende[n]
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Schwerd geſtraffet. In des groſ[-]
ſen Mogels Reich in Indien wird
ſelbige noch heut biß ietzo gedultet
angeſehn der groſſe Mogol ſelbſ[t]
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Polyhymnia oder Polymnia,

War eine von denen 9. Muſen[,]
ſo ein vortreffliches Gedaͤchtniß ha[-]
ben, und ſehr viel auf einmahl her[-]
ſagen ſoll.

Polyxena,

Eine Tochter des Priamus un[d]
der Hecubæ, von ſonderliche[r]
Schoͤnheit, welche der Pytthus, de[s]
Achillis Sohn, bey ihres Vater[s]
Grab ermordet und umgebracht[,]
denn als Achilles, der damahl[s]
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xenam
von ohngefehr auf de[r]
Stadt-Mauer erblickte, hat er ſic[h]
in ſelbige ſo vertieffet, daß er ſelbi[-]
ge zum Weibe begehrte; welche[s]
er auch von ihrem Vater, dem Pria[-]
mus,
erhielte, der in dem Tempe[l]
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ſammen geben. Weil aber Paris[,]
der ſich hinter des Apollinis Goͤtzen[-]
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te, und ſelbſt mit anſahe, ſchoß e[r]
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[0776] Polſter Polygam Polyhymn Polyxen lange Schoͤſe, und Ermel, ſo oben herum etwas weit, unten aber um die Haͤnde herum gantz enge und ſpitzig zu gehen, auch kleine von Rauchwerck aufgeſchlagene Klap- pen hat, iſt durch und durch mit koſtbahren als gemeinen Rauch- werck gefuͤttert, und an denen Raͤn- dern um und um mit ſchmahlen Streifflein von Zobel oder Marter vorgeſtoſſen, wird an der Voͤrder- Taille m̃it goldenen, ſilbernen oder auch ſeidnen Schleiffen beſetzet, und zu oberſt am Halſe mit einer gold- oder ſilbernen Schnure, wor- an insgemein zwey Zier-verarbei- tete Quaͤſtlein herab hangen, zuge- knuͤpffet. Die vornehmen Dames laſſen an ihre Polniſche Peltze flie- gende Ermel machen, ſo hinten uͤber dem Ruͤcken hinunter fliegen und hengen, und worein die Armen gar nicht geſtecket werden. Polſter-Nahd. ſiehe. Stuhl- Nahd. Polybæa, War bey denen Alten die Goͤt- tin, ſo uͤber die Weyde und Trifften geſetzet war. Polycrata. ſiehe. Dama. Polycrita, Ein edles und beruͤhmtes Weib aus der Inſul Naxos. Welche uͤ- ber eine froͤliche Poſt, ſo ſie von ohngefehr erhielte, ſich ſo geruͤhret fand, daß ſie ſo gleich daruͤber er- ſtarb, und ihren Geiſt aufgab. Polygamia oder Viel-Wei- berey, Heiſſet, wenn ein Mann ſich mehr als eine Frau auf einmahl und zu gleicher Zeit antrauen laͤßt. Dieſe Viel-Weiberey iſt ſo wohl in denen goͤttlichen Rechten (ohnge- achtet GOtt denen Ertz-Vaͤtern im Alten Teſtament aus bewegenden Urſachen ſie zuließ) als auch welt- lichen Rechten ſcharff verbothen, und wird heut zu Tage mit dem Schwerd geſtraffet. In des groſ- ſen Mogels Reich in Indien wird ſelbige noch heut biß ietzo gedultet angeſehn der groſſe Mogol ſelbſt auf die tauſend Weiber hat. Polyhymnia oder Polymnia, War eine von denen 9. Muſen, ſo ein vortreffliches Gedaͤchtniß ha- ben, und ſehr viel auf einmahl her- ſagen ſoll. Polyxena, Eine Tochter des Priamus und der Hecubæ, von ſonderlicher Schoͤnheit, welche der Pytthus, des Achillis Sohn, bey ihres Vaters Grab ermordet und umgebracht, denn als Achilles, der damahls Troja belagerte, dieſe ſchoͤne Poly- xenam von ohngefehr auf der Stadt-Mauer erblickte, hat er ſich in ſelbige ſo vertieffet, daß er ſelbi- ge zum Weibe begehrte; welches er auch von ihrem Vater, dem Pria- mus, erhielte, der in dem Tempel des Apollinis ſie beyderſeits ließ zu- ſammen geben. Weil aber Paris, der ſich hinter des Apollinis Goͤtzen- Bild verſtecket hatte, ſolches merck- te, und ſelbſt mit anſahe, ſchoß er den Achillem, ehe er ſichs verſahe, mit einem Pfeil todt. Nach die- ſem gieng Troja uͤber, und gerieth alſo dieſe ſchoͤne Nymphe denen Feinden

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/776>, abgerufen am 26.04.2024.