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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Sfortia Sibyllä
ster, verfertiget, so unter dem Titul:
Le Tombeau de Margverite de
Valois Reine de Navarre, a Paris

1551. und wegen ihrer Schönheit
in Griechische, Italiänische und
Frantzöische Poesie übersetzet wor-
den, der berühmte Frantzöische
Poet Mr. Ronsard weiset in seiner
Poesie, les Odes de Ronsard betit-
telt T. II. p. 613. & 14. eine Ode
auff, so er auf diese 3. gelehrte Gra-
tien
verfertiget.

Sfortia Baptista. siehe. Baptista.
Sfortia Constantia. siehe. Con-
stantia.
Sibylla,

Eine Stiffts-Jungfer zu Wiß-
beck in Stifft Minden, und Deut-
sche Poetin, sie hat das Leben des
Heil. Remberts und vieler andern,
samt dero Miraculn in Versen be-
schrieben. Vid. Histor. Visbecens.
§. 75.

Sibyllae,

Waren bey denen Alten gewisse
Weibes-Personen, und Heydni-
sche Jungfrauen, die sich aufs
Wahrsagen legten, und entweder
mit dem Teuffel Gemeinschafft ge-
halten, oder die Leute auf andere
Art betrogen; Es waren deren
unterschiedliche, als die Persica, Ly-
bica, Delphica, Cumaea, Erythraea,
Samia, Cumana, Hellespontica,
Phrygia,
und Tiburtina, doch ist die
Cumaea die vornehmste darunter
gewesen. Was die Zahl dieser
Sibyllen betrifft, so seynd vielerley
Meynungen: Lactantius nennet
ihrer zehen; Sebastianus Franck
eilffe, andere gar 12. Plinius sta-
[Spaltenumbruch]

Sibylla
tuiret nur eine, insgemein aber zeh-
let man derer zehen. Ihre Weis-
sagungen wurden allezeit auf Oel-
oder Palmen-Blätter geschrieben.
Was aber die Bücher anbelanget,
so diese Sibyllen geschrieben, so ist
gewiß, daß, so lange als die Heyd-
nischen Käyser zu Rom geblieben,
diese Sibyllinischen Oracula gar
sorgfältig verwahret, und daraus
zur Zeit der Noth und bey vorfal-
lenden wichtigen Angelegenheiten
guter Rath genommen worden.
Es sind noch biß dato viel Griechi-
sche Verse, so in 8. Bücher einge-
theilet sind, und Oracula Sibyllina
genennt werden. Allein die mei-
sten Gelehrten halten davor, daß
sie ohngefehr im II. Seculo nach
Christi Geburt an das Licht ge-
kommen und fälschlich eingescho-
ben worden. Vossius führet an,
daß die alten Sibyllinischen Bücher,
so biß zur Einäscherung des Capi-
tolii
erhalten worden, lauter welt-
liche Dinge in sich begreiffen, die-
jenigen aber, so Octacilius Crassus
aus Griechenland gebracht, einige
Prophcceyungen in sich halten,
welche von gewissen Juden vor
Sibyllinische Oracula ausgegeben
worden. Woher es auch kömmt,
daß unter diesen Propheceyungen
auch einige Verse gefunden wer-
den, worinnen von der Zukunfft
des Messiae gehandelt wird.

Sibylla Cimmearia Italica,

Einige wollen, daß diese Sibylla
des Evandri Mutter gewesen. Vid.
Livium Hist. L. 1. & Dionys. Hali-
carnass. Antiquitat. Rom. lib. 1.
Virgilius
erzehlet Wunder-Dinge
von ihr, und wollen ihr einige gar

das

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Sfortia Sibyllaͤ
ſter, verfertiget, ſo unter dem Titul:
Le Tombeau de Margverite de
Valois Reine de Navarre, à Paris

1551. und wegen ihrer Schoͤnheit
in Griechiſche, Italiaͤniſche und
Frantzoͤiſche Poeſie uͤberſetzet wor-
den, der beruͤhmte Frantzoͤiſche
Poet Mr. Ronſard weiſet in ſeiner
Poeſie, les Odes de Ronſard betit-
telt T. II. p. 613. & 14. eine Ode
auff, ſo er auf dieſe 3. gelehrte Gra-
tien
verfertiget.

Sfortia Baptiſta. ſiehe. Baptiſta.
Sfortia Conſtantia. ſiehe. Con-
ſtantia.
Sibylla,

Eine Stiffts-Jungfer zu Wiß-
beck in Stifft Minden, und Deut-
ſche Poetin, ſie hat das Leben des
Heil. Remberts und vieler andern,
ſamt dero Miraculn in Verſen be-
ſchrieben. Vid. Hiſtor. Visbecenſ.
§. 75.

Sibyllæ,

Waren bey denen Alten gewiſſe
Weibes-Perſonen, und Heydni-
ſche Jungfrauen, die ſich aufs
Wahrſagen legten, und entweder
mit dem Teuffel Gemeinſchafft ge-
halten, oder die Leute auf andere
Art betrogen; Es waren deren
unterſchiedliche, als die Perſica, Ly-
bica, Delphica, Cumæa, Erythræa,
Samia, Cumana, Helleſpontica,
Phrygia,
und Tiburtina, doch iſt die
Cumæa die vornehmſte darunter
geweſen. Was die Zahl dieſer
Sibyllen betrifft, ſo ſeynd vielerley
Meynungen: Lactantius nennet
ihrer zehen; Sebaſtianus Franck
eilffe, andere gar 12. Plinius ſta-
[Spaltenumbruch]

Sibylla
tuiret nur eine, insgemein aber zeh-
let man derer zehen. Ihre Weiſ-
ſagungen wurden allezeit auf Oel-
oder Palmen-Blaͤtter geſchrieben.
Was aber die Buͤcher anbelanget,
ſo dieſe Sibyllen geſchrieben, ſo iſt
gewiß, daß, ſo lange als die Heyd-
niſchen Kaͤyſer zu Rom geblieben,
dieſe Sibylliniſchen Oracula gar
ſorgfaͤltig verwahret, und daraus
zur Zeit der Noth und bey vorfal-
lenden wichtigen Angelegenheiten
guter Rath genommen worden.
Es ſind noch biß dato viel Griechi-
ſche Verſe, ſo in 8. Buͤcher einge-
theilet ſind, und Oracula Sibyllina
genennt werden. Allein die mei-
ſten Gelehrten halten davor, daß
ſie ohngefehr im II. Seculo nach
Chriſti Geburt an das Licht ge-
kommen und faͤlſchlich eingeſcho-
ben worden. Voſſius fuͤhret an,
daß die alten Sibylliniſchen Buͤcher,
ſo biß zur Einaͤſcherung des Capi-
tolii
erhalten worden, lauter welt-
liche Dinge in ſich begreiffen, die-
jenigen aber, ſo Octacilius Craſſus
aus Griechenland gebracht, einige
Prophcceyungen in ſich halten,
welche von gewiſſen Juden vor
Sibylliniſche Oracula ausgegeben
worden. Woher es auch koͤmmt,
daß unter dieſen Propheceyungen
auch einige Verſe gefunden wer-
den, worinnen von der Zukunfft
des Meſſiæ gehandelt wird.

Sibylla Cimmearia Italica,

Einige wollen, daß dieſe Sibylla
des Evandri Mutter geweſen. Vid.
Livium Hiſt. L. 1. & Dionyſ. Hali-
carnaſſ. Antiquitat. Rom. lib. 1.
Virgilius
erzehlet Wunder-Dinge
von ihr, und wollen ihr einige gar

das
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[0944] Sfortia Sibyllaͤ Sibylla ſter, verfertiget, ſo unter dem Titul: Le Tombeau de Margverite de Valois Reine de Navarre, à Paris 1551. und wegen ihrer Schoͤnheit in Griechiſche, Italiaͤniſche und Frantzoͤiſche Poeſie uͤberſetzet wor- den, der beruͤhmte Frantzoͤiſche Poet Mr. Ronſard weiſet in ſeiner Poeſie, les Odes de Ronſard betit- telt T. II. p. 613. & 14. eine Ode auff, ſo er auf dieſe 3. gelehrte Gra- tien verfertiget. Sfortia Baptiſta. ſiehe. Baptiſta. Sfortia Conſtantia. ſiehe. Con- ſtantia. Sibylla, Eine Stiffts-Jungfer zu Wiß- beck in Stifft Minden, und Deut- ſche Poetin, ſie hat das Leben des Heil. Remberts und vieler andern, ſamt dero Miraculn in Verſen be- ſchrieben. Vid. Hiſtor. Visbecenſ. §. 75. Sibyllæ, Waren bey denen Alten gewiſſe Weibes-Perſonen, und Heydni- ſche Jungfrauen, die ſich aufs Wahrſagen legten, und entweder mit dem Teuffel Gemeinſchafft ge- halten, oder die Leute auf andere Art betrogen; Es waren deren unterſchiedliche, als die Perſica, Ly- bica, Delphica, Cumæa, Erythræa, Samia, Cumana, Helleſpontica, Phrygia, und Tiburtina, doch iſt die Cumæa die vornehmſte darunter geweſen. Was die Zahl dieſer Sibyllen betrifft, ſo ſeynd vielerley Meynungen: Lactantius nennet ihrer zehen; Sebaſtianus Franck eilffe, andere gar 12. Plinius ſta- tuiret nur eine, insgemein aber zeh- let man derer zehen. Ihre Weiſ- ſagungen wurden allezeit auf Oel- oder Palmen-Blaͤtter geſchrieben. Was aber die Buͤcher anbelanget, ſo dieſe Sibyllen geſchrieben, ſo iſt gewiß, daß, ſo lange als die Heyd- niſchen Kaͤyſer zu Rom geblieben, dieſe Sibylliniſchen Oracula gar ſorgfaͤltig verwahret, und daraus zur Zeit der Noth und bey vorfal- lenden wichtigen Angelegenheiten guter Rath genommen worden. Es ſind noch biß dato viel Griechi- ſche Verſe, ſo in 8. Buͤcher einge- theilet ſind, und Oracula Sibyllina genennt werden. Allein die mei- ſten Gelehrten halten davor, daß ſie ohngefehr im II. Seculo nach Chriſti Geburt an das Licht ge- kommen und faͤlſchlich eingeſcho- ben worden. Voſſius fuͤhret an, daß die alten Sibylliniſchen Buͤcher, ſo biß zur Einaͤſcherung des Capi- tolii erhalten worden, lauter welt- liche Dinge in ſich begreiffen, die- jenigen aber, ſo Octacilius Craſſus aus Griechenland gebracht, einige Prophcceyungen in ſich halten, welche von gewiſſen Juden vor Sibylliniſche Oracula ausgegeben worden. Woher es auch koͤmmt, daß unter dieſen Propheceyungen auch einige Verſe gefunden wer- den, worinnen von der Zukunfft des Meſſiæ gehandelt wird. Sibylla Cimmearia Italica, Einige wollen, daß dieſe Sibylla des Evandri Mutter geweſen. Vid. Livium Hiſt. L. 1. & Dionyſ. Hali- carnaſſ. Antiquitat. Rom. lib. 1. Virgilius erzehlet Wunder-Dinge von ihr, und wollen ihr einige gar das

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/944>, abgerufen am 28.04.2024.