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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.

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Das Lob der Gottheit angstimmet etc.
Das
Lob der Gottheit

angestimmet
von den Kreaturen Himmels und der Erden.
[Abbildung] O! GOttheit Quelle aller Dinge,
Unendlich hoch erhabner Geist!
Gib mir, da ich dein Lob besinge
Den Trieb, der mich mir selbst ent-
reißt,
Und laß mich auf den Andachts
Schwingen,
Jns Chor der Seraphinen dringen
Zu iener Geister Ewigkeit:
Dort wo die seelgen Millionen,
Nah deinem lichten Throne wohnen,
Da sieht man deine Herrlichkeit.
Doch nein! des Geistes matte Flügel,
Von körperlicher Last beschwert,
Die steigen nicht zu ienem Hügel
Wo dich die Schaar im Schauen ehrt;
So lang des Leibes träge Banden,
Des Geistes Fesseln noch vorhanden
Klebt er noch an der Unterwelt:
Drum laß mich nur der Gottheit Höhen,
An
Das Lob der Gottheit angſtimmet ꝛc.
Das
Lob der Gottheit

angeſtimmet
von den Kreaturen Himmels und der Erden.
[Abbildung] O! GOttheit Quelle aller Dinge,
Unendlich hoch erhabner Geiſt!
Gib mir, da ich dein Lob beſinge
Den Trieb, der mich mir ſelbſt ent-
reißt,
Und laß mich auf den Andachts
Schwingen,
Jns Chor der Seraphinen dringen
Zu iener Geiſter Ewigkeit:
Dort wo die ſeelgen Millionen,
Nah deinem lichten Throne wohnen,
Da ſieht man deine Herrlichkeit.
Doch nein! des Geiſtes matte Fluͤgel,
Von koͤrperlicher Laſt beſchwert,
Die ſteigen nicht zu ienem Huͤgel
Wo dich die Schaar im Schauen ehrt;
So lang des Leibes traͤge Banden,
Des Geiſtes Feſſeln noch vorhanden
Klebt er noch an der Unterwelt:
Drum laß mich nur der Gottheit Hoͤhen,
An
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[20[203]/0219] Das Lob der Gottheit angſtimmet ꝛc. Das Lob der Gottheit angeſtimmet von den Kreaturen Himmels und der Erden. [Abbildung] O! GOttheit Quelle aller Dinge, Unendlich hoch erhabner Geiſt! Gib mir, da ich dein Lob beſinge Den Trieb, der mich mir ſelbſt ent- reißt, Und laß mich auf den Andachts Schwingen, Jns Chor der Seraphinen dringen Zu iener Geiſter Ewigkeit: Dort wo die ſeelgen Millionen, Nah deinem lichten Throne wohnen, Da ſieht man deine Herrlichkeit. Doch nein! des Geiſtes matte Fluͤgel, Von koͤrperlicher Laſt beſchwert, Die ſteigen nicht zu ienem Huͤgel Wo dich die Schaar im Schauen ehrt; So lang des Leibes traͤge Banden, Des Geiſtes Feſſeln noch vorhanden Klebt er noch an der Unterwelt: Drum laß mich nur der Gottheit Hoͤhen, An

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747, S. 20[203]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/219>, abgerufen am 19.03.2024.