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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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Der Glaube an die Vorsehung.

Der göttliche Heiland versichert uns mit
trostreichen Worten, daß der himmlische Vater
alles zu unserem Besten anordne und mit
väterlicher Liebe um uns besorgt sei. Der Christ
soll diese Lehre nicht bloß glauben, sondern
auch in den Freuden und Leiden seines täg-
lichen Lebens beherzigen und auf sich selber an-
wenden. Er soll das ganze irdische Leben im
Geiste des Glaubens auffassen, in allen Ereig-
nissen die Hand des Herrn erkennen, ihre
Winke befolgen, für ihre Gaben dankbar sein,
ihre Züchtigungen ergeben und vertrauensvoll
annehmen. Dann wird er in jeder Lage, selbst
im größten Unglücke, die ruhige Fassung, selbst
freudigen Mut jederzeit bewahren. Die Christen
würden unzählige Leiden leichter ertragen, wenn
sie den Glauben an die Vorsehung nicht als
vergrabenes Talent in sich herumtragen würden
Viele wären nicht untergegangen in Kleinmut
und Verzweiflung, wenn sie nicht vorher diesen
so trostreichen Glauben verloren hätten. Eltern
sollen jede Gelegenheit benutzen, um die Lehre
von der Vorsehung, durch welche das wechsel-
volle Erdenleben mit dem Schimmer himm-
lischen Trostes verklärt wird, ihren Kindern
recht tief und unauslöschlich einzuprägen.

Der Glaube an die Vorsehung.

Der göttliche Heiland versichert uns mit
trostreichen Worten, daß der himmlische Vater
alles zu unserem Besten anordne und mit
väterlicher Liebe um uns besorgt sei. Der Christ
soll diese Lehre nicht bloß glauben, sondern
auch in den Freuden und Leiden seines täg-
lichen Lebens beherzigen und auf sich selber an-
wenden. Er soll das ganze irdische Leben im
Geiste des Glaubens auffassen, in allen Ereig-
nissen die Hand des Herrn erkennen, ihre
Winke befolgen, für ihre Gaben dankbar sein,
ihre Züchtigungen ergeben und vertrauensvoll
annehmen. Dann wird er in jeder Lage, selbst
im größten Unglücke, die ruhige Fassung, selbst
freudigen Mut jederzeit bewahren. Die Christen
würden unzählige Leiden leichter ertragen, wenn
sie den Glauben an die Vorsehung nicht als
vergrabenes Talent in sich herumtragen würden
Viele wären nicht untergegangen in Kleinmut
und Verzweiflung, wenn sie nicht vorher diesen
so trostreichen Glauben verloren hätten. Eltern
sollen jede Gelegenheit benutzen, um die Lehre
von der Vorsehung, durch welche das wechsel-
volle Erdenleben mit dem Schimmer himm-
lischen Trostes verklärt wird, ihren Kindern
recht tief und unauslöschlich einzuprägen.

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[660/0668] Der Glaube an die Vorsehung. Der göttliche Heiland versichert uns mit trostreichen Worten, daß der himmlische Vater alles zu unserem Besten anordne und mit väterlicher Liebe um uns besorgt sei. Der Christ soll diese Lehre nicht bloß glauben, sondern auch in den Freuden und Leiden seines täg- lichen Lebens beherzigen und auf sich selber an- wenden. Er soll das ganze irdische Leben im Geiste des Glaubens auffassen, in allen Ereig- nissen die Hand des Herrn erkennen, ihre Winke befolgen, für ihre Gaben dankbar sein, ihre Züchtigungen ergeben und vertrauensvoll annehmen. Dann wird er in jeder Lage, selbst im größten Unglücke, die ruhige Fassung, selbst freudigen Mut jederzeit bewahren. Die Christen würden unzählige Leiden leichter ertragen, wenn sie den Glauben an die Vorsehung nicht als vergrabenes Talent in sich herumtragen würden Viele wären nicht untergegangen in Kleinmut und Verzweiflung, wenn sie nicht vorher diesen so trostreichen Glauben verloren hätten. Eltern sollen jede Gelegenheit benutzen, um die Lehre von der Vorsehung, durch welche das wechsel- volle Erdenleben mit dem Schimmer himm- lischen Trostes verklärt wird, ihren Kindern recht tief und unauslöschlich einzuprägen.

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 660. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/668>, abgerufen am 26.04.2024.