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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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I haubtst. von der wircklichkeit etc.
1586 beim Balhorne in fol. gedrukt, welchem
nachher noch andre ausgaben gefolget sind.

§ 25

Das alte Lübische stadtrecht ist in vilen um-
ligenden, auch entfernten landen und städten an-
genommen worden, Christian Gottlib Riccius
von den stadtgesäzen, 1 buche 5ten und 6ten haubt-
stücke, s. 87 und f., Dreyer de formula rece-
ptionis iuris Lubecensis eiusque indole foren-
si in ciuitatibus Holsatiae,
1751.

§. 26
das Ham-
burgische
stadtrecht.

Die Hamburger haben ebenfalls im zwölften
jahrhundert das Lübische recht angenommen. Dar-
auf ist ihnen 1258 von den grafen von Holstein
ein weichbild ertheilet worden. Im jahre 1292
haben die grafen von Holstein-Schaumburg ihnen
verstattet, neue gesäze zu machen. Daher der
rath aus den Römischen und Sächsischen rechten,
statuten fertigen lassen, welche 1603 herausgekom-
men sind; sihe den Richey in der historia statuto-
rum Hamburgensium
1738.

§ 27

Von den Holsteinischen rechten handeln der von
Westphal
in monumentis rerum ineditarum
und Moller in Chersoneso Cimbrica.

§ 28
die alten
statuten
sind besser,
als die
neuen.

Je älter die statuten, je besser solche zu gebrau-
chen sind, z. e. die Soester, Lübecker, Hamburger,
Cöllner, Mühlhauser, auch Lüneburger etc. Je
neuer solche sind, desto mehr ist vom Römischen
rechte eingeflicket, z. e. die Franckfurtische reforma-
tion, Eckhard in der hermeneutica iuris, lib. II,
cap.
1 § 14 und f. s. 315 und f. Von den Wendi-
schen rechten handelt Schöttgen im leben Conrads

des

I haubtſt. von der wircklichkeit ꝛc.
1586 beim Balhorne in fol. gedrukt, welchem
nachher noch andre ausgaben gefolget ſind.

§ 25

Das alte Luͤbiſche ſtadtrecht iſt in vilen um-
ligenden, auch entfernten landen und ſtaͤdten an-
genommen worden, Chriſtian Gottlib Riccius
von den ſtadtgeſaͤzen, 1 buche 5ten und 6ten haubt-
ſtuͤcke, ſ. 87 und f., Dreyer de formula rece-
ptionis iuris Lubecenſis eiusque indole foren-
ſi in ciuitatibus Holſatiae,
1751.

§. 26
das Ham-
burgiſche
ſtadtrecht.

Die Hamburger haben ebenfalls im zwoͤlften
jahrhundert das Luͤbiſche recht angenommen. Dar-
auf iſt ihnen 1258 von den grafen von Holſtein
ein weichbild ertheilet worden. Im jahre 1292
haben die grafen von Holſtein-Schaumburg ihnen
verſtattet, neue geſaͤze zu machen. Daher der
rath aus den Roͤmiſchen und Saͤchſiſchen rechten,
ſtatuten fertigen laſſen, welche 1603 herausgekom-
men ſind; ſihe den Richey in der hiſtoria ſtatuto-
rum Hamburgenſium
1738.

§ 27

Von den Holſteiniſchen rechten handeln der von
Weſtphal
in monumentis rerum ineditarum
und Moller in Cherſoneſo Cimbrica.

§ 28
die alten
ſtatuten
ſind beſſer,
als die
neuen.

Je aͤlter die ſtatuten, je beſſer ſolche zu gebrau-
chen ſind, z. e. die Soeſter, Luͤbecker, Hamburger,
Coͤllner, Muͤhlhauſer, auch Luͤneburger ꝛc. Je
neuer ſolche ſind, deſto mehr iſt vom Roͤmiſchen
rechte eingeflicket, z. e. die Franckfurtiſche reforma-
tion, Eckhard in der hermeneutica iuris, lib. II,
cap.
1 § 14 und f. ſ. 315 und f. Von den Wendi-
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[10/0020] I haubtſt. von der wircklichkeit ꝛc. 1586 beim Balhorne in fol. gedrukt, welchem nachher noch andre ausgaben gefolget ſind. § 25 Das alte Luͤbiſche ſtadtrecht iſt in vilen um- ligenden, auch entfernten landen und ſtaͤdten an- genommen worden, Chriſtian Gottlib Riccius von den ſtadtgeſaͤzen, 1 buche 5ten und 6ten haubt- ſtuͤcke, ſ. 87 und f., Dreyer de formula rece- ptionis iuris Lubecenſis eiusque indole foren- ſi in ciuitatibus Holſatiae, 1751. §. 26 Die Hamburger haben ebenfalls im zwoͤlften jahrhundert das Luͤbiſche recht angenommen. Dar- auf iſt ihnen 1258 von den grafen von Holſtein ein weichbild ertheilet worden. Im jahre 1292 haben die grafen von Holſtein-Schaumburg ihnen verſtattet, neue geſaͤze zu machen. Daher der rath aus den Roͤmiſchen und Saͤchſiſchen rechten, ſtatuten fertigen laſſen, welche 1603 herausgekom- men ſind; ſihe den Richey in der hiſtoria ſtatuto- rum Hamburgenſium 1738. § 27 Von den Holſteiniſchen rechten handeln der von Weſtphal in monumentis rerum ineditarum und Moller in Cherſoneſo Cimbrica. § 28 Je aͤlter die ſtatuten, je beſſer ſolche zu gebrau- chen ſind, z. e. die Soeſter, Luͤbecker, Hamburger, Coͤllner, Muͤhlhauſer, auch Luͤneburger ꝛc. Je neuer ſolche ſind, deſto mehr iſt vom Roͤmiſchen rechte eingeflicket, z. e. die Franckfurtiſche reforma- tion, Eckhard in der hermeneutica iuris, lib. II, cap. 1 § 14 und f. ſ. 315 und f. Von den Wendi- ſchen rechten handelt Schoͤttgen im leben Conrads des

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/20>, abgerufen am 27.04.2024.