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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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CXIII haubtstück
falls dispen-
sation zu
weiterer
vereheli-
gung,
vereheliget werden konnte; so erteilete der kaiser
Ludewig eine dispensation super affinitate con-
sanguinitatis
, bei dem von Leibniz am a. o. s.
156-158, und des von Olenschlager urkunden
zu den geschichten des kaisers Ludewigs des
Baiern s. 212-214.

Ludewig herzog in Baiern, geb. 1287,
Kaiser 1314 + 1347.
Ludewig, markgraf zu Brandenburg, IIte ge-
malin Margareta Maultaschin, herzogs
Heinrichs in Kärnten tochter.
§ 848
welches der
pabst miß-
billiget.

Der pabst Benedict der XIIte mißbilligte des
kaisers handlungen, und dessen nachfolger Cle-
mens der VIte tat am 12ten April 1343 deshalber
den kaiser in den bann, besage Raynalds annal.
ecclesiast. T. XVI
s. 187. Marsilius aus Pa-
dua und Wilhelm von Occam vertaidigten des
kaisers recht in ehesachen, wie aus Goldasten
de monarchia imperii T. I s. 21, und T. II s.
1383 erhellet.

§ 849
wie es mit
den ehe-
scheidungen
unter dem
kaiser Con-
rad II ge-
halten wor-
den ist?

Unterm kaiser Conrad dem IIten geschahe die
ehetrennung, wann einer schwur, daß er die zur
ehe nicht leiden könne, Hahns Reichs-histori s.
273. Die ehehändel zwischen dem könige Lothar
dem IIten und der Thitberga, erzälet gedachter
Hahn s. 192, sihe des Jean de Launoi regiam
in matrimonium potestatem.



Hundert

CXIII haubtſtuͤck
falls diſpen-
ſation zu
weiterer
vereheli-
gung,
vereheliget werden konnte; ſo erteilete der kaiſer
Ludewig eine diſpenſation ſuper affinitate con-
ſanguinitatis
, bei dem von Leibniz am a. o. ſ.
156-158, und des von Olenſchlager urkunden
zu den geſchichten des kaiſers Ludewigs des
Baiern ſ. 212-214.

Ludewig herzog in Baiern, geb. 1287,
Kaiſer 1314 † 1347.
Ludewig, markgraf zu Brandenburg, IIte ge-
malin Margareta Maultaſchin, herzogs
Heinrichs in Kaͤrnten tochter.
§ 848
welches der
pabſt miß-
billiget.

Der pabſt Benedict der XIIte mißbilligte des
kaiſers handlungen, und deſſen nachfolger Cle-
mens der VIte tat am 12ten April 1343 deshalber
den kaiſer in den bann, beſage Raynalds annal.
eccleſiaſt. T. XVI
ſ. 187. Marſilius aus Pa-
dua und Wilhelm von Occam vertaidigten des
kaiſers recht in eheſachen, wie aus Goldaſten
de monarchia imperii T. I ſ. 21, und T. II ſ.
1383 erhellet.

§ 849
wie es mit
den ehe-
ſcheidungen
unter dem
kaiſer Con-
rad II ge-
halten wor-
den iſt?

Unterm kaiſer Conrad dem IIten geſchahe die
ehetrennung, wann einer ſchwur, daß er die zur
ehe nicht leiden koͤnne, Hahns Reichs-hiſtori ſ.
273. Die ehehaͤndel zwiſchen dem koͤnige Lothar
dem IIten und der Thitberga, erzaͤlet gedachter
Hahn ſ. 192, ſihe des Jean de Launoi regiam
in matrimonium poteſtatem.



Hundert
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[366/0378] CXIII haubtſtuͤck vereheliget werden konnte; ſo erteilete der kaiſer Ludewig eine diſpenſation ſuper affinitate con- ſanguinitatis, bei dem von Leibniz am a. o. ſ. 156-158, und des von Olenſchlager urkunden zu den geſchichten des kaiſers Ludewigs des Baiern ſ. 212-214. falls diſpen- ſation zu weiterer vereheli- gung, Ludewig herzog in Baiern, geb. 1287, Kaiſer 1314 † 1347. Ludewig, markgraf zu Brandenburg, IIte ge- malin Margareta Maultaſchin, herzogs Heinrichs in Kaͤrnten tochter. § 848 Der pabſt Benedict der XIIte mißbilligte des kaiſers handlungen, und deſſen nachfolger Cle- mens der VIte tat am 12ten April 1343 deshalber den kaiſer in den bann, beſage Raynalds annal. eccleſiaſt. T. XVI ſ. 187. Marſilius aus Pa- dua und Wilhelm von Occam vertaidigten des kaiſers recht in eheſachen, wie aus Goldaſten de monarchia imperii T. I ſ. 21, und T. II ſ. 1383 erhellet. § 849 Unterm kaiſer Conrad dem IIten geſchahe die ehetrennung, wann einer ſchwur, daß er die zur ehe nicht leiden koͤnne, Hahns Reichs-hiſtori ſ. 273. Die ehehaͤndel zwiſchen dem koͤnige Lothar dem IIten und der Thitberga, erzaͤlet gedachter Hahn ſ. 192, ſihe des Jean de Launoi regiam in matrimonium poteſtatem. Hundert

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/378>, abgerufen am 26.04.2024.