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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von den mülen.
6 zolle: von dar, bis an die vorschwelle 12 fuße
und 9 zolle in der länge, das flut-loch, oder der
aalen-gefach, schlinget 4 schuhe und 4 zolle was-
sers. Die übrigen drey gänge schlingen 12 schuhe
und 15 zolle wassers. Der trockene fall hat sich
befunden 2 schuhe und 11 zolle; der ganze hingegen
mit dem nassen-falle 3 fuße und 11 zolle hoch.
Die obere müle erfodere ein wehr von 50 fußen in
die länge. Die untere müle habe zwei wehre zu
halten, zu 60 fußen in die länge, iedoch könne das
obere wehr 35 und das untere 25 fuße in die länge
haben; in betracht der untere müller 10 fuße mehr
an dem wehre bauen müsse, als der obere müller,
darneben zur öftern flutzeit stille zu halten genö-
tiget sey.

§ 2410

Die beiden gutachten haben den wasser-standvon der wi-
derwoge bei
der untern
müle.

hinter den mül-rädern zur flutzeit. Die wider-
woge bei der untern müle beträgt 2 fuße und 10
zolle. Schlinget der flut-mal-gang 10 schuhe und
103/4 zolle wassers, wobei zu flut-zeiten von den an-
dern dreien mal-gängen eines offen gehalten wer-
den muß. Zu eben der flut-zeit befande sich die
wider-woge bei der obern müle 2 fuße und 7 zolle;
die fache schlugen 10 schuhe und 6 zolle.

§ 2411

In rücksicht auf die senkung des wassers wäh-von der sen-
kung des
wassers wä-
render
flut etc.

render flut und augenscheines, oder das abnemen,
tut bei der obern-müle 2 zolle, bei der untern müle
aber nur 1 zoll. Die aufsezung eine bole in der länge
von 10 fußen am untersten wehre verursachet kein
stauchen des wassers an der obersten müle. Daraus
schlosse der mülenverständige: am untersten wehre
könnten 10 fuße abgenommen werden.

§ 2412
P p p

von den muͤlen.
6 zolle: von dar, bis an die vorſchwelle 12 fuße
und 9 zolle in der laͤnge, das flut-loch, oder der
aalen-gefach, ſchlinget 4 ſchuhe und 4 zolle waſ-
ſers. Die uͤbrigen drey gaͤnge ſchlingen 12 ſchuhe
und 15 zolle waſſers. Der trockene fall hat ſich
befunden 2 ſchuhe und 11 zolle; der ganze hingegen
mit dem naſſen-falle 3 fuße und 11 zolle hoch.
Die obere muͤle erfodere ein wehr von 50 fußen in
die laͤnge. Die untere muͤle habe zwei wehre zu
halten, zu 60 fußen in die laͤnge, iedoch koͤnne das
obere wehr 35 und das untere 25 fuße in die laͤnge
haben; in betracht der untere muͤller 10 fuße mehr
an dem wehre bauen muͤſſe, als der obere muͤller,
darneben zur oͤftern flutzeit ſtille zu halten genoͤ-
tiget ſey.

§ 2410

Die beiden gutachten haben den waſſer-ſtandvon der wi-
derwoge bei
der untern
muͤle.

hinter den muͤl-raͤdern zur flutzeit. Die wider-
woge bei der untern muͤle betraͤgt 2 fuße und 10
zolle. Schlinget der flut-mal-gang 10 ſchuhe und
10¾ zolle waſſers, wobei zu flut-zeiten von den an-
dern dreien mal-gaͤngen eines offen gehalten wer-
den muß. Zu eben der flut-zeit befande ſich die
wider-woge bei der obern muͤle 2 fuße und 7 zolle;
die fache ſchlugen 10 ſchuhe und 6 zolle.

§ 2411

In ruͤckſicht auf die ſenkung des waſſers waͤh-von der ſen-
kung des
waſſers waͤ-
render
flut ꝛc.

render flut und augenſcheines, oder das abnemen,
tut bei der obern-muͤle 2 zolle, bei der untern muͤle
aber nur 1 zoll. Die aufſezung eine bole in der laͤnge
von 10 fußen am unterſten wehre verurſachet kein
ſtauchen des waſſers an der oberſten muͤle. Daraus
ſchloſſe der muͤlenverſtaͤndige: am unterſten wehre
koͤnnten 10 fuße abgenommen werden.

§ 2412
P p p
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[961/0973] von den muͤlen. 6 zolle: von dar, bis an die vorſchwelle 12 fuße und 9 zolle in der laͤnge, das flut-loch, oder der aalen-gefach, ſchlinget 4 ſchuhe und 4 zolle waſ- ſers. Die uͤbrigen drey gaͤnge ſchlingen 12 ſchuhe und 15 zolle waſſers. Der trockene fall hat ſich befunden 2 ſchuhe und 11 zolle; der ganze hingegen mit dem naſſen-falle 3 fuße und 11 zolle hoch. Die obere muͤle erfodere ein wehr von 50 fußen in die laͤnge. Die untere muͤle habe zwei wehre zu halten, zu 60 fußen in die laͤnge, iedoch koͤnne das obere wehr 35 und das untere 25 fuße in die laͤnge haben; in betracht der untere muͤller 10 fuße mehr an dem wehre bauen muͤſſe, als der obere muͤller, darneben zur oͤftern flutzeit ſtille zu halten genoͤ- tiget ſey. § 2410 Die beiden gutachten haben den waſſer-ſtand hinter den muͤl-raͤdern zur flutzeit. Die wider- woge bei der untern muͤle betraͤgt 2 fuße und 10 zolle. Schlinget der flut-mal-gang 10 ſchuhe und 10¾ zolle waſſers, wobei zu flut-zeiten von den an- dern dreien mal-gaͤngen eines offen gehalten wer- den muß. Zu eben der flut-zeit befande ſich die wider-woge bei der obern muͤle 2 fuße und 7 zolle; die fache ſchlugen 10 ſchuhe und 6 zolle. von der wi- derwoge bei der untern muͤle. § 2411 In ruͤckſicht auf die ſenkung des waſſers waͤh- render flut und augenſcheines, oder das abnemen, tut bei der obern-muͤle 2 zolle, bei der untern muͤle aber nur 1 zoll. Die aufſezung eine bole in der laͤnge von 10 fußen am unterſten wehre verurſachet kein ſtauchen des waſſers an der oberſten muͤle. Daraus ſchloſſe der muͤlenverſtaͤndige: am unterſten wehre koͤnnten 10 fuße abgenommen werden. von der ſen- kung des waſſers waͤ- render flut ꝛc. § 2412 P p p

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 961. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/973>, abgerufen am 26.04.2024.