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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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von der stadt- u. dorfflure (gemark.)
§ 1651

Die landmesser, und steinsezer erhalten, in-von den land-
messern, und
steinsezern.

halts der hessen-casselischen sportelordnang 1749,
§ 29, s. 14, von einem gange in die feldmarkung
des ortes, worin sie wonen, ein jeder des tages
21 kr. Die fürstl. hessen-darmstädtische proceß-
ordnung vom jare 1724, § 21, des 1ten th., s. 26,
sezet nur 20 kr. Der schriftliche aufsaz wegen der
messung und gesezeten steine soll in hisigen landen
unentgeltlich gefertiget; allein im Hessen-Darm-
städtischen soll er billigmässig bezalet werden.
Man sehe auch den Heumann am a. o. § 221, 2
s. 283 fg.

§ 1652

Flurstein, mark-oder gemarkungsstein etc, wirdvon den flur-
u. marksteinen.

in gegenwart des angrenzenden, oder anstossenden
gesezet: um einer stadt, oder eines dorfes bezirk,
zwang, und bann, von der benachbarten zu un-
terscheiden, und abzusondern; darnebst anzuzei-
gen: wie weit sich der stadt, oder des dorfes ge-
rechtigkeit, und grenzen erstrecken. Weshalber
dann dise steine mit dem namen, oder gewönli-
chen zeichen der stadt, oder des dorfes, nebst der
jarzal versehen werden. Oettinger am a. o. cap.
XVII,
die anweisung für die beambten s. 699 fg.,
Fritsch am a. o. cap. VIII. An manchen orten,
z. e. im Hohensolmsischen etc, wird bei regulirung
der waldgrenzen zwischen herrschaftlichen, und ge-
meinds-waldungen an den marksteinen her eine
oefnung durchgehauen; jedoch dise oefnuna auf
der bauern seite gemachet. Ehedem brauchete
man auch in den städten die marksteine, Phil.
Helf. Krebs
de ligno et lapide P. II, class. VI,
sect. IIII,
§ 2, s. 180. Die landmessung ist von
der feldmessung unterschiden, Freiherr von Cra-
mer
in beiträgen th. II, s. 1 -- 9.

§ 1658
A a a 2
von der ſtadt- u. dorfflure (gemark.)
§ 1651

Die landmeſſer, und ſteinſezer erhalten, in-von den land-
meſſern, und
ſteinſezern.

halts der heſſen-caſſeliſchen ſportelordnang 1749,
§ 29, ſ. 14, von einem gange in die feldmarkung
des ortes, worin ſie wonen, ein jeder des tages
21 kr. Die fuͤrſtl. heſſen-darmſtaͤdtiſche proceß-
ordnung vom jare 1724, § 21, des 1ten th., ſ. 26,
ſezet nur 20 kr. Der ſchriftliche aufſaz wegen der
meſſung und geſezeten ſteine ſoll in hiſigen landen
unentgeltlich gefertiget; allein im Heſſen-Darm-
ſtaͤdtiſchen ſoll er billigmaͤſſig bezalet werden.
Man ſehe auch den Heumann am a. o. § 221, 2
ſ. 283 fg.

§ 1652

Flurſtein, mark-oder gemarkungsſtein ꝛc, wirdvon den flur-
u. markſteinen.

in gegenwart des angrenzenden, oder anſtoſſenden
geſezet: um einer ſtadt, oder eines dorfes bezirk,
zwang, und bann, von der benachbarten zu un-
terſcheiden, und abzuſondern; darnebſt anzuzei-
gen: wie weit ſich der ſtadt, oder des dorfes ge-
rechtigkeit, und grenzen erſtrecken. Weshalber
dann diſe ſteine mit dem namen, oder gewoͤnli-
chen zeichen der ſtadt, oder des dorfes, nebſt der
jarzal verſehen werden. Oettinger am a. o. cap.
XVII,
die anweiſung fuͤr die beambten ſ. 699 fg.,
Fritſch am a. o. cap. VIII. An manchen orten,
z. e. im Hohenſolmſiſchen ꝛc, wird bei regulirung
der waldgrenzen zwiſchen herrſchaftlichen, und ge-
meinds-waldungen an den markſteinen her eine
oefnung durchgehauen; jedoch diſe oefnuna auf
der bauern ſeite gemachet. Ehedem brauchete
man auch in den ſtaͤdten die markſteine, Phil.
Helf. Krebs
de ligno et lapide P. II, claſſ. VI,
ſect. IIII,
§ 2, ſ. 180. Die landmeſſung iſt von
der feldmeſſung unterſchiden, Freiherr von Cra-
mer
in beitraͤgen th. II, ſ. 1 — 9.

§ 1658
A a a 2
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[739/0763] von der ſtadt- u. dorfflure (gemark.) § 1651 Die landmeſſer, und ſteinſezer erhalten, in- halts der heſſen-caſſeliſchen ſportelordnang 1749, § 29, ſ. 14, von einem gange in die feldmarkung des ortes, worin ſie wonen, ein jeder des tages 21 kr. Die fuͤrſtl. heſſen-darmſtaͤdtiſche proceß- ordnung vom jare 1724, § 21, des 1ten th., ſ. 26, ſezet nur 20 kr. Der ſchriftliche aufſaz wegen der meſſung und geſezeten ſteine ſoll in hiſigen landen unentgeltlich gefertiget; allein im Heſſen-Darm- ſtaͤdtiſchen ſoll er billigmaͤſſig bezalet werden. Man ſehe auch den Heumann am a. o. § 221, 2 ſ. 283 fg. von den land- meſſern, und ſteinſezern. § 1652 Flurſtein, mark-oder gemarkungsſtein ꝛc, wird in gegenwart des angrenzenden, oder anſtoſſenden geſezet: um einer ſtadt, oder eines dorfes bezirk, zwang, und bann, von der benachbarten zu un- terſcheiden, und abzuſondern; darnebſt anzuzei- gen: wie weit ſich der ſtadt, oder des dorfes ge- rechtigkeit, und grenzen erſtrecken. Weshalber dann diſe ſteine mit dem namen, oder gewoͤnli- chen zeichen der ſtadt, oder des dorfes, nebſt der jarzal verſehen werden. Oettinger am a. o. cap. XVII, die anweiſung fuͤr die beambten ſ. 699 fg., Fritſch am a. o. cap. VIII. An manchen orten, z. e. im Hohenſolmſiſchen ꝛc, wird bei regulirung der waldgrenzen zwiſchen herrſchaftlichen, und ge- meinds-waldungen an den markſteinen her eine oefnung durchgehauen; jedoch diſe oefnuna auf der bauern ſeite gemachet. Ehedem brauchete man auch in den ſtaͤdten die markſteine, Phil. Helf. Krebs de ligno et lapide P. II, claſſ. VI, ſect. IIII, § 2, ſ. 180. Die landmeſſung iſt von der feldmeſſung unterſchiden, Freiherr von Cra- mer in beitraͤgen th. II, ſ. 1 — 9. von den flur- u. markſteinen. § 1658 A a a 2

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 739. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/763>, abgerufen am 26.04.2024.