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Etschenreutter, Gallus: Bäder. Straßburg, 1571.

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Mineralia.
Natur erkundigern mit ernst zuobeden-
cken ist.

So vil von den metallen/ auff das die
selbigen von irer würckung so sie erzey-
gen/ durch welche sie mögend erkennet
werden. Was die Mineralia/ als vi-
triol/ saltz/ bergwachs/ rc. betrifft/ will
ich kurtzlich ihr krafft vnd eigenschafft/
stzen/ vnnd vom schwebel den anfang
nemmen.

1. Schwebel.

Der schwebel ist ein erd schmaltz/ ertz
fette/ von natur zuo einer steinigen art ge
kochet/ ist ein theil (gleich wie der men-
schlich saame der geburt) der metallen/ hat
in im grosse geheimnuß/ Dann er nicht
allein die metalla bezwingt vnnd calci-
nirt/ sonder auch mit dem salpeter nach
art bereit/ scheydt er das gold von dem
silber/ In der artzney ist er hitziger na-
tur/ zeücht zuo sich/ trucknet/ hatt in sich
ein metallische feüchtigkeit/ dann er
von druckner hitz verschmiltzt/ öffnet/

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Mineralia.
                             Natur erkundigern mit ernst zuͦbeden-
cken ist.

So vil von den metallen/ auff das die
selbigen von irer wuͤrckung so sie erzey-
gen/ durch welche sie moͤgend erkennet
werden. Was die Mineralia/ als vi-
triol/ saltz/ bergwachs/ rc. betrifft/ will
ich kurtzlich ihr krafft vnd eigenschafft/
stzen/ vnnd vom schwebel den anfang
nemmen.

1. Schwebel.

Der schwebel ist ein erd schmaltz/ ertz
fette/ von natur zuͦ einer steinigẽ art ge
kochet/ ist ein theil (gleich wie der men-
schlich saame der geburt) der metallen/ hat
in im grosse geheimnuß/ Dann er nicht
allein die metalla bezwingt vnnd calci-
nirt/ sonder auch mit dem salpeter nach
art bereit/ scheydt er das gold von dem
silber/ In der artzney ist er hitziger na-
tur/ zeücht zuͦ sich/ trucknet/ hatt in sich
ein metallische feüchtigkeit/ dann er
von druckner hitz verschmiltzt/ oͤffnet/
 

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[153/0165] Mineralia.                              Natur erkundigern mit ernst zuͦbeden- cken ist. So vil von den metallen/ auff das die selbigen von irer wuͤrckung so sie erzey- gen/ durch welche sie moͤgend erkennet werden. Was die Mineralia/ als vi- triol/ saltz/ bergwachs/ rc. betrifft/ will ich kurtzlich ihr krafft vnd eigenschafft/ stzen/ vnnd vom schwebel den anfang nemmen. 1. Schwebel. Der schwebel ist ein erd schmaltz/ ertz fette/ von natur zuͦ einer steinigẽ art ge kochet/ ist ein theil (gleich wie der men- schlich saame der geburt) der metallen/ hat in im grosse geheimnuß/ Dann er nicht allein die metalla bezwingt vnnd calci- nirt/ sonder auch mit dem salpeter nach art bereit/ scheydt er das gold von dem silber/ In der artzney ist er hitziger na- tur/ zeücht zuͦ sich/ trucknet/ hatt in sich ein metallische feüchtigkeit/ dann er von druckner hitz verschmiltzt/ oͤffnet/   L 5

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Zitationshilfe: Etschenreutter, Gallus: Bäder. Straßburg, 1571, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/etschenreutter_baeder_1571/165>, abgerufen am 29.04.2024.