Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770.

Bild:
<< vorherige Seite

Von den Algebraischen Gleichungen.
nes Gelds so möchte er das Hauß allein bezahlen.
Wie viel hat jeder Geld gehabt?

Der erste habe gehabt x, der zweyte y, der drit-
te z Rthl. so bekommt man folgende drey Gleichungen
I.) x + 1/2 y = 100. II.) y + 1/3 z = 100. III.) z + 1/4 x = 100
aus welchen der Werth von x gefunden wird:
I.) x = 100 - 1/2 y, III.) x = 400 - 4 z
hier konnte nemlich aus der zweyten Gleichung x nicht
nicht bestimmt werden
Die beyden Werthe aber geben diese Gleichung:
100 - 1/2 y = 400 - 4 z oder 4 z - 1/2 y = 300
welche mit der zweyten verbunden werden muß, um
daraus y und z zu finden. Nun aber war die zweyte
Gleichung y + 1/3 z = 100; woraus gefunden wird
y = 100 - 1/3 z; aus der oben gefundenen Gleichung
4 z - 1/2 y = 300 aber ist bekannt y = 8 z - 600
woraus diese letzte Gleichung entspringt:
100 - 1/3 z = 8 z - 600, also 8 1/3 z = 700, oder 2/3 5 z = 700,
und z = 84, hieraus findet man y = 100 - 28, oder
y = 72, und endlich x = 64.

Ant-
D 2

Von den Algebraiſchen Gleichungen.
nes Gelds ſo moͤchte er das Hauß allein bezahlen.
Wie viel hat jeder Geld gehabt?

Der erſte habe gehabt x, der zweyte y, der drit-
te z Rthl. ſo bekommt man folgende drey Gleichungen
I.) x + ½ y = 100. II.) y + ⅓ z = 100. III.) z + ¼ x = 100
aus welchen der Werth von x gefunden wird:
I.) x = 100 - ½ y, III.) x = 400 - 4 z
hier konnte nemlich aus der zweyten Gleichung x nicht
nicht beſtimmt werden
Die beyden Werthe aber geben dieſe Gleichung:
100 - ½ y = 400 - 4 z oder 4 z - ½ y = 300
welche mit der zweyten verbunden werden muß, um
daraus y und z zu finden. Nun aber war die zweyte
Gleichung y + ⅓ z = 100; woraus gefunden wird
y = 100 - ⅓ z; aus der oben gefundenen Gleichung
4 z - ½ y = 300 aber iſt bekannt y = 8 z - 600
woraus dieſe letzte Gleichung entſpringt:
100 - ⅓ z = 8 z - 600, alſo 8⅓ z = 700, oder ⅔5 z = 700,
und z = 84, hieraus findet man y = 100 - 28, oder
y = 72, und endlich x = 64.

Ant-
D 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0053" n="51"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den Algebrai&#x017F;chen Gleichungen.</hi></fw><lb/>
nes Gelds &#x017F;o mo&#x0364;chte er das Hauß allein bezahlen.<lb/>
Wie viel hat jeder Geld gehabt?</p><lb/>
            <p>Der er&#x017F;te habe gehabt <hi rendition="#aq">x</hi>, der zweyte <hi rendition="#aq">y</hi>, der drit-<lb/>
te <hi rendition="#aq">z</hi> Rthl. &#x017F;o bekommt man folgende drey Gleichungen<lb/><hi rendition="#aq">I.) x + ½ y = 100. II.) y + &#x2153; z = 100. III.) z + ¼ x</hi> = 100<lb/>
aus welchen der Werth von <hi rendition="#aq">x</hi> gefunden wird:<lb/><hi rendition="#aq">I.) x = 100 - ½ y</hi>, <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">III.) x = 400 - 4 z</hi></hi><lb/>
hier konnte nemlich aus der zweyten Gleichung <hi rendition="#aq">x</hi> nicht<lb/>
nicht be&#x017F;timmt werden<lb/>
Die beyden Werthe aber geben die&#x017F;e Gleichung:<lb/>
100 - ½ <hi rendition="#aq">y = 400 - 4 z</hi> oder 4 <hi rendition="#aq">z - ½ y</hi> = 300<lb/>
welche mit der zweyten verbunden werden muß, um<lb/>
daraus <hi rendition="#aq">y</hi> und <hi rendition="#aq">z</hi> zu finden. Nun aber war die zweyte<lb/>
Gleichung <hi rendition="#aq">y + &#x2153; z</hi> = 100; woraus gefunden wird<lb/><hi rendition="#aq">y = 100 - &#x2153; z</hi>; aus der oben gefundenen Gleichung<lb/>
4 <hi rendition="#aq">z - ½ y</hi> = 300 aber i&#x017F;t bekannt <hi rendition="#aq">y = 8 z</hi> - 600<lb/>
woraus die&#x017F;e letzte Gleichung ent&#x017F;pringt:<lb/>
100 - &#x2153; <hi rendition="#aq">z = 8 z</hi> - 600, al&#x017F;o 8&#x2153; <hi rendition="#aq">z</hi> = 700, oder &#x2154;<hi rendition="#sup">5</hi> <hi rendition="#aq">z</hi> = 700,<lb/>
und <hi rendition="#aq">z</hi> = 84, hieraus findet man <hi rendition="#aq">y</hi> = 100 - 28, oder<lb/><hi rendition="#aq">y</hi> = 72, und endlich <hi rendition="#aq">x</hi> = 64.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">D 2</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">Ant-</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[51/0053] Von den Algebraiſchen Gleichungen. nes Gelds ſo moͤchte er das Hauß allein bezahlen. Wie viel hat jeder Geld gehabt? Der erſte habe gehabt x, der zweyte y, der drit- te z Rthl. ſo bekommt man folgende drey Gleichungen I.) x + ½ y = 100. II.) y + ⅓ z = 100. III.) z + ¼ x = 100 aus welchen der Werth von x gefunden wird: I.) x = 100 - ½ y, III.) x = 400 - 4 z hier konnte nemlich aus der zweyten Gleichung x nicht nicht beſtimmt werden Die beyden Werthe aber geben dieſe Gleichung: 100 - ½ y = 400 - 4 z oder 4 z - ½ y = 300 welche mit der zweyten verbunden werden muß, um daraus y und z zu finden. Nun aber war die zweyte Gleichung y + ⅓ z = 100; woraus gefunden wird y = 100 - ⅓ z; aus der oben gefundenen Gleichung 4 z - ½ y = 300 aber iſt bekannt y = 8 z - 600 woraus dieſe letzte Gleichung entſpringt: 100 - ⅓ z = 8 z - 600, alſo 8⅓ z = 700, oder ⅔5 z = 700, und z = 84, hieraus findet man y = 100 - 28, oder y = 72, und endlich x = 64. Ant- D 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/53
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/53>, abgerufen am 26.04.2024.