Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794.

Bild:
<< vorherige Seite

Felsmassen von weißem Kalkstein, mit ih-
ren regelmäßigen, zum Theil über manns-
hohen Schichten, bekleidet mit Epheu und
Strauchwerk, Moos und blühenden Pflänz-
chen, wie Thürme auf einer langen Strecke
zu beiden Seiten hervorragten. Augenschein-
lich ward hier alles durch die Gewalt der
Fluthen einst abgestürzt und durchgerissen;
allein die öde Oberfläche des Kalkgebirges
nährt keinen Bach; und wo ehedem die
Wogen des Meeres wüthend hindurch
strömten, da fuhren wir jetzt auf dürrem
Boden und gebahntem Wege. --


Felsmassen von weißem Kalkstein, mit ih-
ren regelmäßigen, zum Theil über manns-
hohen Schichten, bekleidet mit Epheu und
Strauchwerk, Moos und blühenden Pflänz-
chen, wie Thürme auf einer langen Strecke
zu beiden Seiten hervorragten. Augenschein-
lich ward hier alles durch die Gewalt der
Fluthen einst abgestürzt und durchgerissen;
allein die öde Oberfläche des Kalkgebirges
nährt keinen Bach; und wo ehedem die
Wogen des Meeres wüthend hindurch
strömten, da fuhren wir jetzt auf dürrem
Boden und gebahntem Wege. —


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0211" n="188"/>
Felsmassen von weißem Kalkstein, mit ih-<lb/>
ren regelmäßigen, zum Theil über manns-<lb/>
hohen Schichten, bekleidet mit Epheu und<lb/>
Strauchwerk, Moos und blühenden Pflänz-<lb/>
chen, wie Thürme auf einer langen Strecke<lb/>
zu beiden Seiten hervorragten. Augenschein-<lb/>
lich ward hier alles durch die Gewalt der<lb/>
Fluthen einst abgestürzt und durchgerissen;<lb/>
allein die öde Oberfläche des Kalkgebirges<lb/>
nährt keinen Bach; und wo ehedem die<lb/>
Wogen des Meeres wüthend hindurch<lb/>
strömten, da fuhren wir jetzt auf dürrem<lb/>
Boden und gebahntem Wege. &#x2014;</p>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[188/0211] Felsmassen von weißem Kalkstein, mit ih- ren regelmäßigen, zum Theil über manns- hohen Schichten, bekleidet mit Epheu und Strauchwerk, Moos und blühenden Pflänz- chen, wie Thürme auf einer langen Strecke zu beiden Seiten hervorragten. Augenschein- lich ward hier alles durch die Gewalt der Fluthen einst abgestürzt und durchgerissen; allein die öde Oberfläche des Kalkgebirges nährt keinen Bach; und wo ehedem die Wogen des Meeres wüthend hindurch strömten, da fuhren wir jetzt auf dürrem Boden und gebahntem Wege. —

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/211
Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/211>, abgerufen am 27.04.2024.