Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773.

Bild:
<< vorherige Seite

löseten Materien wieder absetzten, so bald sich
beyde den Auflösungsanstalten entzogen fanden.

§. 250.

Wem die Eigenschaft der Auflösungsmittel be-
kannt ist, weiß auch, daß jedes derselben schwe-
rer wird, als vorher, wenn es schwerere Mate-
rien bis zur Sättigung aufgelöset hat, und alle
leichtere Körper auf ihm schwimmen, weil diese
von ihm in die Höhe gedrückt werden, daher sieht
er auch ein, daß der unauflösbare Ueberrest auf
einer Feuchtigkeit, gegen die er in gleicher Maase
leichter ist, schwimmen muß. So bald ihm nun
noch der Bau unseres Planeten zeigt, daß die
Auflösungsanstalten mehr in der Mitte desselben,
als gegen die Oberfläche wirken dürften; wird er
nicht allein die Oberfläche für unauflösbar, und
auf der gesättigten Feuchtigkeit zu schwimmen ge-
schickt halten, sondern auch noch andere leichte un-
auflösbare Theile hervortreten, und mit denen
noch übrigen Stücken der Oberfläche ein Ganzes
zusammen machen lassen.

§. 251.

loͤſeten Materien wieder abſetzten, ſo bald ſich
beyde den Aufloͤſungsanſtalten entzogen fanden.

§. 250.

Wem die Eigenſchaft der Aufloͤſungsmittel be-
kannt iſt, weiß auch, daß jedes derſelben ſchwe-
rer wird, als vorher, wenn es ſchwerere Mate-
rien bis zur Saͤttigung aufgeloͤſet hat, und alle
leichtere Koͤrper auf ihm ſchwimmen, weil dieſe
von ihm in die Hoͤhe gedruͤckt werden, daher ſieht
er auch ein, daß der unaufloͤsbare Ueberreſt auf
einer Feuchtigkeit, gegen die er in gleicher Maaſe
leichter iſt, ſchwimmen muß. So bald ihm nun
noch der Bau unſeres Planeten zeigt, daß die
Aufloͤſungsanſtalten mehr in der Mitte deſſelben,
als gegen die Oberflaͤche wirken duͤrften; wird er
nicht allein die Oberflaͤche fuͤr unaufloͤsbar, und
auf der geſaͤttigten Feuchtigkeit zu ſchwimmen ge-
ſchickt halten, ſondern auch noch andere leichte un-
aufloͤsbare Theile hervortreten, und mit denen
noch uͤbrigen Stuͤcken der Oberflaͤche ein Ganzes
zuſammen machen laſſen.

§. 251.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0190" n="178"/>
lo&#x0364;&#x017F;eten Materien wieder ab&#x017F;etzten, &#x017F;o bald &#x017F;ich<lb/>
beyde den Auflo&#x0364;&#x017F;ungsan&#x017F;talten entzogen fanden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 250.</head><lb/>
          <p>Wem die Eigen&#x017F;chaft der Auflo&#x0364;&#x017F;ungsmittel be-<lb/>
kannt i&#x017F;t, weiß auch, daß jedes der&#x017F;elben &#x017F;chwe-<lb/>
rer wird, als vorher, wenn es &#x017F;chwerere Mate-<lb/>
rien bis zur Sa&#x0364;ttigung aufgelo&#x0364;&#x017F;et hat, und alle<lb/>
leichtere Ko&#x0364;rper auf ihm &#x017F;chwimmen, weil die&#x017F;e<lb/>
von ihm in die Ho&#x0364;he gedru&#x0364;ckt werden, daher &#x017F;ieht<lb/>
er auch ein, daß der unauflo&#x0364;sbare Ueberre&#x017F;t auf<lb/>
einer Feuchtigkeit, gegen die er in gleicher Maa&#x017F;e<lb/>
leichter i&#x017F;t, &#x017F;chwimmen muß. So bald ihm nun<lb/>
noch der Bau un&#x017F;eres Planeten zeigt, daß die<lb/>
Auflo&#x0364;&#x017F;ungsan&#x017F;talten mehr in der Mitte de&#x017F;&#x017F;elben,<lb/>
als gegen die Oberfla&#x0364;che wirken du&#x0364;rften; wird er<lb/>
nicht allein die Oberfla&#x0364;che fu&#x0364;r unauflo&#x0364;sbar, und<lb/>
auf der ge&#x017F;a&#x0364;ttigten Feuchtigkeit zu &#x017F;chwimmen ge-<lb/>
&#x017F;chickt halten, &#x017F;ondern auch noch andere leichte un-<lb/>
auflo&#x0364;sbare Theile hervortreten, und mit denen<lb/>
noch u&#x0364;brigen Stu&#x0364;cken der Oberfla&#x0364;che ein Ganzes<lb/>
zu&#x017F;ammen machen la&#x017F;&#x017F;en.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">§. 251.</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[178/0190] loͤſeten Materien wieder abſetzten, ſo bald ſich beyde den Aufloͤſungsanſtalten entzogen fanden. §. 250. Wem die Eigenſchaft der Aufloͤſungsmittel be- kannt iſt, weiß auch, daß jedes derſelben ſchwe- rer wird, als vorher, wenn es ſchwerere Mate- rien bis zur Saͤttigung aufgeloͤſet hat, und alle leichtere Koͤrper auf ihm ſchwimmen, weil dieſe von ihm in die Hoͤhe gedruͤckt werden, daher ſieht er auch ein, daß der unaufloͤsbare Ueberreſt auf einer Feuchtigkeit, gegen die er in gleicher Maaſe leichter iſt, ſchwimmen muß. So bald ihm nun noch der Bau unſeres Planeten zeigt, daß die Aufloͤſungsanſtalten mehr in der Mitte deſſelben, als gegen die Oberflaͤche wirken duͤrften; wird er nicht allein die Oberflaͤche fuͤr unaufloͤsbar, und auf der geſaͤttigten Feuchtigkeit zu ſchwimmen ge- ſchickt halten, ſondern auch noch andere leichte un- aufloͤsbare Theile hervortreten, und mit denen noch uͤbrigen Stuͤcken der Oberflaͤche ein Ganzes zuſammen machen laſſen. §. 251.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/190
Zitationshilfe: [Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/190>, abgerufen am 26.04.2024.