Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773.

Bild:
<< vorherige Seite

alten, und vom Ursprunge eines neuen Himmels-
körpers, nicht wahrscheinlich genug seyn sollte;
so könnte die Natur und Himmelskunde noch an-
dere Gründe an die Hand geben, die aber hier
anzuführen zu weitläuftig wäre.

§. 256.

Wir wollen lieber von unserer Erde, ehe wir
in die grosse Welt sehen, unser Sonnensystem be-
trachten. So wenig nun auch unser Auge, selbst
mit den besten Fernröhren, am Himmel deutlich
erkennen kann, so ist es dennoch ein Glück für un-
sere Zeiten, daß wir nun wenigstens die Monde
des Jupiters und Saturns zuverläßig kennen,
und mitten im blendenden Sonnenschimmer, die
wandelbaren Sonnenflecken sehen, auch unseres
eigenen Mondes Oberfläche mit der Oberfläche
unserer Erde, ziemlich vergleichen können, und
endlich unsere Kometen, obgleich noch nicht ganz
bestimmt, anzugeben wissen.

§. 257.

Nun stelle man sich die aus den Ueberbleibseln
erwiesenen Schicksale der Erde, wodurch sie das

ist,

alten, und vom Urſprunge eines neuen Himmels-
koͤrpers, nicht wahrſcheinlich genug ſeyn ſollte;
ſo koͤnnte die Natur und Himmelskunde noch an-
dere Gruͤnde an die Hand geben, die aber hier
anzufuͤhren zu weitlaͤuftig waͤre.

§. 256.

Wir wollen lieber von unſerer Erde, ehe wir
in die groſſe Welt ſehen, unſer Sonnenſyſtem be-
trachten. So wenig nun auch unſer Auge, ſelbſt
mit den beſten Fernroͤhren, am Himmel deutlich
erkennen kann, ſo iſt es dennoch ein Gluͤck fuͤr un-
ſere Zeiten, daß wir nun wenigſtens die Monde
des Jupiters und Saturns zuverlaͤßig kennen,
und mitten im blendenden Sonnenſchimmer, die
wandelbaren Sonnenflecken ſehen, auch unſeres
eigenen Mondes Oberflaͤche mit der Oberflaͤche
unſerer Erde, ziemlich vergleichen koͤnnen, und
endlich unſere Kometen, obgleich noch nicht ganz
beſtimmt, anzugeben wiſſen.

§. 257.

Nun ſtelle man ſich die aus den Ueberbleibſeln
erwieſenen Schickſale der Erde, wodurch ſie das

iſt,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0194" n="182"/>
alten, und vom Ur&#x017F;prunge eines neuen Himmels-<lb/>
ko&#x0364;rpers, nicht wahr&#x017F;cheinlich genug &#x017F;eyn &#x017F;ollte;<lb/>
&#x017F;o ko&#x0364;nnte die Natur und Himmelskunde noch an-<lb/>
dere Gru&#x0364;nde an die Hand geben, die aber hier<lb/>
anzufu&#x0364;hren zu weitla&#x0364;uftig wa&#x0364;re.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 256.</head><lb/>
          <p>Wir wollen lieber von un&#x017F;erer Erde, ehe wir<lb/>
in die gro&#x017F;&#x017F;e Welt &#x017F;ehen, un&#x017F;er Sonnen&#x017F;y&#x017F;tem be-<lb/>
trachten. So wenig nun auch un&#x017F;er Auge, &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
mit den be&#x017F;ten Fernro&#x0364;hren, am Himmel deutlich<lb/>
erkennen kann, &#x017F;o i&#x017F;t es dennoch ein Glu&#x0364;ck fu&#x0364;r un-<lb/>
&#x017F;ere Zeiten, daß wir nun wenig&#x017F;tens die Monde<lb/>
des <hi rendition="#fr">Jupiters</hi> und <hi rendition="#fr">Saturns</hi> zuverla&#x0364;ßig kennen,<lb/>
und mitten im blendenden Sonnen&#x017F;chimmer, die<lb/>
wandelbaren Sonnenflecken &#x017F;ehen, auch un&#x017F;eres<lb/>
eigenen Mondes Oberfla&#x0364;che mit der Oberfla&#x0364;che<lb/>
un&#x017F;erer Erde, ziemlich vergleichen ko&#x0364;nnen, und<lb/>
endlich un&#x017F;ere Kometen, obgleich noch nicht ganz<lb/>
be&#x017F;timmt, anzugeben wi&#x017F;&#x017F;en.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 257.</head><lb/>
          <p>Nun &#x017F;telle man &#x017F;ich die aus den Ueberbleib&#x017F;eln<lb/>
erwie&#x017F;enen Schick&#x017F;ale der Erde, wodurch &#x017F;ie das<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">i&#x017F;t,</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[182/0194] alten, und vom Urſprunge eines neuen Himmels- koͤrpers, nicht wahrſcheinlich genug ſeyn ſollte; ſo koͤnnte die Natur und Himmelskunde noch an- dere Gruͤnde an die Hand geben, die aber hier anzufuͤhren zu weitlaͤuftig waͤre. §. 256. Wir wollen lieber von unſerer Erde, ehe wir in die groſſe Welt ſehen, unſer Sonnenſyſtem be- trachten. So wenig nun auch unſer Auge, ſelbſt mit den beſten Fernroͤhren, am Himmel deutlich erkennen kann, ſo iſt es dennoch ein Gluͤck fuͤr un- ſere Zeiten, daß wir nun wenigſtens die Monde des Jupiters und Saturns zuverlaͤßig kennen, und mitten im blendenden Sonnenſchimmer, die wandelbaren Sonnenflecken ſehen, auch unſeres eigenen Mondes Oberflaͤche mit der Oberflaͤche unſerer Erde, ziemlich vergleichen koͤnnen, und endlich unſere Kometen, obgleich noch nicht ganz beſtimmt, anzugeben wiſſen. §. 257. Nun ſtelle man ſich die aus den Ueberbleibſeln erwieſenen Schickſale der Erde, wodurch ſie das iſt,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/194
Zitationshilfe: [Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/194>, abgerufen am 26.04.2024.