Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

zur nothwendigen vielfachen Begattung gehöre,
ohne welche die Fortzeugung, wie bey vielen Blü-
then, den Absichten der Natur nicht ganz gemäß
erfolgen würde.

§. 302.

Selbst die gewöhnlichste Zahl der Jungen bey
jeder Thierart, die der Menge des Samens von
einer einzelnen Fruchtblüthe gleicht, würde nach
den meisten Fällen angemerkt, von allen zusam-
men geordnet, und mit einander verglichen wer-
den müssen, wenn man dieses Obergeschlecht, von
dieser Seite, wie die Pflanzen, kennen wollte.

§. 303.

Pflanzen und Thiere aber sind bey der Fort-
zeugung sich darinne überhaupt ähnlich, daß man
annehmende Theile bey dem Weibchen, und die
hiezu erforderlichen angenommenen Theile bey
dem Männchen antrifft. Zum Anschuß der Sal-
tze, oder zur förmlichen Bildung ihrer Kristallen,
sind ebenfals annehmende, und angenommene
Theile nöthig, wie wir oben bemerkt haben: da-

her
O 5

zur nothwendigen vielfachen Begattung gehoͤre,
ohne welche die Fortzeugung, wie bey vielen Bluͤ-
then, den Abſichten der Natur nicht ganz gemaͤß
erfolgen wuͤrde.

§. 302.

Selbſt die gewoͤhnlichſte Zahl der Jungen bey
jeder Thierart, die der Menge des Samens von
einer einzelnen Fruchtbluͤthe gleicht, wuͤrde nach
den meiſten Faͤllen angemerkt, von allen zuſam-
men geordnet, und mit einander verglichen wer-
den muͤſſen, wenn man dieſes Obergeſchlecht, von
dieſer Seite, wie die Pflanzen, kennen wollte.

§. 303.

Pflanzen und Thiere aber ſind bey der Fort-
zeugung ſich darinne uͤberhaupt aͤhnlich, daß man
annehmende Theile bey dem Weibchen, und die
hiezu erforderlichen angenommenen Theile bey
dem Maͤnnchen antrifft. Zum Anſchuß der Sal-
tze, oder zur foͤrmlichen Bildung ihrer Kriſtallen,
ſind ebenfals annehmende, und angenommene
Theile noͤthig, wie wir oben bemerkt haben: da-

her
O 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0229" n="217"/>
zur nothwendigen vielfachen Begattung geho&#x0364;re,<lb/>
ohne welche die Fortzeugung, wie bey vielen Blu&#x0364;-<lb/>
then, den Ab&#x017F;ichten der Natur nicht ganz gema&#x0364;ß<lb/>
erfolgen wu&#x0364;rde.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 302.</head><lb/>
          <p>Selb&#x017F;t die gewo&#x0364;hnlich&#x017F;te Zahl der Jungen bey<lb/>
jeder Thierart, die der Menge des Samens von<lb/>
einer einzelnen Fruchtblu&#x0364;the gleicht, wu&#x0364;rde nach<lb/>
den mei&#x017F;ten Fa&#x0364;llen angemerkt, von allen zu&#x017F;am-<lb/>
men geordnet, und mit einander verglichen wer-<lb/>
den mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, wenn man die&#x017F;es Oberge&#x017F;chlecht, von<lb/>
die&#x017F;er Seite, wie die Pflanzen, kennen wollte.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 303.</head><lb/>
          <p>Pflanzen und Thiere aber &#x017F;ind bey der Fort-<lb/>
zeugung &#x017F;ich darinne u&#x0364;berhaupt a&#x0364;hnlich, daß man<lb/>
annehmende Theile bey dem Weibchen, und die<lb/>
hiezu erforderlichen angenommenen Theile bey<lb/>
dem Ma&#x0364;nnchen antrifft. Zum An&#x017F;chuß der Sal-<lb/>
tze, oder zur fo&#x0364;rmlichen Bildung ihrer Kri&#x017F;tallen,<lb/>
&#x017F;ind ebenfals annehmende, und angenommene<lb/>
Theile no&#x0364;thig, wie wir oben bemerkt haben: da-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">O 5</fw><fw place="bottom" type="catch">her</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[217/0229] zur nothwendigen vielfachen Begattung gehoͤre, ohne welche die Fortzeugung, wie bey vielen Bluͤ- then, den Abſichten der Natur nicht ganz gemaͤß erfolgen wuͤrde. §. 302. Selbſt die gewoͤhnlichſte Zahl der Jungen bey jeder Thierart, die der Menge des Samens von einer einzelnen Fruchtbluͤthe gleicht, wuͤrde nach den meiſten Faͤllen angemerkt, von allen zuſam- men geordnet, und mit einander verglichen wer- den muͤſſen, wenn man dieſes Obergeſchlecht, von dieſer Seite, wie die Pflanzen, kennen wollte. §. 303. Pflanzen und Thiere aber ſind bey der Fort- zeugung ſich darinne uͤberhaupt aͤhnlich, daß man annehmende Theile bey dem Weibchen, und die hiezu erforderlichen angenommenen Theile bey dem Maͤnnchen antrifft. Zum Anſchuß der Sal- tze, oder zur foͤrmlichen Bildung ihrer Kriſtallen, ſind ebenfals annehmende, und angenommene Theile noͤthig, wie wir oben bemerkt haben: da- her O 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/229
Zitationshilfe: [Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/229>, abgerufen am 26.04.2024.