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Gabelentz, Georg von der: Die ostasiatischen Studien und die Sprachwissenschaft. In: Unsere Zeit, Jg. 1881, Bd. 1, S. 279-291.

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Unsere Zeit.
selben in 10000 Bänden hat unlängst die englische Regierung erworben. Reiche
Private setzen eine Ehre darein, auf ihre Unkosten neue Auflagen ihrer Lieblings¬
bücher zu veranstalten und um ein Spottgeld zu verbreiten. Jetzt frage ich: klingt
das alles nach Indolenz, nach geistiger Versumpfung?

Von den Leistungen der Chinesen für die Kunde ihrer Sprache, von ihren
zweihundertbändigen Wörterbüchern, ihren unermeßlichen philologisch-kritischen Ar¬
beiten will ich meine Leser nicht unterhalten. Wozu auch die Ziffern, die doch
das Beste verschweigen? Lieber möchte ich ihnen einen Blick in jenes heitere
Gebiet der üppig wuchernden neuern Belletristik eröffnen. Sie ist der treueste
Spiegel des heutigen Volkslebens, bunt, vielgestaltig, ab und zu auch unsauber
wie dieses, hier pedantisch und superfein, dort in genialer Ausgelassenheit über den
Strang schlagend. Tollen, oft glänzenden Humor und dann wieder tiefempfundene,
echte Poesie, märchenhafte Phantastereien und wiederum den vollkommensten Realis¬
mus voll feinster psychologischer Wahrheit -- alles dies besitzt der Chinese in jenen
leichtesten seiner Geisteserzeugnisse.


Welchen Gewinn die Kunde des Buddhismus von den chinesisch-japanischen Quellen
zu erwarten habe, ist heute noch nicht zu ermessen. Die Reisebeschreibungen kühner
Mönche, welche uns Stanislas Julien zugänglich gemacht, haben in den Kreisen
der Indianisten gebührende Beachtung gefunden; eine unlängst nach England ge¬
langte Uebersetzung des "Tripitaka" in reichlich 2000 Heften wartet noch der
Ausbeutung.

Der Fremdherrschaft der Mandschu in China ist unsere Sinologie in mehr
als einer Beziehung Dank schuldig. Nicht am mindesten wegen der Mandschuliteratur.
Diese ist nicht sehr bändereich und nur zum allerkleinsten Theile heimisches Geistes¬
gut. Aber ihre Uebersetzungen so vieler der wichtigsten chinesischen Werke in eine
leicht erlernbare Sprache mit bequemer Buchstabenschrift müssen als nahezu authen¬
tische gelten und sind, wo sie vorhanden, uns noch heute ein unschätzbares Hülfs¬
mittel. Kein europäischer Sinolog darf die Mandschusprache vernachlässigen.

Die Geistesarbeit des japanischen Schriftstellerthums können wir eher nach
ihrem Inhalt und Werth beurtheilen. Eins erkennt man schon heute: das merk¬
würdige Inselvolk, so begeistert und erfolgreich es die Bildung des Mittelreiches
in sich eingeschlürft, ist in vielen Dingen auf ganz eigenen Wegen gewandelt.
Die Sinnesart beider Nationen war zu verschieden, die der Japaner bereits zu
sehr entwickelt und gefestigt, als das Chinesenthum eindrang; man nahm dieses in
sich auf, statt selbst darin aufzugehen. Eine merkwürdige Mythologie, einmündend
in die eigentliche Geschichte des Landes, dann diese selbst bilden den Inhalt der
ältesten sehr ansehnlichen Schriftwerke. Bald auch zeichnete man jene ansprechenden
kurzen lyrischen Gedichte auf, in welchen das ritterlich leidenschaftliche Volk seine
Stimmungen zu äußern liebt. Das Leben selbst bot der Romantik genug; es
galt nur, wie unser Dichter sagt, frisch hineinzugreifen, um Stoff zu Romanen
und Epopöen zu schöpfen. So entstanden jene zahllosen halbgeschichtlichen Werke,
welche uns abwechselnd mit Entzücken und mit schauderndem Entsetzen erfüllen,
jene ergreifenden "Monogatari" und die kurzen volksthümlichen Erzählungen, deren

Unſere Zeit.
ſelben in 10000 Bänden hat unlängſt die engliſche Regierung erworben. Reiche
Private ſetzen eine Ehre darein, auf ihre Unkoſten neue Auflagen ihrer Lieblings¬
bücher zu veranſtalten und um ein Spottgeld zu verbreiten. Jetzt frage ich: klingt
das alles nach Indolenz, nach geiſtiger Verſumpfung?

Von den Leiſtungen der Chineſen für die Kunde ihrer Sprache, von ihren
zweihundertbändigen Wörterbüchern, ihren unermeßlichen philologiſch-kritiſchen Ar¬
beiten will ich meine Leſer nicht unterhalten. Wozu auch die Ziffern, die doch
das Beſte verſchweigen? Lieber möchte ich ihnen einen Blick in jenes heitere
Gebiet der üppig wuchernden neuern Belletriſtik eröffnen. Sie iſt der treueſte
Spiegel des heutigen Volkslebens, bunt, vielgeſtaltig, ab und zu auch unſauber
wie dieſes, hier pedantiſch und ſuperfein, dort in genialer Ausgelaſſenheit über den
Strang ſchlagend. Tollen, oft glänzenden Humor und dann wieder tiefempfundene,
echte Poeſie, märchenhafte Phantaſtereien und wiederum den vollkommenſten Realis¬
mus voll feinſter pſychologiſcher Wahrheit — alles dies beſitzt der Chineſe in jenen
leichteſten ſeiner Geiſteserzeugniſſe.


Welchen Gewinn die Kunde des Buddhismus von den chineſiſch-japaniſchen Quellen
zu erwarten habe, iſt heute noch nicht zu ermeſſen. Die Reiſebeſchreibungen kühner
Mönche, welche uns Stanislas Julien zugänglich gemacht, haben in den Kreiſen
der Indianiſten gebührende Beachtung gefunden; eine unlängſt nach England ge¬
langte Ueberſetzung des „Tripitaka“ in reichlich 2000 Heften wartet noch der
Ausbeutung.

Der Fremdherrſchaft der Mandſchu in China iſt unſere Sinologie in mehr
als einer Beziehung Dank ſchuldig. Nicht am mindeſten wegen der Mandſchuliteratur.
Dieſe iſt nicht ſehr bändereich und nur zum allerkleinſten Theile heimiſches Geiſtes¬
gut. Aber ihre Ueberſetzungen ſo vieler der wichtigſten chineſiſchen Werke in eine
leicht erlernbare Sprache mit bequemer Buchſtabenſchrift müſſen als nahezu authen¬
tiſche gelten und ſind, wo ſie vorhanden, uns noch heute ein unſchätzbares Hülfs¬
mittel. Kein europäiſcher Sinolog darf die Mandſchuſprache vernachläſſigen.

Die Geiſtesarbeit des japaniſchen Schriftſtellerthums können wir eher nach
ihrem Inhalt und Werth beurtheilen. Eins erkennt man ſchon heute: das merk¬
würdige Inſelvolk, ſo begeiſtert und erfolgreich es die Bildung des Mittelreiches
in ſich eingeſchlürft, iſt in vielen Dingen auf ganz eigenen Wegen gewandelt.
Die Sinnesart beider Nationen war zu verſchieden, die der Japaner bereits zu
ſehr entwickelt und gefeſtigt, als das Chineſenthum eindrang; man nahm dieſes in
ſich auf, ſtatt ſelbſt darin aufzugehen. Eine merkwürdige Mythologie, einmündend
in die eigentliche Geſchichte des Landes, dann dieſe ſelbſt bilden den Inhalt der
älteſten ſehr anſehnlichen Schriftwerke. Bald auch zeichnete man jene anſprechenden
kurzen lyriſchen Gedichte auf, in welchen das ritterlich leidenſchaftliche Volk ſeine
Stimmungen zu äußern liebt. Das Leben ſelbſt bot der Romantik genug; es
galt nur, wie unſer Dichter ſagt, friſch hineinzugreifen, um Stoff zu Romanen
und Epopöen zu ſchöpfen. So entſtanden jene zahlloſen halbgeſchichtlichen Werke,
welche uns abwechſelnd mit Entzücken und mit ſchauderndem Entſetzen erfüllen,
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[284/0013] Unſere Zeit. ſelben in 10000 Bänden hat unlängſt die engliſche Regierung erworben. Reiche Private ſetzen eine Ehre darein, auf ihre Unkoſten neue Auflagen ihrer Lieblings¬ bücher zu veranſtalten und um ein Spottgeld zu verbreiten. Jetzt frage ich: klingt das alles nach Indolenz, nach geiſtiger Verſumpfung? Von den Leiſtungen der Chineſen für die Kunde ihrer Sprache, von ihren zweihundertbändigen Wörterbüchern, ihren unermeßlichen philologiſch-kritiſchen Ar¬ beiten will ich meine Leſer nicht unterhalten. Wozu auch die Ziffern, die doch das Beſte verſchweigen? Lieber möchte ich ihnen einen Blick in jenes heitere Gebiet der üppig wuchernden neuern Belletriſtik eröffnen. Sie iſt der treueſte Spiegel des heutigen Volkslebens, bunt, vielgeſtaltig, ab und zu auch unſauber wie dieſes, hier pedantiſch und ſuperfein, dort in genialer Ausgelaſſenheit über den Strang ſchlagend. Tollen, oft glänzenden Humor und dann wieder tiefempfundene, echte Poeſie, märchenhafte Phantaſtereien und wiederum den vollkommenſten Realis¬ mus voll feinſter pſychologiſcher Wahrheit — alles dies beſitzt der Chineſe in jenen leichteſten ſeiner Geiſteserzeugniſſe. Welchen Gewinn die Kunde des Buddhismus von den chineſiſch-japaniſchen Quellen zu erwarten habe, iſt heute noch nicht zu ermeſſen. Die Reiſebeſchreibungen kühner Mönche, welche uns Stanislas Julien zugänglich gemacht, haben in den Kreiſen der Indianiſten gebührende Beachtung gefunden; eine unlängſt nach England ge¬ langte Ueberſetzung des „Tripitaka“ in reichlich 2000 Heften wartet noch der Ausbeutung. Der Fremdherrſchaft der Mandſchu in China iſt unſere Sinologie in mehr als einer Beziehung Dank ſchuldig. Nicht am mindeſten wegen der Mandſchuliteratur. Dieſe iſt nicht ſehr bändereich und nur zum allerkleinſten Theile heimiſches Geiſtes¬ gut. Aber ihre Ueberſetzungen ſo vieler der wichtigſten chineſiſchen Werke in eine leicht erlernbare Sprache mit bequemer Buchſtabenſchrift müſſen als nahezu authen¬ tiſche gelten und ſind, wo ſie vorhanden, uns noch heute ein unſchätzbares Hülfs¬ mittel. Kein europäiſcher Sinolog darf die Mandſchuſprache vernachläſſigen. Die Geiſtesarbeit des japaniſchen Schriftſtellerthums können wir eher nach ihrem Inhalt und Werth beurtheilen. Eins erkennt man ſchon heute: das merk¬ würdige Inſelvolk, ſo begeiſtert und erfolgreich es die Bildung des Mittelreiches in ſich eingeſchlürft, iſt in vielen Dingen auf ganz eigenen Wegen gewandelt. Die Sinnesart beider Nationen war zu verſchieden, die der Japaner bereits zu ſehr entwickelt und gefeſtigt, als das Chineſenthum eindrang; man nahm dieſes in ſich auf, ſtatt ſelbſt darin aufzugehen. Eine merkwürdige Mythologie, einmündend in die eigentliche Geſchichte des Landes, dann dieſe ſelbſt bilden den Inhalt der älteſten ſehr anſehnlichen Schriftwerke. Bald auch zeichnete man jene anſprechenden kurzen lyriſchen Gedichte auf, in welchen das ritterlich leidenſchaftliche Volk ſeine Stimmungen zu äußern liebt. Das Leben ſelbſt bot der Romantik genug; es galt nur, wie unſer Dichter ſagt, friſch hineinzugreifen, um Stoff zu Romanen und Epopöen zu ſchöpfen. So entſtanden jene zahlloſen halbgeſchichtlichen Werke, welche uns abwechſelnd mit Entzücken und mit ſchauderndem Entſetzen erfüllen, jene ergreifenden „Monogatari“ und die kurzen volksthümlichen Erzählungen, deren

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Zitationshilfe: Gabelentz, Georg von der: Die ostasiatischen Studien und die Sprachwissenschaft. In: Unsere Zeit, Jg. 1881, Bd. 1, S. 279-291, hier S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gabelentz_ostasiatische_1881/13>, abgerufen am 26.04.2024.