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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834.

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Excentrische Kolbenhubsräder.
Tab.
99.
Mittelstücks erfordert. Daraus folgt ferner, dass bei nicht gleichen Kreisbögen, auch die
Entfernungen der entsprechenden Peripheriepunkte von der Mittellinie g h nicht gleich
bleiben können, und die Kolbenstange wird daher zu jenem Leitarme aus der Mittellinie
gezogen, welcher einen grösseren Bogen beschreibt. Um diese Abweichung sehr klein
zu machen, ist es nothwendig, dass die Verkürzung des Mittelstückes so klein als mög-
lich werde. Dieses wird erreicht, wenn 1tens. die Leitarme bedeutend lang sind, mithin
bei einer gegebenen Hubshöhe die beschriebenen Kreisbögen kleine Theile der ganzen
Peripherie sind, deren Abstände von der Vertikalen ebenfalls klein bleiben, 2tens. wenn
sie so gestellt werden, dass das Mittelstück so wenig als möglich von der vertikalen Lage
abweiche, welches durch die oben angegebene Stellung erreicht wird.

§. 316.

Die Hebung der Kolbenstangen geschieht durch die excentrischen Räder Fig. 10.
Der Umfang derselben muss eine solche Lage gegen den Mittelpunkt der Welle haben,
damit bei deren Umdrehung die Kolbenstange nicht nur um die bestimmte Hubshöhe des
Kolbens = 4 Fuss 4 Zoll, sondern auch dergestalt gehoben werde, damit so viel als
möglich ein immer gleichförmiger Luftstrom durch die Düse gehe. Zu diesem
Zweck hat man drei Gebläsekästen und mithin auch drei excentrische Räder angebracht,
von denen die gleichnamigen Punkte des Umfangs wie Fig. 10 zeigt, um 120 Grad aus-
einandergestellt sind. Jedes einzelne Rad hievon ist so gebildet, dass wenn die ganze Hubs-
höhe von 4 Fuss 4 Zoll in 64 Theile getheilt wird, jedes 24tel des Radumfangs, oder die-
ser von 15 zu 15 Grad nach nachstehender Tabelle steigen und fallen müsse. Man hat
alle Räder in ihren zugehörigen Stellungen in nachfolgender Tabelle zusammengestellt, um
ihre Totalwirkung übersehen zu können.

[Tabelle]

Excentrische Kolbenhubsräder.
Tab.
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Mittelstücks erfordert. Daraus folgt ferner, dass bei nicht gleichen Kreisbögen, auch die
Entfernungen der entsprechenden Peripheriepunkte von der Mittellinie g h nicht gleich
bleiben können, und die Kolbenstange wird daher zu jenem Leitarme aus der Mittellinie
gezogen, welcher einen grösseren Bogen beschreibt. Um diese Abweichung sehr klein
zu machen, ist es nothwendig, dass die Verkürzung des Mittelstückes so klein als mög-
lich werde. Dieses wird erreicht, wenn 1tens. die Leitarme bedeutend lang sind, mithin
bei einer gegebenen Hubshöhe die beschriebenen Kreisbögen kleine Theile der ganzen
Peripherie sind, deren Abstände von der Vertikalen ebenfalls klein bleiben, 2tens. wenn
sie so gestellt werden, dass das Mittelstück so wenig als möglich von der vertikalen Lage
abweiche, welches durch die oben angegebene Stellung erreicht wird.

§. 316.

Die Hebung der Kolbenstangen geschieht durch die excentrischen Räder Fig. 10.
Der Umfang derselben muss eine solche Lage gegen den Mittelpunkt der Welle haben,
damit bei deren Umdrehung die Kolbenstange nicht nur um die bestimmte Hubshöhe des
Kolbens = 4 Fuss 4 Zoll, sondern auch dergestalt gehoben werde, damit so viel als
möglich ein immer gleichförmiger Luftstrom durch die Düse gehe. Zu diesem
Zweck hat man drei Gebläsekästen und mithin auch drei excentrische Räder angebracht,
von denen die gleichnamigen Punkte des Umfangs wie Fig. 10 zeigt, um 120 Grad aus-
einandergestellt sind. Jedes einzelne Rad hievon ist so gebildet, dass wenn die ganze Hubs-
höhe von 4 Fuss 4 Zoll in 64 Theile getheilt wird, jedes 24tel des Radumfangs, oder die-
ser von 15 zu 15 Grad nach nachstehender Tabelle steigen und fallen müsse. Man hat
alle Räder in ihren zugehörigen Stellungen in nachfolgender Tabelle zusammengestellt, um
ihre Totalwirkung übersehen zu können.

[Tabelle]
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[448/0484] Excentrische Kolbenhubsräder. Mittelstücks erfordert. Daraus folgt ferner, dass bei nicht gleichen Kreisbögen, auch die Entfernungen der entsprechenden Peripheriepunkte von der Mittellinie g h nicht gleich bleiben können, und die Kolbenstange wird daher zu jenem Leitarme aus der Mittellinie gezogen, welcher einen grösseren Bogen beschreibt. Um diese Abweichung sehr klein zu machen, ist es nothwendig, dass die Verkürzung des Mittelstückes so klein als mög- lich werde. Dieses wird erreicht, wenn 1tens. die Leitarme bedeutend lang sind, mithin bei einer gegebenen Hubshöhe die beschriebenen Kreisbögen kleine Theile der ganzen Peripherie sind, deren Abstände von der Vertikalen ebenfalls klein bleiben, 2tens. wenn sie so gestellt werden, dass das Mittelstück so wenig als möglich von der vertikalen Lage abweiche, welches durch die oben angegebene Stellung erreicht wird. Tab. 99. §. 316. Die Hebung der Kolbenstangen geschieht durch die excentrischen Räder Fig. 10. Der Umfang derselben muss eine solche Lage gegen den Mittelpunkt der Welle haben, damit bei deren Umdrehung die Kolbenstange nicht nur um die bestimmte Hubshöhe des Kolbens = 4 Fuss 4 Zoll, sondern auch dergestalt gehoben werde, damit so viel als möglich ein immer gleichförmiger Luftstrom durch die Düse gehe. Zu diesem Zweck hat man drei Gebläsekästen und mithin auch drei excentrische Räder angebracht, von denen die gleichnamigen Punkte des Umfangs wie Fig. 10 zeigt, um 120 Grad aus- einandergestellt sind. Jedes einzelne Rad hievon ist so gebildet, dass wenn die ganze Hubs- höhe von 4 Fuss 4 Zoll in 64 Theile getheilt wird, jedes 24tel des Radumfangs, oder die- ser von 15 zu 15 Grad nach nachstehender Tabelle steigen und fallen müsse. Man hat alle Räder in ihren zugehörigen Stellungen in nachfolgender Tabelle zusammengestellt, um ihre Totalwirkung übersehen zu können.

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 448. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/484>, abgerufen am 26.04.2024.