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Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807.

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12.
Eine lesenswürdige Historie vom Herzog Ernst
in Bayern und Oesterreich, wie er durch
wunderliche Unfälle sich auf gefährliche
Reise begeben, jedoch endlich vom Kaiser
Otto, der ihm nach dem Leben gestanden,
wiederum begnadigt worden. Zuvor niemals
abgedruckt. Nürnberg und Augsburg.

Herzog Ernst entzweyt sich mit seinem Vater dem
Kayser Otto, erwählt nach Christi Geburt 933, wird
von Land und Leuten durch ihn verjagt, wallfahrtet
nach Jerusalem, mit seinem Vetter Herzog Wezelo,
geräth zu den Agripinen, Menschen mit Kranich-
köpfen, mit denen er sich um eine entführte Prinzessin
herumschlägt, leidet dann Schiffbruch am Magnet-
berge, läßt sich mit seinen Gefährten in Ochsenhäute
eingenähet von einem Greifen zu seinem Neste durch
die Luft wegführen, fährt auf einem Floße durch den
Carfunkelberg, gelangt zu den Armaspen, Leuten mit
einem Auge, bekämpft dort die Riesen und Sciopoden,
geht nach Indien, besiegt da für die Pygmaen die
Kraniche, dann den König von Babylon, und erreicht
endlich von diesem geleitet Jerusalem, von wo aus er in

12.
Eine leſenswuͤrdige Hiſtorie vom Herzog Ernſt
in Bayern und Oeſterreich, wie er durch
wunderliche Unfaͤlle ſich auf gefaͤhrliche
Reiſe begeben, jedoch endlich vom Kaiſer
Otto, der ihm nach dem Leben geſtanden,
wiederum begnadigt worden. Zuvor niemals
abgedruckt. Nuͤrnberg und Augsburg.

Herzog Ernſt entzweyt ſich mit ſeinem Vater dem
Kayſer Otto, erwählt nach Chriſti Geburt 933, wird
von Land und Leuten durch ihn verjagt, wallfahrtet
nach Jeruſalem, mit ſeinem Vetter Herzog Wezelo,
geräth zu den Agripinen, Menſchen mit Kranich-
köpfen, mit denen er ſich um eine entführte Prinzeſſin
herumſchlägt, leidet dann Schiffbruch am Magnet-
berge, läßt ſich mit ſeinen Gefährten in Ochſenhäute
eingenähet von einem Greifen zu ſeinem Neſte durch
die Luft wegführen, fährt auf einem Floße durch den
Carfunkelberg, gelangt zu den Armaspen, Leuten mit
einem Auge, bekämpft dort die Rieſen und Sciopoden,
geht nach Indien, beſiegt da für die Pygmaen die
Kraniche, dann den König von Babylon, und erreicht
endlich von dieſem geleitet Jeruſalem, von wo aus er in

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[83/0101] 12. Eine leſenswuͤrdige Hiſtorie vom Herzog Ernſt in Bayern und Oeſterreich, wie er durch wunderliche Unfaͤlle ſich auf gefaͤhrliche Reiſe begeben, jedoch endlich vom Kaiſer Otto, der ihm nach dem Leben geſtanden, wiederum begnadigt worden. Zuvor niemals abgedruckt. Nuͤrnberg und Augsburg. Herzog Ernſt entzweyt ſich mit ſeinem Vater dem Kayſer Otto, erwählt nach Chriſti Geburt 933, wird von Land und Leuten durch ihn verjagt, wallfahrtet nach Jeruſalem, mit ſeinem Vetter Herzog Wezelo, geräth zu den Agripinen, Menſchen mit Kranich- köpfen, mit denen er ſich um eine entführte Prinzeſſin herumſchlägt, leidet dann Schiffbruch am Magnet- berge, läßt ſich mit ſeinen Gefährten in Ochſenhäute eingenähet von einem Greifen zu ſeinem Neſte durch die Luft wegführen, fährt auf einem Floße durch den Carfunkelberg, gelangt zu den Armaspen, Leuten mit einem Auge, bekämpft dort die Rieſen und Sciopoden, geht nach Indien, beſiegt da für die Pygmaen die Kraniche, dann den König von Babylon, und erreicht endlich von dieſem geleitet Jeruſalem, von wo aus er in

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Zitationshilfe: Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goerres_volksbuecher_1807/101>, abgerufen am 26.04.2024.