Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.

Bild:
<< vorherige Seite

Lieblich ist des Mädchens Blick der winket,
Trinkers Blick ist lieblich eh er trinket,
Gruss des Herren der befehlen konnte,
Sonnenschein im Herbst der dich besonnte.
Lieblicher als alles dieses habe
Stets vor Augen, wie sich kleiner Gabe
Dürft'ge Hand so hübsch entgegen dränget,
Zierlich dankbar was du reichst empfänget.
Welch ein Blick! ein Gruss! ein sprechend Streben!
Schau es recht und du wirst immer geben.


Lieblich ist des Mädchens Blick der winket,
Trinkers Blick ist lieblich eh er trinket,
Gruſs des Herren der befehlen konnte,
Sonnenschein im Herbst der dich besonnte.
Lieblicher als alles dieses habe
Stets vor Augen, wie sich kleiner Gabe
Dürft’ge Hand so hübsch entgegen dränget,
Zierlich dankbar was du reichst empfänget.
Welch ein Blick! ein Gruſs! ein sprechend Streben!
Schau es recht und du wirst immer geben.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0078" n="68"/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <l>Lieblich ist des Mädchens Blick der winket,</l><lb/>
            <l>Trinkers Blick ist lieblich eh er trinket,</l><lb/>
            <l>Gru&#x017F;s des Herren der befehlen konnte,</l><lb/>
            <l>Sonnenschein im Herbst der dich besonnte.</l><lb/>
            <l>Lieblicher als alles dieses habe</l><lb/>
            <l>Stets vor Augen, wie sich kleiner Gabe</l><lb/>
            <l>Dürft&#x2019;ge Hand so hübsch entgegen dränget,</l><lb/>
            <l>Zierlich dankbar was du reichst empfänget.</l><lb/>
            <l>Welch ein Blick! ein Gru&#x017F;s! ein sprechend Streben!</l><lb/>
            <l>Schau es recht und du wirst immer geben.</l>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[68/0078] Lieblich ist des Mädchens Blick der winket, Trinkers Blick ist lieblich eh er trinket, Gruſs des Herren der befehlen konnte, Sonnenschein im Herbst der dich besonnte. Lieblicher als alles dieses habe Stets vor Augen, wie sich kleiner Gabe Dürft’ge Hand so hübsch entgegen dränget, Zierlich dankbar was du reichst empfänget. Welch ein Blick! ein Gruſs! ein sprechend Streben! Schau es recht und du wirst immer geben.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/78
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/78>, abgerufen am 26.04.2024.