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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810.

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setzt ihm auch Bedingungen entgegen so gut wie wir,
nur daß er denselben ihren integrirenden Antheil an
dem Hervorgebrachten abläugnet. Seine Lehre hat
nur den Schein, daß sie monadisch oder unitarisch
sey. Er legt in seine Einheit schon die Mannigfal-
tigkeit, die er heraus bringen will, welche wir aber
viel besser aus der eingestandenen Dualität zu ent-
wickeln und zu construiren glauben.

23.

Wie er nun zu Werke geht, um das Unwahre
wahr, das Wahre unwahr zu machen, das ist jetzt
unser Geschäft zu zeigen und der eigentliche Zweck
des gegenwärtigen polemischen Theils.


ſetzt ihm auch Bedingungen entgegen ſo gut wie wir,
nur daß er denſelben ihren integrirenden Antheil an
dem Hervorgebrachten ablaͤugnet. Seine Lehre hat
nur den Schein, daß ſie monadiſch oder unitariſch
ſey. Er legt in ſeine Einheit ſchon die Mannigfal-
tigkeit, die er heraus bringen will, welche wir aber
viel beſſer aus der eingeſtandenen Dualitaͤt zu ent-
wickeln und zu conſtruiren glauben.

23.

Wie er nun zu Werke geht, um das Unwahre
wahr, das Wahre unwahr zu machen, das iſt jetzt
unſer Geſchaͤft zu zeigen und der eigentliche Zweck
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[368/0422] ſetzt ihm auch Bedingungen entgegen ſo gut wie wir, nur daß er denſelben ihren integrirenden Antheil an dem Hervorgebrachten ablaͤugnet. Seine Lehre hat nur den Schein, daß ſie monadiſch oder unitariſch ſey. Er legt in ſeine Einheit ſchon die Mannigfal- tigkeit, die er heraus bringen will, welche wir aber viel beſſer aus der eingeſtandenen Dualitaͤt zu ent- wickeln und zu conſtruiren glauben. 23. Wie er nun zu Werke geht, um das Unwahre wahr, das Wahre unwahr zu machen, das iſt jetzt unſer Geſchaͤft zu zeigen und der eigentliche Zweck des gegenwaͤrtigen polemiſchen Theils.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810/422>, abgerufen am 26.04.2024.