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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810.

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Zwölfter Versuch.

252.

Ein schwarzes Papier

253.

Warum ein schwarzes Papier? Zu diesem Zweck
ist jede durchlöcherte Tafel von Holz, Pappe oder Blech
vollkommen geeignet; vielleicht auch wieder ein schwar-
zes Papier, um recht vorsichtig zu scheinen, daß kein
störendes Licht mitwirke.

254.

Ein schwarzes Papier, worin eine runde Oeffnung be-
sindlich war, deren Durchmesser etwa den fünften oder sech-
sten Theil eines Zolls hatte,

255.

Warum war die Oeffnung so klein? Doch nur
daß die Beobachtung schwerer und jeder Unterschied
unbemerklicher wäre.

256.

stellte ich so, daß es ein Bild aus homogenem Lichte, so
wie wir es in der vorhergehenden Proposition beschrieben ha-
ben, aufnahm, und ein Theil dieses Lichts durch die Oeff-

Zwoͤlfter Verſuch.

252.

Ein ſchwarzes Papier

253.

Warum ein ſchwarzes Papier? Zu dieſem Zweck
iſt jede durchloͤcherte Tafel von Holz, Pappe oder Blech
vollkommen geeignet; vielleicht auch wieder ein ſchwar-
zes Papier, um recht vorſichtig zu ſcheinen, daß kein
ſtoͤrendes Licht mitwirke.

254.

Ein ſchwarzes Papier, worin eine runde Oeffnung be-
ſindlich war, deren Durchmeſſer etwa den fuͤnften oder ſech-
ſten Theil eines Zolls hatte,

255.

Warum war die Oeffnung ſo klein? Doch nur
daß die Beobachtung ſchwerer und jeder Unterſchied
unbemerklicher waͤre.

256.

ſtellte ich ſo, daß es ein Bild aus homogenem Lichte, ſo
wie wir es in der vorhergehenden Propoſition beſchrieben ha-
ben, aufnahm, und ein Theil dieſes Lichts durch die Oeff-

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[496/0550] Zwoͤlfter Verſuch. 252. Ein ſchwarzes Papier 253. Warum ein ſchwarzes Papier? Zu dieſem Zweck iſt jede durchloͤcherte Tafel von Holz, Pappe oder Blech vollkommen geeignet; vielleicht auch wieder ein ſchwar- zes Papier, um recht vorſichtig zu ſcheinen, daß kein ſtoͤrendes Licht mitwirke. 254. Ein ſchwarzes Papier, worin eine runde Oeffnung be- ſindlich war, deren Durchmeſſer etwa den fuͤnften oder ſech- ſten Theil eines Zolls hatte, 255. Warum war die Oeffnung ſo klein? Doch nur daß die Beobachtung ſchwerer und jeder Unterſchied unbemerklicher waͤre. 256. ſtellte ich ſo, daß es ein Bild aus homogenem Lichte, ſo wie wir es in der vorhergehenden Propoſition beſchrieben ha- ben, aufnahm, und ein Theil dieſes Lichts durch die Oeff-

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810, S. 496. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810/550>, abgerufen am 27.04.2024.