Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 17, 1858, I. Semester. I. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

versationslexikons und zum Theil sehr engem Druck, auf Preußen circa fünf Bogen, auf
Frankreich ebenso viel verwendet. Daß kleine Irrthümer vorkommen, ist bei einem Werke,
welches so umfassende Detailkenntniß voraussetzt, begreiflich. Wir machen nur auf
einen aufmerksam, der in jetziger Zeit ganz vorzüglich eine Berichtigung erheischt.
Seite 810 heißt es, in Schleswig seien V" der Einwohner Dünen, und einige
Zeilen weiter unten wird gesagt! "Unter den 363,000 Einwohnern, welche das
Herzogthum Schleswig 1845 hatte (es hat jetzt mehr als 400,000), befanden sich
125,000, welche deutsch in ihrer platten Mundart sprachen, 122,000 hatten die
Districte, wo die dänische Sprache in .Archen und Schulen gebräuchlich, und
51,000 E. diejenigen ursprünglich dänischen Districte (inne?), wo dies nicht mehr
der Fall war, 36,000 E. sprachen sowol deutsch als dänisch, und 29,000 E.
bedienten sich der französischen Mundart." Dies ist dahin abzuändern, daß die
Dänen sich in Schleswig zu den Deutschen etwa wie 4 zu 5 verhalten, daß von
den Einwohnern des Herzogthums mit Einschluß der Friesen reichlich 220,000
sich des Deutschen als Umgangssprache bedienen, und daß durch das sogenannte
Sprachrescript die dänische Kirchen- und Schulsprache über Districte, die von mehr
als 40,000 dcutschredenden Schlcswigcrn bewohnt sind, ausgedehnt worden ist.
Ebenso unrichtig ist es, wenn der Bearbeiter das Amt Hütten, wo seit länger als
hundert Jahren niemand dänisch spricht, nur größtentheils von Deutschredenden,
das Amt Gottorf, von dessen Einwohnern nicht der zehnte Theil das dänische
Patois Schleswigs redet, sogar hauptsächlich von Dänischsprechenden bewohnt sein
läßt. Derartige kleine Irrthümer thun dem Werthe des Werkes nur geringen Ab¬
bruch. Der hier erwähnte aber könnte in der nächsten Zukunft für den Einen
und den Andern zu einem großen Irrthum führen, und so war er hier hervor¬
zuheben und zu berichtigen.




Notiz.

Nach dem Wunsche des Verfassers sei hier ein Druckfehler in- Bilder aus der
deutscheu Vergangenheit No. 1" S. 386 Z. 10 v. o. verbessert. Dort ist statt:
Götz von Berlichingen schrieb seine Biographie in seinem letzten Lebensjahre
zu lesen- in seinen letzten Lebensjahren- Götz starb 1562, die Biographie
ist nach 1556, wahrscheinlich 1557 verfaßt, denn Götz erwähnt Ferdinand I. als
neuen Kaiser. --

Ferner muß es in dem Aufsätze "Das System der preußischen Festungen"
(Ur. 7) S. 160 in der zweiten Zeile von unten 1314 statt 1817, S. 268 in
der fünften Zeile von oben ebenfalls 1814 statt 1817 und wo von dem Bau
Lötzcns die Rede ist, statt stratcgisch-fvrtisicatvrischc "Schraube" Schrulle heißen.
'


D. Red.


Verantwortlicher Redacteur: 0. Möris Busch -- Verlag von F, L. Herbig
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig. , .

versationslexikons und zum Theil sehr engem Druck, auf Preußen circa fünf Bogen, auf
Frankreich ebenso viel verwendet. Daß kleine Irrthümer vorkommen, ist bei einem Werke,
welches so umfassende Detailkenntniß voraussetzt, begreiflich. Wir machen nur auf
einen aufmerksam, der in jetziger Zeit ganz vorzüglich eine Berichtigung erheischt.
Seite 810 heißt es, in Schleswig seien V» der Einwohner Dünen, und einige
Zeilen weiter unten wird gesagt! „Unter den 363,000 Einwohnern, welche das
Herzogthum Schleswig 1845 hatte (es hat jetzt mehr als 400,000), befanden sich
125,000, welche deutsch in ihrer platten Mundart sprachen, 122,000 hatten die
Districte, wo die dänische Sprache in .Archen und Schulen gebräuchlich, und
51,000 E. diejenigen ursprünglich dänischen Districte (inne?), wo dies nicht mehr
der Fall war, 36,000 E. sprachen sowol deutsch als dänisch, und 29,000 E.
bedienten sich der französischen Mundart." Dies ist dahin abzuändern, daß die
Dänen sich in Schleswig zu den Deutschen etwa wie 4 zu 5 verhalten, daß von
den Einwohnern des Herzogthums mit Einschluß der Friesen reichlich 220,000
sich des Deutschen als Umgangssprache bedienen, und daß durch das sogenannte
Sprachrescript die dänische Kirchen- und Schulsprache über Districte, die von mehr
als 40,000 dcutschredenden Schlcswigcrn bewohnt sind, ausgedehnt worden ist.
Ebenso unrichtig ist es, wenn der Bearbeiter das Amt Hütten, wo seit länger als
hundert Jahren niemand dänisch spricht, nur größtentheils von Deutschredenden,
das Amt Gottorf, von dessen Einwohnern nicht der zehnte Theil das dänische
Patois Schleswigs redet, sogar hauptsächlich von Dänischsprechenden bewohnt sein
läßt. Derartige kleine Irrthümer thun dem Werthe des Werkes nur geringen Ab¬
bruch. Der hier erwähnte aber könnte in der nächsten Zukunft für den Einen
und den Andern zu einem großen Irrthum führen, und so war er hier hervor¬
zuheben und zu berichtigen.




Notiz.

Nach dem Wunsche des Verfassers sei hier ein Druckfehler in- Bilder aus der
deutscheu Vergangenheit No. 1» S. 386 Z. 10 v. o. verbessert. Dort ist statt:
Götz von Berlichingen schrieb seine Biographie in seinem letzten Lebensjahre
zu lesen- in seinen letzten Lebensjahren- Götz starb 1562, die Biographie
ist nach 1556, wahrscheinlich 1557 verfaßt, denn Götz erwähnt Ferdinand I. als
neuen Kaiser. —

Ferner muß es in dem Aufsätze „Das System der preußischen Festungen"
(Ur. 7) S. 160 in der zweiten Zeile von unten 1314 statt 1817, S. 268 in
der fünften Zeile von oben ebenfalls 1814 statt 1817 und wo von dem Bau
Lötzcns die Rede ist, statt stratcgisch-fvrtisicatvrischc „Schraube" Schrulle heißen.
'


D. Red.


Verantwortlicher Redacteur: 0. Möris Busch — Verlag von F, L. Herbig
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig. , .
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0488" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/105765"/>
          <p xml:id="ID_1278" prev="#ID_1277"> versationslexikons und zum Theil sehr engem Druck, auf Preußen circa fünf Bogen, auf<lb/>
Frankreich ebenso viel verwendet. Daß kleine Irrthümer vorkommen, ist bei einem Werke,<lb/>
welches so umfassende Detailkenntniß voraussetzt, begreiflich. Wir machen nur auf<lb/>
einen aufmerksam, der in jetziger Zeit ganz vorzüglich eine Berichtigung erheischt.<lb/>
Seite 810 heißt es, in Schleswig seien V» der Einwohner Dünen, und einige<lb/>
Zeilen weiter unten wird gesagt! &#x201E;Unter den 363,000 Einwohnern, welche das<lb/>
Herzogthum Schleswig 1845 hatte (es hat jetzt mehr als 400,000), befanden sich<lb/>
125,000, welche deutsch in ihrer platten Mundart sprachen, 122,000 hatten die<lb/>
Districte, wo die dänische Sprache in .Archen und Schulen gebräuchlich, und<lb/>
51,000 E. diejenigen ursprünglich dänischen Districte (inne?), wo dies nicht mehr<lb/>
der Fall war, 36,000 E. sprachen sowol deutsch als dänisch, und 29,000 E.<lb/>
bedienten sich der französischen Mundart." Dies ist dahin abzuändern, daß die<lb/>
Dänen sich in Schleswig zu den Deutschen etwa wie 4 zu 5 verhalten, daß von<lb/>
den Einwohnern des Herzogthums mit Einschluß der Friesen reichlich 220,000<lb/>
sich des Deutschen als Umgangssprache bedienen, und daß durch das sogenannte<lb/>
Sprachrescript die dänische Kirchen- und Schulsprache über Districte, die von mehr<lb/>
als 40,000 dcutschredenden Schlcswigcrn bewohnt sind, ausgedehnt worden ist.<lb/>
Ebenso unrichtig ist es, wenn der Bearbeiter das Amt Hütten, wo seit länger als<lb/>
hundert Jahren niemand dänisch spricht, nur größtentheils von Deutschredenden,<lb/>
das Amt Gottorf, von dessen Einwohnern nicht der zehnte Theil das dänische<lb/>
Patois Schleswigs redet, sogar hauptsächlich von Dänischsprechenden bewohnt sein<lb/>
läßt. Derartige kleine Irrthümer thun dem Werthe des Werkes nur geringen Ab¬<lb/>
bruch. Der hier erwähnte aber könnte in der nächsten Zukunft für den Einen<lb/>
und den Andern zu einem großen Irrthum führen, und so war er hier hervor¬<lb/>
zuheben und zu berichtigen.</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        </div>
        <div n="1">
          <head> Notiz.</head><lb/>
          <p xml:id="ID_1279"> Nach dem Wunsche des Verfassers sei hier ein Druckfehler in- Bilder aus der<lb/>
deutscheu Vergangenheit No. 1» S. 386 Z. 10 v. o. verbessert. Dort ist statt:<lb/>
Götz von Berlichingen schrieb seine Biographie in seinem letzten Lebensjahre<lb/>
zu lesen- in seinen letzten Lebensjahren- Götz starb 1562, die Biographie<lb/>
ist nach 1556, wahrscheinlich 1557 verfaßt, denn Götz erwähnt Ferdinand I. als<lb/>
neuen Kaiser. &#x2014;</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1280"> Ferner muß es in dem Aufsätze &#x201E;Das System der preußischen Festungen"<lb/>
(Ur. 7) S. 160 in der zweiten Zeile von unten 1314 statt 1817, S. 268 in<lb/>
der fünften Zeile von oben ebenfalls 1814 statt 1817 und wo von dem Bau<lb/>
Lötzcns die Rede ist, statt stratcgisch-fvrtisicatvrischc &#x201E;Schraube" Schrulle heißen.<lb/>
'</p><lb/>
          <note type="byline"> D. Red.</note><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <note type="byline"> Verantwortlicher Redacteur: 0. Möris Busch &#x2014; Verlag von F, L. Herbig<lb/>
in Leipzig.<lb/>
Druck von C. E. Elbert in Leipzig. , .</note><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0488] versationslexikons und zum Theil sehr engem Druck, auf Preußen circa fünf Bogen, auf Frankreich ebenso viel verwendet. Daß kleine Irrthümer vorkommen, ist bei einem Werke, welches so umfassende Detailkenntniß voraussetzt, begreiflich. Wir machen nur auf einen aufmerksam, der in jetziger Zeit ganz vorzüglich eine Berichtigung erheischt. Seite 810 heißt es, in Schleswig seien V» der Einwohner Dünen, und einige Zeilen weiter unten wird gesagt! „Unter den 363,000 Einwohnern, welche das Herzogthum Schleswig 1845 hatte (es hat jetzt mehr als 400,000), befanden sich 125,000, welche deutsch in ihrer platten Mundart sprachen, 122,000 hatten die Districte, wo die dänische Sprache in .Archen und Schulen gebräuchlich, und 51,000 E. diejenigen ursprünglich dänischen Districte (inne?), wo dies nicht mehr der Fall war, 36,000 E. sprachen sowol deutsch als dänisch, und 29,000 E. bedienten sich der französischen Mundart." Dies ist dahin abzuändern, daß die Dänen sich in Schleswig zu den Deutschen etwa wie 4 zu 5 verhalten, daß von den Einwohnern des Herzogthums mit Einschluß der Friesen reichlich 220,000 sich des Deutschen als Umgangssprache bedienen, und daß durch das sogenannte Sprachrescript die dänische Kirchen- und Schulsprache über Districte, die von mehr als 40,000 dcutschredenden Schlcswigcrn bewohnt sind, ausgedehnt worden ist. Ebenso unrichtig ist es, wenn der Bearbeiter das Amt Hütten, wo seit länger als hundert Jahren niemand dänisch spricht, nur größtentheils von Deutschredenden, das Amt Gottorf, von dessen Einwohnern nicht der zehnte Theil das dänische Patois Schleswigs redet, sogar hauptsächlich von Dänischsprechenden bewohnt sein läßt. Derartige kleine Irrthümer thun dem Werthe des Werkes nur geringen Ab¬ bruch. Der hier erwähnte aber könnte in der nächsten Zukunft für den Einen und den Andern zu einem großen Irrthum führen, und so war er hier hervor¬ zuheben und zu berichtigen. Notiz. Nach dem Wunsche des Verfassers sei hier ein Druckfehler in- Bilder aus der deutscheu Vergangenheit No. 1» S. 386 Z. 10 v. o. verbessert. Dort ist statt: Götz von Berlichingen schrieb seine Biographie in seinem letzten Lebensjahre zu lesen- in seinen letzten Lebensjahren- Götz starb 1562, die Biographie ist nach 1556, wahrscheinlich 1557 verfaßt, denn Götz erwähnt Ferdinand I. als neuen Kaiser. — Ferner muß es in dem Aufsätze „Das System der preußischen Festungen" (Ur. 7) S. 160 in der zweiten Zeile von unten 1314 statt 1817, S. 268 in der fünften Zeile von oben ebenfalls 1814 statt 1817 und wo von dem Bau Lötzcns die Rede ist, statt stratcgisch-fvrtisicatvrischc „Schraube" Schrulle heißen. ' D. Red. Verantwortlicher Redacteur: 0. Möris Busch — Verlag von F, L. Herbig in Leipzig. Druck von C. E. Elbert in Leipzig. , .

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341588_105276
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341588_105276/488
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 17, 1858, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341588_105276/488>, abgerufen am 28.04.2024.