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Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. IV. Band.

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Hnttens Schriften.

Ulrichs von Hütten Schriften herausgegeben von Eduard Böcking. Zweiter
Band. Briefe von 1521 bis 1525. Leipzig. Druck und Verlag von
B. G. Teubner, 1859.

Kaum ist es ein halbes Jahr her, daß das Erscheinen des ersten Bandes
der Böcking'schen Ausgabe von Huttens Werken uns erfreute, so beruhigt uns
schon die rasche Nachfolge des zweiten über den Fortgang des verdienstlichen
Unternehmens. Von dem Herausgeber wußten wir wol, daß er durch lang¬
sam gereifte Vorarbeiten zu ununterbrochener Fortsetzung desselben gerüstet
war: um so löblicher ist es, daß auch der Verleger durch die für den Buchhandel
nicht am wenigsten bedrohlichen Kriegs-Aspecten des vergangenen Sommers
sich nicht hat entmuthigen oder aufhalten lassen.

Wir erhalten nun in diesem zweiten Bande den Rest der Briefe von, an
und über Hütten, vom Jahr 1521 bis zu seinem Tode und beziehungsweise
noch über denselben hinaus; worunter bei dem weiten Sinne, in weichem der
Herausgeber den Begriff des Briefes faßt, mehrere ziemlich umfangreiche Send¬
schreiben. Streit- und Schutzfristen, wie Huttens Entschuldigung (S. 130--149)
Und Dxposwlatio mit Erasmus (S. 180--248 mit der deutschen Uebersetzung).
Nebst des letzteren Sxougm (Z. 2i'.5--324) enthalten sind. Ueber Hnttens Tod
hinaus theilt uns Böcking noch mit, was von namhaften Zeitgenossen, einem
Luther. Melanchthon, Erasmus, Justus Menius, Otto Brunscls. Eppcndorf
U. A. in verschiedenem Sinne über den Verstorbenen geurtheilt und verhandelt
worden ist; wozu endlich allerlei, zum Theil spätere Grabschriften. Epigramme
Und sonstige Notizen, nebst etlichen neueren Erkundigungen nach Huttenschen
Reliquien, kommen.

Die Einrichtung des Werkes ist dieselbe geblieben wie wir sie zum vorigen
Bande beschrieben haben, und unsrer dort ausgesprochenen Voraussetzung gc-
wnß macht eine chronologische Tabelle sämmtlicher in beiden Bänden enthal¬
tenen Stücke, mit Angabe des Schreibers, des Adressaten, des Ortes und Da¬
tums (bei Briefen; bei Schriften des Titels) und der Anfangsworte, den Be¬
schluß. Ein .außerdem beigegebencs alphabetisches Register sämmtlicher im
Inäex I)1Mogr"Meu8 verzeichneten Schriften und Sammlungen gehört theils
SU diesem InÄsx, theils gibt es zum Voraus an. in weichem Theile der Böcking-
lchen Ausgabe eine jede der dort aufgeführten Schriften Z" finden-sein wird,
^le den ersten Band ein Bildniß Huttens, so ziert diesen zweiten ein Fac¬
simile seiner schönen und ausdrucksvollen Handschrift: ein längerer Brief an
Beatus Rhenmms. in der frischen Siegesfreude unmittelbar nach dem Würt-
tembergischen Feldzuge geschrieben.


Hnttens Schriften.

Ulrichs von Hütten Schriften herausgegeben von Eduard Böcking. Zweiter
Band. Briefe von 1521 bis 1525. Leipzig. Druck und Verlag von
B. G. Teubner, 1859.

Kaum ist es ein halbes Jahr her, daß das Erscheinen des ersten Bandes
der Böcking'schen Ausgabe von Huttens Werken uns erfreute, so beruhigt uns
schon die rasche Nachfolge des zweiten über den Fortgang des verdienstlichen
Unternehmens. Von dem Herausgeber wußten wir wol, daß er durch lang¬
sam gereifte Vorarbeiten zu ununterbrochener Fortsetzung desselben gerüstet
war: um so löblicher ist es, daß auch der Verleger durch die für den Buchhandel
nicht am wenigsten bedrohlichen Kriegs-Aspecten des vergangenen Sommers
sich nicht hat entmuthigen oder aufhalten lassen.

Wir erhalten nun in diesem zweiten Bande den Rest der Briefe von, an
und über Hütten, vom Jahr 1521 bis zu seinem Tode und beziehungsweise
noch über denselben hinaus; worunter bei dem weiten Sinne, in weichem der
Herausgeber den Begriff des Briefes faßt, mehrere ziemlich umfangreiche Send¬
schreiben. Streit- und Schutzfristen, wie Huttens Entschuldigung (S. 130—149)
Und Dxposwlatio mit Erasmus (S. 180—248 mit der deutschen Uebersetzung).
Nebst des letzteren Sxougm (Z. 2i'.5—324) enthalten sind. Ueber Hnttens Tod
hinaus theilt uns Böcking noch mit, was von namhaften Zeitgenossen, einem
Luther. Melanchthon, Erasmus, Justus Menius, Otto Brunscls. Eppcndorf
U. A. in verschiedenem Sinne über den Verstorbenen geurtheilt und verhandelt
worden ist; wozu endlich allerlei, zum Theil spätere Grabschriften. Epigramme
Und sonstige Notizen, nebst etlichen neueren Erkundigungen nach Huttenschen
Reliquien, kommen.

Die Einrichtung des Werkes ist dieselbe geblieben wie wir sie zum vorigen
Bande beschrieben haben, und unsrer dort ausgesprochenen Voraussetzung gc-
wnß macht eine chronologische Tabelle sämmtlicher in beiden Bänden enthal¬
tenen Stücke, mit Angabe des Schreibers, des Adressaten, des Ortes und Da¬
tums (bei Briefen; bei Schriften des Titels) und der Anfangsworte, den Be¬
schluß. Ein .außerdem beigegebencs alphabetisches Register sämmtlicher im
Inäex I)1Mogr»Meu8 verzeichneten Schriften und Sammlungen gehört theils
SU diesem InÄsx, theils gibt es zum Voraus an. in weichem Theile der Böcking-
lchen Ausgabe eine jede der dort aufgeführten Schriften Z" finden-sein wird,
^le den ersten Band ein Bildniß Huttens, so ziert diesen zweiten ein Fac¬
simile seiner schönen und ausdrucksvollen Handschrift: ein längerer Brief an
Beatus Rhenmms. in der frischen Siegesfreude unmittelbar nach dem Würt-
tembergischen Feldzuge geschrieben.


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[0257] Hnttens Schriften. Ulrichs von Hütten Schriften herausgegeben von Eduard Böcking. Zweiter Band. Briefe von 1521 bis 1525. Leipzig. Druck und Verlag von B. G. Teubner, 1859. Kaum ist es ein halbes Jahr her, daß das Erscheinen des ersten Bandes der Böcking'schen Ausgabe von Huttens Werken uns erfreute, so beruhigt uns schon die rasche Nachfolge des zweiten über den Fortgang des verdienstlichen Unternehmens. Von dem Herausgeber wußten wir wol, daß er durch lang¬ sam gereifte Vorarbeiten zu ununterbrochener Fortsetzung desselben gerüstet war: um so löblicher ist es, daß auch der Verleger durch die für den Buchhandel nicht am wenigsten bedrohlichen Kriegs-Aspecten des vergangenen Sommers sich nicht hat entmuthigen oder aufhalten lassen. Wir erhalten nun in diesem zweiten Bande den Rest der Briefe von, an und über Hütten, vom Jahr 1521 bis zu seinem Tode und beziehungsweise noch über denselben hinaus; worunter bei dem weiten Sinne, in weichem der Herausgeber den Begriff des Briefes faßt, mehrere ziemlich umfangreiche Send¬ schreiben. Streit- und Schutzfristen, wie Huttens Entschuldigung (S. 130—149) Und Dxposwlatio mit Erasmus (S. 180—248 mit der deutschen Uebersetzung). Nebst des letzteren Sxougm (Z. 2i'.5—324) enthalten sind. Ueber Hnttens Tod hinaus theilt uns Böcking noch mit, was von namhaften Zeitgenossen, einem Luther. Melanchthon, Erasmus, Justus Menius, Otto Brunscls. Eppcndorf U. A. in verschiedenem Sinne über den Verstorbenen geurtheilt und verhandelt worden ist; wozu endlich allerlei, zum Theil spätere Grabschriften. Epigramme Und sonstige Notizen, nebst etlichen neueren Erkundigungen nach Huttenschen Reliquien, kommen. Die Einrichtung des Werkes ist dieselbe geblieben wie wir sie zum vorigen Bande beschrieben haben, und unsrer dort ausgesprochenen Voraussetzung gc- wnß macht eine chronologische Tabelle sämmtlicher in beiden Bänden enthal¬ tenen Stücke, mit Angabe des Schreibers, des Adressaten, des Ortes und Da¬ tums (bei Briefen; bei Schriften des Titels) und der Anfangsworte, den Be¬ schluß. Ein .außerdem beigegebencs alphabetisches Register sämmtlicher im Inäex I)1Mogr»Meu8 verzeichneten Schriften und Sammlungen gehört theils SU diesem InÄsx, theils gibt es zum Voraus an. in weichem Theile der Böcking- lchen Ausgabe eine jede der dort aufgeführten Schriften Z" finden-sein wird, ^le den ersten Band ein Bildniß Huttens, so ziert diesen zweiten ein Fac¬ simile seiner schönen und ausdrucksvollen Handschrift: ein längerer Brief an Beatus Rhenmms. in der frischen Siegesfreude unmittelbar nach dem Würt- tembergischen Feldzuge geschrieben.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_108129/257>, abgerufen am 03.05.2024.