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Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, I. Semester. II. Band.

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Vermischte Literatur.

Zu Anfang dieses Hefts ist das Tagebuch von G entz über die Wiener Schlu߬
acte des deutschen Bundes erwähnt; die vollständigen Protocolle dieser Ministcrial-
conscrenzcn (1819) sind jetzt von K. Aegidy (Berlin, G. Reimer) herausgegeben.
Es folgt noch ein zweiter, reflectirender Theil, der uns Gelegenheit geben wird, auf
das Ganze zurückzukommen.

Schriften über das Alterthum. -- Von der "Reihe von Handbüchern,
welche den Zweck haben, das lebendigere Verständniß des classischen Alterthums auch
in weitere Kreise zu bringen," (Berlin, Weidmann) ist Mommsen's römische Ge¬
schichte (Bd. 1) in dritter, Preller's griechische Mythologie in zweiter Auflage er¬
schienen: die erste mit einzelnen Verbesserungen, die zweite ganz durchgearbeitet. --
In demselben Verlag und in demselben Sinn erscheint ein Handbuch, das gewiß den
Dank des größeren Publicums verdienen und die weiteste Verbreitung finden wird:
Das Leben der Griechen und Römer, nach antiken Bildwerken dargestellt von
Ernst Guhl^ und Wilhelm Koner. Erste Hälfte: Griechen. Mit 317 in den
Text eingedrückten Holzschnitten, Zeichnung und Schnitt von K. Baum. -- Erst
durch diese Abbildungen, deren Auswahl eben so zu loben ist als die Ausführung,
Wird den Laien das antike Leben so weit gegenwärtig, als es nach den vorhandenen
Quellen überhaupt gegenwärtig werden kann. --

Noch haben wir zu erwähnen: Akademische Vorträge und ^Reden von Dr. Her¬
mann Köchly (Zürich, Meyer und Zeller): über Aeschylus Prometheus; Cato von Utica
(zum Theil gegen Mommsen); Sappho, mit Rücksicht auf die gesellschaftliche Stellung
der Frauen bei den Griechen; Sokrates und sein Volk. -- Das Buch ist von den
gelehrten Zeitschriften schon hinlänglich gewürdigt; hier ist die frische lebendige Dar¬
stellung zu empfehlen/-- Ferner: Lebens- und Charakterbilder griechischer Staats¬
männer und Philosophen, aus G rote's griechischer Geschichte übersetzt und bear¬
beitet von Th. Fischer. 2 Bde.. (Königsberg, Bornträgcr). --

- Neueste Sammlung ausgewählter griechisch er und römi scher Clas-
s'.ter, verdeutscht von den berühmtesten Uebersetzcrn. (Stuttgart, Krais und Hoff-
Mann). -- i) Griechische Dichter: von Donner: Homer (Ilias und Odyssee);
^schylus (Sophokles und Euripides von diesem ausgezeichneten Uebersetzer .sind in
Leipzig bei Winter erschienen), Hesiod von Eyes; Aristophanes von Minkwitz;
Pindar von Schnitzer; Theognis von Binder; Tycokrit, Bion und Moschus von
Mörike (dem Dichter) und Notker; die griechische Anthologie von Regis. 2) Grie-
Hische Prosaiker: Strabo von Forbiger; Plutarch von Eyes; Herodian'von
^d. Stahr; Demosthenes von Westermann; Plato von Prantl; Polybius von
Harls; Herodot von Bahr; Jsokrates von Flathc: Xenophon von Forbige'r.


Vermischte Literatur.

Zu Anfang dieses Hefts ist das Tagebuch von G entz über die Wiener Schlu߬
acte des deutschen Bundes erwähnt; die vollständigen Protocolle dieser Ministcrial-
conscrenzcn (1819) sind jetzt von K. Aegidy (Berlin, G. Reimer) herausgegeben.
Es folgt noch ein zweiter, reflectirender Theil, der uns Gelegenheit geben wird, auf
das Ganze zurückzukommen.

Schriften über das Alterthum. — Von der „Reihe von Handbüchern,
welche den Zweck haben, das lebendigere Verständniß des classischen Alterthums auch
in weitere Kreise zu bringen," (Berlin, Weidmann) ist Mommsen's römische Ge¬
schichte (Bd. 1) in dritter, Preller's griechische Mythologie in zweiter Auflage er¬
schienen: die erste mit einzelnen Verbesserungen, die zweite ganz durchgearbeitet. —
In demselben Verlag und in demselben Sinn erscheint ein Handbuch, das gewiß den
Dank des größeren Publicums verdienen und die weiteste Verbreitung finden wird:
Das Leben der Griechen und Römer, nach antiken Bildwerken dargestellt von
Ernst Guhl^ und Wilhelm Koner. Erste Hälfte: Griechen. Mit 317 in den
Text eingedrückten Holzschnitten, Zeichnung und Schnitt von K. Baum. — Erst
durch diese Abbildungen, deren Auswahl eben so zu loben ist als die Ausführung,
Wird den Laien das antike Leben so weit gegenwärtig, als es nach den vorhandenen
Quellen überhaupt gegenwärtig werden kann. —

Noch haben wir zu erwähnen: Akademische Vorträge und ^Reden von Dr. Her¬
mann Köchly (Zürich, Meyer und Zeller): über Aeschylus Prometheus; Cato von Utica
(zum Theil gegen Mommsen); Sappho, mit Rücksicht auf die gesellschaftliche Stellung
der Frauen bei den Griechen; Sokrates und sein Volk. — Das Buch ist von den
gelehrten Zeitschriften schon hinlänglich gewürdigt; hier ist die frische lebendige Dar¬
stellung zu empfehlen/— Ferner: Lebens- und Charakterbilder griechischer Staats¬
männer und Philosophen, aus G rote's griechischer Geschichte übersetzt und bear¬
beitet von Th. Fischer. 2 Bde.. (Königsberg, Bornträgcr). —

- Neueste Sammlung ausgewählter griechisch er und römi scher Clas-
s'.ter, verdeutscht von den berühmtesten Uebersetzcrn. (Stuttgart, Krais und Hoff-
Mann). — i) Griechische Dichter: von Donner: Homer (Ilias und Odyssee);
^schylus (Sophokles und Euripides von diesem ausgezeichneten Uebersetzer .sind in
Leipzig bei Winter erschienen), Hesiod von Eyes; Aristophanes von Minkwitz;
Pindar von Schnitzer; Theognis von Binder; Tycokrit, Bion und Moschus von
Mörike (dem Dichter) und Notker; die griechische Anthologie von Regis. 2) Grie-
Hische Prosaiker: Strabo von Forbiger; Plutarch von Eyes; Herodian'von
^d. Stahr; Demosthenes von Westermann; Plato von Prantl; Polybius von
Harls; Herodot von Bahr; Jsokrates von Flathc: Xenophon von Forbige'r.


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[0329] Vermischte Literatur. Zu Anfang dieses Hefts ist das Tagebuch von G entz über die Wiener Schlu߬ acte des deutschen Bundes erwähnt; die vollständigen Protocolle dieser Ministcrial- conscrenzcn (1819) sind jetzt von K. Aegidy (Berlin, G. Reimer) herausgegeben. Es folgt noch ein zweiter, reflectirender Theil, der uns Gelegenheit geben wird, auf das Ganze zurückzukommen. Schriften über das Alterthum. — Von der „Reihe von Handbüchern, welche den Zweck haben, das lebendigere Verständniß des classischen Alterthums auch in weitere Kreise zu bringen," (Berlin, Weidmann) ist Mommsen's römische Ge¬ schichte (Bd. 1) in dritter, Preller's griechische Mythologie in zweiter Auflage er¬ schienen: die erste mit einzelnen Verbesserungen, die zweite ganz durchgearbeitet. — In demselben Verlag und in demselben Sinn erscheint ein Handbuch, das gewiß den Dank des größeren Publicums verdienen und die weiteste Verbreitung finden wird: Das Leben der Griechen und Römer, nach antiken Bildwerken dargestellt von Ernst Guhl^ und Wilhelm Koner. Erste Hälfte: Griechen. Mit 317 in den Text eingedrückten Holzschnitten, Zeichnung und Schnitt von K. Baum. — Erst durch diese Abbildungen, deren Auswahl eben so zu loben ist als die Ausführung, Wird den Laien das antike Leben so weit gegenwärtig, als es nach den vorhandenen Quellen überhaupt gegenwärtig werden kann. — Noch haben wir zu erwähnen: Akademische Vorträge und ^Reden von Dr. Her¬ mann Köchly (Zürich, Meyer und Zeller): über Aeschylus Prometheus; Cato von Utica (zum Theil gegen Mommsen); Sappho, mit Rücksicht auf die gesellschaftliche Stellung der Frauen bei den Griechen; Sokrates und sein Volk. — Das Buch ist von den gelehrten Zeitschriften schon hinlänglich gewürdigt; hier ist die frische lebendige Dar¬ stellung zu empfehlen/— Ferner: Lebens- und Charakterbilder griechischer Staats¬ männer und Philosophen, aus G rote's griechischer Geschichte übersetzt und bear¬ beitet von Th. Fischer. 2 Bde.. (Königsberg, Bornträgcr). — - Neueste Sammlung ausgewählter griechisch er und römi scher Clas- s'.ter, verdeutscht von den berühmtesten Uebersetzcrn. (Stuttgart, Krais und Hoff- Mann). — i) Griechische Dichter: von Donner: Homer (Ilias und Odyssee); ^schylus (Sophokles und Euripides von diesem ausgezeichneten Uebersetzer .sind in Leipzig bei Winter erschienen), Hesiod von Eyes; Aristophanes von Minkwitz; Pindar von Schnitzer; Theognis von Binder; Tycokrit, Bion und Moschus von Mörike (dem Dichter) und Notker; die griechische Anthologie von Regis. 2) Grie- Hische Prosaiker: Strabo von Forbiger; Plutarch von Eyes; Herodian'von ^d. Stahr; Demosthenes von Westermann; Plato von Prantl; Polybius von Harls; Herodot von Bahr; Jsokrates von Flathc: Xenophon von Forbige'r.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341793_111431/329>, abgerufen am 05.05.2024.