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Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, I. Semester. II. Band.

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Thucydides von Währmund; Aristoteles von Ad. Stahr; Pausanias von Schu¬
bert.-- 3) Römische Dichter- Virgil und Horaz von Binder; Ovid von Su-
chier und Klößmann; Catull von Pressel, Properz von Jakob, Phädrus von
Siebelis; Terenz von Herbst. -- 4) Römische Prosaiker: Sallust von Cleß;
Livius von Gerlach; Tacitus von Roth; Curtius von Siebelis; Sueton von
Ad. Stahr; Cicero von Metzger und Kühner; Cäsar von Köchly und Nüstow.
-- Es ist allgemein anerkannt, daß diese neue Sammlung von Uebersetzungen, die
in rüstigem Vorschreiten begriffen ist, Alles hinter sich läßt, was in früherer Zeit
in der Art und namentlich in gleichem Umfang versucht worden ist.

LnaKsxere's ^VerKö. IlorÄUSASFedsu unä erKIs-re von Dr. Nikolaus
Velins. 7 Las. (LIderkelä, ^riäöriolis). -- Der siebente Band, mit dem die"
großartige Unternehmen abgeschlossen ist, enthält den Perikles, die Sonette und
andere Gedichte; ferner eine kurze Biographie auf streng urkundlicher Basis,
also in jedem Punkt zuverlässig, und einen Index, der zugleich als Lericon die¬
nen kann, da er bei allen veralteten oder seltenen Worten auf die Stelle in den
Anmerkungen verweist, wo sie erklärt sind. -- Wir haben zur Empfehlung des
Werks nichts hinzuzusetzen: einzelne Ausstellungen, mehr oder minder begründet, sind
von Gelehrten und Lernbegieriger gemacht worden; daß aber das Ganze die be¬
deutendste Leistung enthält, welche seit A. W. Schlegels Uebersetzung das Verständ¬
niß Shakespeares in Deutschland vermittelt, darüber ist nur Eine Stimme. --

Ausruf an das italienische Volk. -- Vier Reden vom Pater Gavazzi. Kaplan
des Generals Garibaldi. Aus dem Italienischen. -- Gotha, Verlag von W. Opctz
1861. Die Reden sind an die niedere Klasse der Bewohner Neapels, die Popolani
und Lazzaroni von Santa Lucia gerichtet und vorwiegend politischen Inhalts, Auf¬
forderungen, sich Victor Emanuel und der Idee des einigen Italien anzuschließen,
Verspottungen der Bourbonen und der zu ihnen haltenden Priester u. s. w. Ein
besonderes Talent vermögen wir in leinen nicht zu finden, es müßte denn das der
Phrase und eines Witzes sein, wie ihn unsre Kapuziner gelegentlich bei ihren An¬
sprachen entwickeln.

?roeös äos danknotss KonFroisss. ^rta^vis -losspk I. centro I^ouis Kos-
Lutu. (?aris, vertu). -- Wer ist der König von Ungarn, der jetzt als Kläger
vor dem englischen Kanzlcigcrichtshof erscheint? Ein Brief an Lord Rüssel von
Toulmin Smith, mit einem Vorwort von Szarvady. -- (Berlin, F. Duncker.)
-- Wir erwähnen diese Broschüre nicht etwa, um sie zu empfehlen, sondern um
die Schwierigkeiten anzudeuten, mit welchen die gemäßigte Partei Ungarns (Deak-
Eötvös) zu kämpfen hat: auf der einen Seite die Wiener Großstaatsucht, auf der
andern die blinde Leidenschaft der Emigration. Daß das Vorgeben der letzteren,
Franz Joseph sei nicht der wahre König von Ungarn, aus einen Advocatcnkniss
herauskommt, hat Deal in seiner Rede am besten dargethan. --




Verantwortlicher Redacteur: or. Moritz Busch-
Verlag von F. L, Herbig. -- Druck von C. E, Elbert in Leipzig.

Thucydides von Währmund; Aristoteles von Ad. Stahr; Pausanias von Schu¬
bert.— 3) Römische Dichter- Virgil und Horaz von Binder; Ovid von Su-
chier und Klößmann; Catull von Pressel, Properz von Jakob, Phädrus von
Siebelis; Terenz von Herbst. — 4) Römische Prosaiker: Sallust von Cleß;
Livius von Gerlach; Tacitus von Roth; Curtius von Siebelis; Sueton von
Ad. Stahr; Cicero von Metzger und Kühner; Cäsar von Köchly und Nüstow.
— Es ist allgemein anerkannt, daß diese neue Sammlung von Uebersetzungen, die
in rüstigem Vorschreiten begriffen ist, Alles hinter sich läßt, was in früherer Zeit
in der Art und namentlich in gleichem Umfang versucht worden ist.

LnaKsxere's ^VerKö. IlorÄUSASFedsu unä erKIs-re von Dr. Nikolaus
Velins. 7 Las. (LIderkelä, ^riäöriolis). — Der siebente Band, mit dem die«
großartige Unternehmen abgeschlossen ist, enthält den Perikles, die Sonette und
andere Gedichte; ferner eine kurze Biographie auf streng urkundlicher Basis,
also in jedem Punkt zuverlässig, und einen Index, der zugleich als Lericon die¬
nen kann, da er bei allen veralteten oder seltenen Worten auf die Stelle in den
Anmerkungen verweist, wo sie erklärt sind. — Wir haben zur Empfehlung des
Werks nichts hinzuzusetzen: einzelne Ausstellungen, mehr oder minder begründet, sind
von Gelehrten und Lernbegieriger gemacht worden; daß aber das Ganze die be¬
deutendste Leistung enthält, welche seit A. W. Schlegels Uebersetzung das Verständ¬
niß Shakespeares in Deutschland vermittelt, darüber ist nur Eine Stimme. —

Ausruf an das italienische Volk. — Vier Reden vom Pater Gavazzi. Kaplan
des Generals Garibaldi. Aus dem Italienischen. — Gotha, Verlag von W. Opctz
1861. Die Reden sind an die niedere Klasse der Bewohner Neapels, die Popolani
und Lazzaroni von Santa Lucia gerichtet und vorwiegend politischen Inhalts, Auf¬
forderungen, sich Victor Emanuel und der Idee des einigen Italien anzuschließen,
Verspottungen der Bourbonen und der zu ihnen haltenden Priester u. s. w. Ein
besonderes Talent vermögen wir in leinen nicht zu finden, es müßte denn das der
Phrase und eines Witzes sein, wie ihn unsre Kapuziner gelegentlich bei ihren An¬
sprachen entwickeln.

?roeös äos danknotss KonFroisss. ^rta^vis -losspk I. centro I^ouis Kos-
Lutu. (?aris, vertu). — Wer ist der König von Ungarn, der jetzt als Kläger
vor dem englischen Kanzlcigcrichtshof erscheint? Ein Brief an Lord Rüssel von
Toulmin Smith, mit einem Vorwort von Szarvady. — (Berlin, F. Duncker.)
— Wir erwähnen diese Broschüre nicht etwa, um sie zu empfehlen, sondern um
die Schwierigkeiten anzudeuten, mit welchen die gemäßigte Partei Ungarns (Deak-
Eötvös) zu kämpfen hat: auf der einen Seite die Wiener Großstaatsucht, auf der
andern die blinde Leidenschaft der Emigration. Daß das Vorgeben der letzteren,
Franz Joseph sei nicht der wahre König von Ungarn, aus einen Advocatcnkniss
herauskommt, hat Deal in seiner Rede am besten dargethan. —




Verantwortlicher Redacteur: or. Moritz Busch-
Verlag von F. L, Herbig. — Druck von C. E, Elbert in Leipzig.
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[0330] Thucydides von Währmund; Aristoteles von Ad. Stahr; Pausanias von Schu¬ bert.— 3) Römische Dichter- Virgil und Horaz von Binder; Ovid von Su- chier und Klößmann; Catull von Pressel, Properz von Jakob, Phädrus von Siebelis; Terenz von Herbst. — 4) Römische Prosaiker: Sallust von Cleß; Livius von Gerlach; Tacitus von Roth; Curtius von Siebelis; Sueton von Ad. Stahr; Cicero von Metzger und Kühner; Cäsar von Köchly und Nüstow. — Es ist allgemein anerkannt, daß diese neue Sammlung von Uebersetzungen, die in rüstigem Vorschreiten begriffen ist, Alles hinter sich läßt, was in früherer Zeit in der Art und namentlich in gleichem Umfang versucht worden ist. LnaKsxere's ^VerKö. IlorÄUSASFedsu unä erKIs-re von Dr. Nikolaus Velins. 7 Las. (LIderkelä, ^riäöriolis). — Der siebente Band, mit dem die« großartige Unternehmen abgeschlossen ist, enthält den Perikles, die Sonette und andere Gedichte; ferner eine kurze Biographie auf streng urkundlicher Basis, also in jedem Punkt zuverlässig, und einen Index, der zugleich als Lericon die¬ nen kann, da er bei allen veralteten oder seltenen Worten auf die Stelle in den Anmerkungen verweist, wo sie erklärt sind. — Wir haben zur Empfehlung des Werks nichts hinzuzusetzen: einzelne Ausstellungen, mehr oder minder begründet, sind von Gelehrten und Lernbegieriger gemacht worden; daß aber das Ganze die be¬ deutendste Leistung enthält, welche seit A. W. Schlegels Uebersetzung das Verständ¬ niß Shakespeares in Deutschland vermittelt, darüber ist nur Eine Stimme. — Ausruf an das italienische Volk. — Vier Reden vom Pater Gavazzi. Kaplan des Generals Garibaldi. Aus dem Italienischen. — Gotha, Verlag von W. Opctz 1861. Die Reden sind an die niedere Klasse der Bewohner Neapels, die Popolani und Lazzaroni von Santa Lucia gerichtet und vorwiegend politischen Inhalts, Auf¬ forderungen, sich Victor Emanuel und der Idee des einigen Italien anzuschließen, Verspottungen der Bourbonen und der zu ihnen haltenden Priester u. s. w. Ein besonderes Talent vermögen wir in leinen nicht zu finden, es müßte denn das der Phrase und eines Witzes sein, wie ihn unsre Kapuziner gelegentlich bei ihren An¬ sprachen entwickeln. ?roeös äos danknotss KonFroisss. ^rta^vis -losspk I. centro I^ouis Kos- Lutu. (?aris, vertu). — Wer ist der König von Ungarn, der jetzt als Kläger vor dem englischen Kanzlcigcrichtshof erscheint? Ein Brief an Lord Rüssel von Toulmin Smith, mit einem Vorwort von Szarvady. — (Berlin, F. Duncker.) — Wir erwähnen diese Broschüre nicht etwa, um sie zu empfehlen, sondern um die Schwierigkeiten anzudeuten, mit welchen die gemäßigte Partei Ungarns (Deak- Eötvös) zu kämpfen hat: auf der einen Seite die Wiener Großstaatsucht, auf der andern die blinde Leidenschaft der Emigration. Daß das Vorgeben der letzteren, Franz Joseph sei nicht der wahre König von Ungarn, aus einen Advocatcnkniss herauskommt, hat Deal in seiner Rede am besten dargethan. — Verantwortlicher Redacteur: or. Moritz Busch- Verlag von F. L, Herbig. — Druck von C. E, Elbert in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341793_111431/330>, abgerufen am 24.05.2024.