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Die Grenzboten. Jg. 28, 1869, I. Semester. I. Band.

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Literatur.

Sammlung gemeinverständlicher wissenschaftlicher Vorträge, heraus¬
gegeben von R. Virchow und Fr. v. Holtzendorff (Berlin, Lüderitz'sche Buch¬
handlung.)

Von diesem verdienstvollen Sammelwerke, dessen die Grenzboten bereits früher
gedacht haben, liegen uns gegenwärtig bereits drei Serien vor, welche nicht weniger
als 72 Hefte umfassen und fast auf alle Gebiete der Kunst und Wissentchaft Be-
ziehung haben. Im Vordergrunde stehen die Naturwissenschaften, welche nach wie
vor am ausgiebigsten vertreten sind: "Neueste Entdeckungen in Afrika" (von
Koner); "Ueber Spektralanalyse" (Hoppe-Seyler); "Ueber den Einfluß
des Klimas auf den Menschen" (Oppenheimer); >"Die Anwendung
schmerzstillender Mittel" (Weber); "Die Riesen des Pflanzenreichs"
(Göppert); "Ueber Sinneswahrnehmungen" (Lehden); "Die Ursachen
der Pflanzenepidemien" (Kühn); "Stammbaum des Menschenge¬
schlechtes" (Hcickel) :c. In den neueren Serien nimmt die Zahl der den histori¬
schen Wissenschaften entnommenen Gegenstände in erfreulicher Weise zu; wir nennen
aus der Zahl derselben: Machiavell (von C. Tochter); Die Gründung der
Nordamerikanischen Union von 1787 (von Bluntschli); Volkstänze im
deutschen Mittelalter (Angerstein); Die Amazone in Sage und Ge¬
schichte (W. Stricker); Die deutsche Kunst und die Reformation (Alfred
Woltmann); Die Kaiserpaläste in Rom (H.Jordan); Bildung und Ent¬
wickelung der Schrift (G. Brugsch); Wilhelm v. Oranien (Tr. v. Belle).
Mehr auf das Tagesleben und die politischen und socialen Interessen der Gegen¬
wart bezüglich sind die Aufsätze: Stadtverwaltung der City von London
(von R. Gneist); Algier (Wattenbach); Mexico (Bastiat); Die Börse und
die Speculation (Cohn); Wanderungen durch irländische Gefäng¬
nisse (v. Groß); Bedeutung des Maschinenwesens für die Land wirth¬
schaft (Perels); die Todesstrafe (John); Die Verbesserung in der ge¬
sellschaftlichen und wirthschaftlichen Stellung der Frauen (v. Holtzen-
dorf); Die Weltstädte in der Baukun se (Adler); Dante und das heutige
Italien (K. Frenzel); Englands Presse (v. Holtzendorff). -- Die Mannig¬
faltigkeit der behandelten Gegenstände und die große Anzahl der an dem verdienst¬
vollen Unternehmen betheiligten Männer schließen eine einheitliche Tendenz in der
Behandlung des Stoffes und einen gemeinsamen Standpunkt der Beurtheilung ebenso
aus, wie ein zusammenfassendes Urtheil über den Werth der hergehörigen Abhand¬
lungen. Daß dieselben in ihrer Weise tüchtig und dem bildenden Zweck des gesamm-
ten Unternehmens entsprechend gehalten sind, wird ebenso durch die Namen der Mit¬
arbeiter, wie die der Herausgeber verbürgt. Den deutlichsten Beleg dafür liefert der
rüstige Fortgang und die rasche Verbreitung, welche diese Sammlung von Vorträgen
sich zu sichern gewußt hat.




Bemntwonliche Redacteure: Gustav Freytag u. ZuliuS Eckardt.
Verlag von F. L. Hcrbig. -- Druck von Hüthel Segler in Leipzig.
Literatur.

Sammlung gemeinverständlicher wissenschaftlicher Vorträge, heraus¬
gegeben von R. Virchow und Fr. v. Holtzendorff (Berlin, Lüderitz'sche Buch¬
handlung.)

Von diesem verdienstvollen Sammelwerke, dessen die Grenzboten bereits früher
gedacht haben, liegen uns gegenwärtig bereits drei Serien vor, welche nicht weniger
als 72 Hefte umfassen und fast auf alle Gebiete der Kunst und Wissentchaft Be-
ziehung haben. Im Vordergrunde stehen die Naturwissenschaften, welche nach wie
vor am ausgiebigsten vertreten sind: „Neueste Entdeckungen in Afrika" (von
Koner); „Ueber Spektralanalyse" (Hoppe-Seyler); „Ueber den Einfluß
des Klimas auf den Menschen" (Oppenheimer); >„Die Anwendung
schmerzstillender Mittel" (Weber); „Die Riesen des Pflanzenreichs"
(Göppert); „Ueber Sinneswahrnehmungen" (Lehden); „Die Ursachen
der Pflanzenepidemien" (Kühn); „Stammbaum des Menschenge¬
schlechtes" (Hcickel) :c. In den neueren Serien nimmt die Zahl der den histori¬
schen Wissenschaften entnommenen Gegenstände in erfreulicher Weise zu; wir nennen
aus der Zahl derselben: Machiavell (von C. Tochter); Die Gründung der
Nordamerikanischen Union von 1787 (von Bluntschli); Volkstänze im
deutschen Mittelalter (Angerstein); Die Amazone in Sage und Ge¬
schichte (W. Stricker); Die deutsche Kunst und die Reformation (Alfred
Woltmann); Die Kaiserpaläste in Rom (H.Jordan); Bildung und Ent¬
wickelung der Schrift (G. Brugsch); Wilhelm v. Oranien (Tr. v. Belle).
Mehr auf das Tagesleben und die politischen und socialen Interessen der Gegen¬
wart bezüglich sind die Aufsätze: Stadtverwaltung der City von London
(von R. Gneist); Algier (Wattenbach); Mexico (Bastiat); Die Börse und
die Speculation (Cohn); Wanderungen durch irländische Gefäng¬
nisse (v. Groß); Bedeutung des Maschinenwesens für die Land wirth¬
schaft (Perels); die Todesstrafe (John); Die Verbesserung in der ge¬
sellschaftlichen und wirthschaftlichen Stellung der Frauen (v. Holtzen-
dorf); Die Weltstädte in der Baukun se (Adler); Dante und das heutige
Italien (K. Frenzel); Englands Presse (v. Holtzendorff). — Die Mannig¬
faltigkeit der behandelten Gegenstände und die große Anzahl der an dem verdienst¬
vollen Unternehmen betheiligten Männer schließen eine einheitliche Tendenz in der
Behandlung des Stoffes und einen gemeinsamen Standpunkt der Beurtheilung ebenso
aus, wie ein zusammenfassendes Urtheil über den Werth der hergehörigen Abhand¬
lungen. Daß dieselben in ihrer Weise tüchtig und dem bildenden Zweck des gesamm-
ten Unternehmens entsprechend gehalten sind, wird ebenso durch die Namen der Mit¬
arbeiter, wie die der Herausgeber verbürgt. Den deutlichsten Beleg dafür liefert der
rüstige Fortgang und die rasche Verbreitung, welche diese Sammlung von Vorträgen
sich zu sichern gewußt hat.




Bemntwonliche Redacteure: Gustav Freytag u. ZuliuS Eckardt.
Verlag von F. L. Hcrbig. — Druck von Hüthel Segler in Leipzig.
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[0332] Literatur. Sammlung gemeinverständlicher wissenschaftlicher Vorträge, heraus¬ gegeben von R. Virchow und Fr. v. Holtzendorff (Berlin, Lüderitz'sche Buch¬ handlung.) Von diesem verdienstvollen Sammelwerke, dessen die Grenzboten bereits früher gedacht haben, liegen uns gegenwärtig bereits drei Serien vor, welche nicht weniger als 72 Hefte umfassen und fast auf alle Gebiete der Kunst und Wissentchaft Be- ziehung haben. Im Vordergrunde stehen die Naturwissenschaften, welche nach wie vor am ausgiebigsten vertreten sind: „Neueste Entdeckungen in Afrika" (von Koner); „Ueber Spektralanalyse" (Hoppe-Seyler); „Ueber den Einfluß des Klimas auf den Menschen" (Oppenheimer); >„Die Anwendung schmerzstillender Mittel" (Weber); „Die Riesen des Pflanzenreichs" (Göppert); „Ueber Sinneswahrnehmungen" (Lehden); „Die Ursachen der Pflanzenepidemien" (Kühn); „Stammbaum des Menschenge¬ schlechtes" (Hcickel) :c. In den neueren Serien nimmt die Zahl der den histori¬ schen Wissenschaften entnommenen Gegenstände in erfreulicher Weise zu; wir nennen aus der Zahl derselben: Machiavell (von C. Tochter); Die Gründung der Nordamerikanischen Union von 1787 (von Bluntschli); Volkstänze im deutschen Mittelalter (Angerstein); Die Amazone in Sage und Ge¬ schichte (W. Stricker); Die deutsche Kunst und die Reformation (Alfred Woltmann); Die Kaiserpaläste in Rom (H.Jordan); Bildung und Ent¬ wickelung der Schrift (G. Brugsch); Wilhelm v. Oranien (Tr. v. Belle). Mehr auf das Tagesleben und die politischen und socialen Interessen der Gegen¬ wart bezüglich sind die Aufsätze: Stadtverwaltung der City von London (von R. Gneist); Algier (Wattenbach); Mexico (Bastiat); Die Börse und die Speculation (Cohn); Wanderungen durch irländische Gefäng¬ nisse (v. Groß); Bedeutung des Maschinenwesens für die Land wirth¬ schaft (Perels); die Todesstrafe (John); Die Verbesserung in der ge¬ sellschaftlichen und wirthschaftlichen Stellung der Frauen (v. Holtzen- dorf); Die Weltstädte in der Baukun se (Adler); Dante und das heutige Italien (K. Frenzel); Englands Presse (v. Holtzendorff). — Die Mannig¬ faltigkeit der behandelten Gegenstände und die große Anzahl der an dem verdienst¬ vollen Unternehmen betheiligten Männer schließen eine einheitliche Tendenz in der Behandlung des Stoffes und einen gemeinsamen Standpunkt der Beurtheilung ebenso aus, wie ein zusammenfassendes Urtheil über den Werth der hergehörigen Abhand¬ lungen. Daß dieselben in ihrer Weise tüchtig und dem bildenden Zweck des gesamm- ten Unternehmens entsprechend gehalten sind, wird ebenso durch die Namen der Mit¬ arbeiter, wie die der Herausgeber verbürgt. Den deutlichsten Beleg dafür liefert der rüstige Fortgang und die rasche Verbreitung, welche diese Sammlung von Vorträgen sich zu sichern gewußt hat. Bemntwonliche Redacteure: Gustav Freytag u. ZuliuS Eckardt. Verlag von F. L. Hcrbig. — Druck von Hüthel Segler in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 28, 1869, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341809_120192/332>, abgerufen am 03.05.2024.