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Die Grenzboten. Jg. 28, 1869, II. Semester. I. Band.

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Angedruckte Goethe^Briefe.

Wir übergeben unsern Lesern nachstehend eine Reihe interessanter Goethe¬
briefe aus den Jahren 1810 bis 1832, deren Mittheilung wir Herrn Dr. W.
Andreae in Hildeshetm zu danken haben. Der Inhalt derselben bedarf keines
weiteren Commentars, da der Herr Herausgeber die Verhältnisse, auf welche
diese Briefe sich beziehen, durch einleitende Noten in jedem einzelnen Falle
verdeutlicht hat. Die Veröffentlichung der beigefügten Briefe der Frau
v. Beaulieu-Marconnay (Ur. 13), Klingers und des Kanzlers von Müller
kann besonderer Erläuterung gleichfalls entbehren, da jeder derselben zu des
Dichters Person und Leben in naher Beziehung steht.

Wir lassen zunächst das Schreiben folgen, durch welches der Herr Her¬
ausgeber seine Sendung eingeleitet hat und das zum Verständniß derselben
von Wichtigkeit ist.

"Durch die Güte des Grafen Carl v. Egloffstein, eines Jugendfreundes
von Goethes Sohn, bin ich in den Besitz von 14 noch ungedruckten Briefen
Goethes gelangt, welche theils an dessen Tante, die Hofmarschallin Caroline
v. Egloffstein in Weimar (1--4), theils an deren Nichte Caroline v. Egloff¬
stein (4--13), theils an deren Schwester Julie (Ur. 14) und theils an die
Mutter der Letzteren, die Generalin und Oberhofmeisterin von Beaulieu-
Marconnay gerichtet sind (Ur. 13).

Zum besseren Verständniß mögen nachstehende Notizen über die etwas
verwickelten Verwandtschaftsverhältnisse der Damen, an welche diese Briefe
gerichtet sind, folgen.

Die Hofmarschallin Caroline v. Egloffstein war, was ihr Titel besagt,
und spielte eine nicht unbedeutende Rolle am Weimarschen Hofe.

Ihre Schwester Henriette, Generalin und Oberforstmeisterin v. Beaulieu-
Marconnay war von ihrem ersten Manne, einem Grafen Egloffstein, der


Grenzboten III, IMö. 26
Angedruckte Goethe^Briefe.

Wir übergeben unsern Lesern nachstehend eine Reihe interessanter Goethe¬
briefe aus den Jahren 1810 bis 1832, deren Mittheilung wir Herrn Dr. W.
Andreae in Hildeshetm zu danken haben. Der Inhalt derselben bedarf keines
weiteren Commentars, da der Herr Herausgeber die Verhältnisse, auf welche
diese Briefe sich beziehen, durch einleitende Noten in jedem einzelnen Falle
verdeutlicht hat. Die Veröffentlichung der beigefügten Briefe der Frau
v. Beaulieu-Marconnay (Ur. 13), Klingers und des Kanzlers von Müller
kann besonderer Erläuterung gleichfalls entbehren, da jeder derselben zu des
Dichters Person und Leben in naher Beziehung steht.

Wir lassen zunächst das Schreiben folgen, durch welches der Herr Her¬
ausgeber seine Sendung eingeleitet hat und das zum Verständniß derselben
von Wichtigkeit ist.

„Durch die Güte des Grafen Carl v. Egloffstein, eines Jugendfreundes
von Goethes Sohn, bin ich in den Besitz von 14 noch ungedruckten Briefen
Goethes gelangt, welche theils an dessen Tante, die Hofmarschallin Caroline
v. Egloffstein in Weimar (1—4), theils an deren Nichte Caroline v. Egloff¬
stein (4—13), theils an deren Schwester Julie (Ur. 14) und theils an die
Mutter der Letzteren, die Generalin und Oberhofmeisterin von Beaulieu-
Marconnay gerichtet sind (Ur. 13).

Zum besseren Verständniß mögen nachstehende Notizen über die etwas
verwickelten Verwandtschaftsverhältnisse der Damen, an welche diese Briefe
gerichtet sind, folgen.

Die Hofmarschallin Caroline v. Egloffstein war, was ihr Titel besagt,
und spielte eine nicht unbedeutende Rolle am Weimarschen Hofe.

Ihre Schwester Henriette, Generalin und Oberforstmeisterin v. Beaulieu-
Marconnay war von ihrem ersten Manne, einem Grafen Egloffstein, der


Grenzboten III, IMö. 26
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[0209] Angedruckte Goethe^Briefe. Wir übergeben unsern Lesern nachstehend eine Reihe interessanter Goethe¬ briefe aus den Jahren 1810 bis 1832, deren Mittheilung wir Herrn Dr. W. Andreae in Hildeshetm zu danken haben. Der Inhalt derselben bedarf keines weiteren Commentars, da der Herr Herausgeber die Verhältnisse, auf welche diese Briefe sich beziehen, durch einleitende Noten in jedem einzelnen Falle verdeutlicht hat. Die Veröffentlichung der beigefügten Briefe der Frau v. Beaulieu-Marconnay (Ur. 13), Klingers und des Kanzlers von Müller kann besonderer Erläuterung gleichfalls entbehren, da jeder derselben zu des Dichters Person und Leben in naher Beziehung steht. Wir lassen zunächst das Schreiben folgen, durch welches der Herr Her¬ ausgeber seine Sendung eingeleitet hat und das zum Verständniß derselben von Wichtigkeit ist. „Durch die Güte des Grafen Carl v. Egloffstein, eines Jugendfreundes von Goethes Sohn, bin ich in den Besitz von 14 noch ungedruckten Briefen Goethes gelangt, welche theils an dessen Tante, die Hofmarschallin Caroline v. Egloffstein in Weimar (1—4), theils an deren Nichte Caroline v. Egloff¬ stein (4—13), theils an deren Schwester Julie (Ur. 14) und theils an die Mutter der Letzteren, die Generalin und Oberhofmeisterin von Beaulieu- Marconnay gerichtet sind (Ur. 13). Zum besseren Verständniß mögen nachstehende Notizen über die etwas verwickelten Verwandtschaftsverhältnisse der Damen, an welche diese Briefe gerichtet sind, folgen. Die Hofmarschallin Caroline v. Egloffstein war, was ihr Titel besagt, und spielte eine nicht unbedeutende Rolle am Weimarschen Hofe. Ihre Schwester Henriette, Generalin und Oberforstmeisterin v. Beaulieu- Marconnay war von ihrem ersten Manne, einem Grafen Egloffstein, der Grenzboten III, IMö. 26

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 28, 1869, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341809_121220/209>, abgerufen am 05.05.2024.