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Die Grenzboten. Jg. 35, 1876, II. Semester. II. Band.

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Ms Straszöurgs Vergangenheit.*)

Es giebt wohl keine Provinz im ganzen deutschen Reiche, die eine so
reiche, einheimische Literatur aufzuweisen hätte, als das Elsaß. Zählt man
doch die Alsatica nicht nach Hunderten, sondern nach Laufenden von Publi¬
cationen und Monographien, wie das unlängst herausgegebene Berzeichniß
der Straßburger Landes- und Universitätsbibliothek nachweist, welches nicht
weniger als 27.000 Nummern aufzählt. Angesichts dieser zahlreichen lite¬
rarischen Leistungen sollte man meinen, die Geschichte des Elsasses wäre nach
allen Seiten hin auf das Gründlichste erforscht und bekannt. Dem ist aber
nicht also; es bleibt noch unendlich zu thun übrig, und die kontss rerum
^Isiitiea.rum sind bei weitem noch nicht alle durchgegangen und erschöpft. Es
giebt noch manche städtische Archive, welche eine namhafte Anzahl von un¬
gedruckten Documenten aus der Vorzeit enthalten, und die Bezirksarchive von
Colmar und Straßburg sind noch reich an mancher wichtigen Urkunde,
die das Licht der Oeffentlichkeit bis jetzt noch nicht erblickt hat.

Eine bedeutende und bisher noch nicht genügsam für derlei Arbeiten be¬
nutzte Fundgrube bildet das Stadtarchiv von Straßburg. Dasselbe ist sehr



') Straßburgs Blüthe und die volkswirthschaftliche Revolution im Xlil. Jahrhundert.
Rede gehalten bei Uebernahme des Nectorates der Universität Straßburg am 31. October 1874
von Gustav Schmoller. Straßb. Karl I. Trübner. 1875.
Straßburg zur Zeit der ZunMmpfe und die Reform seiner Verfassung und Verwaltung
w XV. Jahrhundert. Rede gehalten zur Feier des Stiftungsfestes der Universität Straßburg
am 1. Mai 1875 von Gustav Schmoller. Mit einem Anhang- Enthaltend d.e Neformat.on
der Stadtordnung von 1405 und die Ordnung der Fünfzehner von 1433. Straßb. Karl
Trübner. 1875. .
,
^ Ist Gottfried von Straßburg (der Dichter) Straßburger Stadtschreiber gewesen ? Eine
Morische Untersuchung von Carl Schmidt. Straßb. C, F. Schmidt'sche Umversttats-Buch¬
handlung. Friedrich Bull. 1876.
^.^^^Straßburger Räthselbuch. Die erste in Straßburg ums Jahr 1505 gedruckte deutsche
Räthselsammlung, neu herausgegeben von A. F. Butsch. Straßb. Karl I. Trübner. 1876.
Gttnzbotm IV. 1876.
Ms Straszöurgs Vergangenheit.*)

Es giebt wohl keine Provinz im ganzen deutschen Reiche, die eine so
reiche, einheimische Literatur aufzuweisen hätte, als das Elsaß. Zählt man
doch die Alsatica nicht nach Hunderten, sondern nach Laufenden von Publi¬
cationen und Monographien, wie das unlängst herausgegebene Berzeichniß
der Straßburger Landes- und Universitätsbibliothek nachweist, welches nicht
weniger als 27.000 Nummern aufzählt. Angesichts dieser zahlreichen lite¬
rarischen Leistungen sollte man meinen, die Geschichte des Elsasses wäre nach
allen Seiten hin auf das Gründlichste erforscht und bekannt. Dem ist aber
nicht also; es bleibt noch unendlich zu thun übrig, und die kontss rerum
^Isiitiea.rum sind bei weitem noch nicht alle durchgegangen und erschöpft. Es
giebt noch manche städtische Archive, welche eine namhafte Anzahl von un¬
gedruckten Documenten aus der Vorzeit enthalten, und die Bezirksarchive von
Colmar und Straßburg sind noch reich an mancher wichtigen Urkunde,
die das Licht der Oeffentlichkeit bis jetzt noch nicht erblickt hat.

Eine bedeutende und bisher noch nicht genügsam für derlei Arbeiten be¬
nutzte Fundgrube bildet das Stadtarchiv von Straßburg. Dasselbe ist sehr



') Straßburgs Blüthe und die volkswirthschaftliche Revolution im Xlil. Jahrhundert.
Rede gehalten bei Uebernahme des Nectorates der Universität Straßburg am 31. October 1874
von Gustav Schmoller. Straßb. Karl I. Trübner. 1875.
Straßburg zur Zeit der ZunMmpfe und die Reform seiner Verfassung und Verwaltung
w XV. Jahrhundert. Rede gehalten zur Feier des Stiftungsfestes der Universität Straßburg
am 1. Mai 1875 von Gustav Schmoller. Mit einem Anhang- Enthaltend d.e Neformat.on
der Stadtordnung von 1405 und die Ordnung der Fünfzehner von 1433. Straßb. Karl
Trübner. 1875. .
,
^ Ist Gottfried von Straßburg (der Dichter) Straßburger Stadtschreiber gewesen ? Eine
Morische Untersuchung von Carl Schmidt. Straßb. C, F. Schmidt'sche Umversttats-Buch¬
handlung. Friedrich Bull. 1876.
^.^^^Straßburger Räthselbuch. Die erste in Straßburg ums Jahr 1505 gedruckte deutsche
Räthselsammlung, neu herausgegeben von A. F. Butsch. Straßb. Karl I. Trübner. 1876.
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[0045] Ms Straszöurgs Vergangenheit.*) Es giebt wohl keine Provinz im ganzen deutschen Reiche, die eine so reiche, einheimische Literatur aufzuweisen hätte, als das Elsaß. Zählt man doch die Alsatica nicht nach Hunderten, sondern nach Laufenden von Publi¬ cationen und Monographien, wie das unlängst herausgegebene Berzeichniß der Straßburger Landes- und Universitätsbibliothek nachweist, welches nicht weniger als 27.000 Nummern aufzählt. Angesichts dieser zahlreichen lite¬ rarischen Leistungen sollte man meinen, die Geschichte des Elsasses wäre nach allen Seiten hin auf das Gründlichste erforscht und bekannt. Dem ist aber nicht also; es bleibt noch unendlich zu thun übrig, und die kontss rerum ^Isiitiea.rum sind bei weitem noch nicht alle durchgegangen und erschöpft. Es giebt noch manche städtische Archive, welche eine namhafte Anzahl von un¬ gedruckten Documenten aus der Vorzeit enthalten, und die Bezirksarchive von Colmar und Straßburg sind noch reich an mancher wichtigen Urkunde, die das Licht der Oeffentlichkeit bis jetzt noch nicht erblickt hat. Eine bedeutende und bisher noch nicht genügsam für derlei Arbeiten be¬ nutzte Fundgrube bildet das Stadtarchiv von Straßburg. Dasselbe ist sehr ') Straßburgs Blüthe und die volkswirthschaftliche Revolution im Xlil. Jahrhundert. Rede gehalten bei Uebernahme des Nectorates der Universität Straßburg am 31. October 1874 von Gustav Schmoller. Straßb. Karl I. Trübner. 1875. Straßburg zur Zeit der ZunMmpfe und die Reform seiner Verfassung und Verwaltung w XV. Jahrhundert. Rede gehalten zur Feier des Stiftungsfestes der Universität Straßburg am 1. Mai 1875 von Gustav Schmoller. Mit einem Anhang- Enthaltend d.e Neformat.on der Stadtordnung von 1405 und die Ordnung der Fünfzehner von 1433. Straßb. Karl Trübner. 1875. . , ^ Ist Gottfried von Straßburg (der Dichter) Straßburger Stadtschreiber gewesen ? Eine Morische Untersuchung von Carl Schmidt. Straßb. C, F. Schmidt'sche Umversttats-Buch¬ handlung. Friedrich Bull. 1876. ^.^^^Straßburger Räthselbuch. Die erste in Straßburg ums Jahr 1505 gedruckte deutsche Räthselsammlung, neu herausgegeben von A. F. Butsch. Straßb. Karl I. Trübner. 1876. Gttnzbotm IV. 1876.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 35, 1876, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341823_157686/45>, abgerufen am 29.04.2024.