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Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. II. Band.

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bot nichts Bemerkenswerthes; die Berathung kleinerer Vorlagen am 20. De¬
zember ging nicht ohne kleinliche Parteistreitigkeiten ab. Wenn sich das Haus
mit Wiederbeginn der Sitzungen, am 8. Januar 1879 nicht besser an die Ge¬
schäfte hält, wird es sich dem Vorwurfe der Verschleppung nicht entziehen
können.


L.


Literatur.

Die Prachtausgabe von Schiller's Werken (Stuttgart, Eduard
Hallberger) ist zum Schlüsse unseres Jahrganges bis zur 37. Lieferung gediehen
und hat damit den Tell und die Schiller'schen Bearbeitungen griechischer Dramen
zum Abschluß geführt. Das Werk hat bisher in der Ausstattung das Beste,
im Holzschnitt Alles geleistet, was in dieser Gattung bildlicher Darstellungs¬
weise nur zu leisten war.

Vielversprechend und schon durch den Namen des Herausgebers Jakob
von Falke in hohem Grade anziehend, ist das zur Zeit leider erst in
wenigen Lieferungen vorliegende Unternehmen des Verlags von Spemann in
Stuttgart, Hellas und Rom, welches eine Kulturgeschichte des ganzen
klassischen Alterthums zu bieten verheißt. Die ersten Lieferungen deuten schon
an die glänzende Anlage und den weiten großen Plan des Werkes, dessen Fort^
schreiten zum Ziele die Besten mit ihrem Interesse begleiten werden.

Bei W. Spemann, Stuttgart, ist weiter soeben der zweite Jahrgang de?
im vorigen Jahre begonnenen Almanachs für das deutsche Haus, Kunst und
Leben von Friedrich Bodenstedt in glänzendster Ausstattung, mit gediegenen
Beiträgen von Heyse, Bodenstedt, Kekulö, Riehl, Bischer, Hiller, Stieler, Frenzel
u. s. w. erschienen.

Das von uns schon oftmals erwähnte Liefernngswerk Unser Vater¬
land (Stuttgart, Gebr. Kröner) ist bis zur letzten uns vorliegenden Lieferung
(Ur. 26) über die Ennsthaler Alpen und Aussee noch nicht hinausgekommen.

Auch die deutsche Literaturgeschichte von Robert König, die
mit der vierten Lieferung abgeschlossen vor uns liegt (Leipzig und Bielefeld,
Velhagen und Klasing), darf in gewisser Hinsicht zu den Prachtwerken gezählt


bot nichts Bemerkenswerthes; die Berathung kleinerer Vorlagen am 20. De¬
zember ging nicht ohne kleinliche Parteistreitigkeiten ab. Wenn sich das Haus
mit Wiederbeginn der Sitzungen, am 8. Januar 1879 nicht besser an die Ge¬
schäfte hält, wird es sich dem Vorwurfe der Verschleppung nicht entziehen
können.


L.


Literatur.

Die Prachtausgabe von Schiller's Werken (Stuttgart, Eduard
Hallberger) ist zum Schlüsse unseres Jahrganges bis zur 37. Lieferung gediehen
und hat damit den Tell und die Schiller'schen Bearbeitungen griechischer Dramen
zum Abschluß geführt. Das Werk hat bisher in der Ausstattung das Beste,
im Holzschnitt Alles geleistet, was in dieser Gattung bildlicher Darstellungs¬
weise nur zu leisten war.

Vielversprechend und schon durch den Namen des Herausgebers Jakob
von Falke in hohem Grade anziehend, ist das zur Zeit leider erst in
wenigen Lieferungen vorliegende Unternehmen des Verlags von Spemann in
Stuttgart, Hellas und Rom, welches eine Kulturgeschichte des ganzen
klassischen Alterthums zu bieten verheißt. Die ersten Lieferungen deuten schon
an die glänzende Anlage und den weiten großen Plan des Werkes, dessen Fort^
schreiten zum Ziele die Besten mit ihrem Interesse begleiten werden.

Bei W. Spemann, Stuttgart, ist weiter soeben der zweite Jahrgang de?
im vorigen Jahre begonnenen Almanachs für das deutsche Haus, Kunst und
Leben von Friedrich Bodenstedt in glänzendster Ausstattung, mit gediegenen
Beiträgen von Heyse, Bodenstedt, Kekulö, Riehl, Bischer, Hiller, Stieler, Frenzel
u. s. w. erschienen.

Das von uns schon oftmals erwähnte Liefernngswerk Unser Vater¬
land (Stuttgart, Gebr. Kröner) ist bis zur letzten uns vorliegenden Lieferung
(Ur. 26) über die Ennsthaler Alpen und Aussee noch nicht hinausgekommen.

Auch die deutsche Literaturgeschichte von Robert König, die
mit der vierten Lieferung abgeschlossen vor uns liegt (Leipzig und Bielefeld,
Velhagen und Klasing), darf in gewisser Hinsicht zu den Prachtwerken gezählt


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[0521] bot nichts Bemerkenswerthes; die Berathung kleinerer Vorlagen am 20. De¬ zember ging nicht ohne kleinliche Parteistreitigkeiten ab. Wenn sich das Haus mit Wiederbeginn der Sitzungen, am 8. Januar 1879 nicht besser an die Ge¬ schäfte hält, wird es sich dem Vorwurfe der Verschleppung nicht entziehen können. L. Literatur. Die Prachtausgabe von Schiller's Werken (Stuttgart, Eduard Hallberger) ist zum Schlüsse unseres Jahrganges bis zur 37. Lieferung gediehen und hat damit den Tell und die Schiller'schen Bearbeitungen griechischer Dramen zum Abschluß geführt. Das Werk hat bisher in der Ausstattung das Beste, im Holzschnitt Alles geleistet, was in dieser Gattung bildlicher Darstellungs¬ weise nur zu leisten war. Vielversprechend und schon durch den Namen des Herausgebers Jakob von Falke in hohem Grade anziehend, ist das zur Zeit leider erst in wenigen Lieferungen vorliegende Unternehmen des Verlags von Spemann in Stuttgart, Hellas und Rom, welches eine Kulturgeschichte des ganzen klassischen Alterthums zu bieten verheißt. Die ersten Lieferungen deuten schon an die glänzende Anlage und den weiten großen Plan des Werkes, dessen Fort^ schreiten zum Ziele die Besten mit ihrem Interesse begleiten werden. Bei W. Spemann, Stuttgart, ist weiter soeben der zweite Jahrgang de? im vorigen Jahre begonnenen Almanachs für das deutsche Haus, Kunst und Leben von Friedrich Bodenstedt in glänzendster Ausstattung, mit gediegenen Beiträgen von Heyse, Bodenstedt, Kekulö, Riehl, Bischer, Hiller, Stieler, Frenzel u. s. w. erschienen. Das von uns schon oftmals erwähnte Liefernngswerk Unser Vater¬ land (Stuttgart, Gebr. Kröner) ist bis zur letzten uns vorliegenden Lieferung (Ur. 26) über die Ennsthaler Alpen und Aussee noch nicht hinausgekommen. Auch die deutsche Literaturgeschichte von Robert König, die mit der vierten Lieferung abgeschlossen vor uns liegt (Leipzig und Bielefeld, Velhagen und Klasing), darf in gewisser Hinsicht zu den Prachtwerken gezählt

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341827_157670/521>, abgerufen am 29.04.2024.