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Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Erstes Vierteljahr.

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Litteratur.

uicht etwa als eine aus der Natur geschöpfte Dichtung, sondern als außer und
über der Natur stehende Wesen dar, als Gegenstand der Religion und des Kultus,
nicht aber des Gefallens." Haberlandt zeigt dann an ewigen Beispielen, wie er
die Darstellungen indischer Götter angesehen wissen will. Brahma wird uns bis¬
weilen in einer Lotosblume ruhend vorgeführt, der Stiel der Blume sproßt aus
dem Nabel Wischnus, des Erhalters, darunter liegt zusammengerollt die Welt-
schlange. Das Ganze stößt ganz gewiß unsern ästhetischen Sinn ab. Aber, meint
Haberlandt, es ist eine Hieroglyphe; der Gedanke des All-Einen -- e> xm. --
ist ihr tiefer Sinn. Ein andermal wird Brahma mit vier Köpfen abgebildet, ein
abscheulicher Anblick. Aber man muß wissen, was die Mythe erzählt: Brahma hat
sich in seiue Tochter ^atrarupa verliebt und sieht starr nach ihr; sie aber weicht,
sich seinem Blicke zu entziehen, zur Seite. Der Gott, darüber beschämt, bezwingt
sich, ihrer Bewegung mit dem Antlitz nicht zu folgen. Aber sogleich wächst ihm ein
neues Haupt mit dem Antlitz nach derjenigen Seite, wohin die Tochter sich gewendet
hat. Nun tritt sie wieder seitwärts, ein neues Haupt entsteht, und so weiter, bis der
Gott deren vier hat, unes deu verschiednen Himmelsgegenden hin. Recht schön. Aber
gegen die derbe Fassung des Schlusses, deu nun Haberlandt aus diesem Geschichtchen
zieht, möchten wir uns doch verwahren. "Wen diese Mythe -- sagt er -- nicht mit
dem ästhetische" Graus der Vielhäuptigkeit aussöhnt, der liege immerhin vor der
schönen Form auf dem Bauche: die tiefsinnige Vorahnung des Prinzips der organischen
Bildung herauszufühlen, muß er eben andern überlassen." Man kann den tiefen
Sinn des Mythus bewundern und sich vor ihrer bildlichen Gestaltung dennoch un¬
willig abwenden. Und warum so verächtlich: der liege auf dem Bauche! Warum
nicht auf den Knieen? Es liegt etwas von dem Kraftstil junger Philologen in
dieser Wendung, das unangenehm berührt.

Im übrigen sei gern zugestanden, daß es Haberlandt versteht, uns den geistigen
Inhalt des indischen Mythus nahe zu bringen und uns die Berührungspunkte mit
modernem Denken und Empfinden nachzuweisen. Er hat auch meist solche Vor¬
würfe zu seinen Studien gewählt, die solche Berührungspunkte in ungezwungener
Weise darbieten: so das Schachspiel oder die aus den Dichtungen der Romantiker
uns noch wohlbekannte Lotosblume, den Sylvestertrank, das Fleischverbot der Fasten,
das Alpha und Omega, den Rösselsprung u. a. Auch der indische Ursprung der
geheimnisvollen "Mutter" in Goethes Faust wird aufgedeckt, und Goethes indische
Legenden erfahren geistreiche und liebevolle Würdigung. Daß Haberlandt den
Zwanzig Essays, die den Hauptteil seines Buches bilden, eine Reihe vou Lese¬
früchten -- "Skizzen und Aphorismen" -- angeschlossen hat, ist ihm von ver¬
schiednen Seiten bereits sehr zum Vorwurf gemacht worden; sie verraten zu sehr
ihren Ursprung: den Zettelkatalog des Gelehrten. Aber sie nehmen ja nur einen
bescheidnen Raum ein und bieten dem, der sich mit dem indischen Wesen tiefer
vertraut machen will, so manche schätzbare Andeutung und Anregung.


Vom Wahren in der Kunst. Von Em.it Maucrhof. Leipzig, H. Hacsscl, 1887.

Ein lesenswertes Buch, wenn es auch nicht das bietet, was sein Titel er¬
warten läßt. "Vom Wahren in der Kunst" -- das läßt Untersuchungen über die
jetzt gerade brennenden Fragen der Aesthetik erwarten: über das Verhältnis zwischen
Kunst und Natur, Poesie und Wirklichkeit, Idealismus und Realismus oder sonst
dergleichen. Statt dessen bringt das Buch zwei ausführliche Studien über Lessings
"Nathan den Weisen" und über Shakespeares "Macbeth." Die Studien sind
aber wertvoll und darum setzen wir uns über den unzutreffender Titel hinweg.


Litteratur.

uicht etwa als eine aus der Natur geschöpfte Dichtung, sondern als außer und
über der Natur stehende Wesen dar, als Gegenstand der Religion und des Kultus,
nicht aber des Gefallens." Haberlandt zeigt dann an ewigen Beispielen, wie er
die Darstellungen indischer Götter angesehen wissen will. Brahma wird uns bis¬
weilen in einer Lotosblume ruhend vorgeführt, der Stiel der Blume sproßt aus
dem Nabel Wischnus, des Erhalters, darunter liegt zusammengerollt die Welt-
schlange. Das Ganze stößt ganz gewiß unsern ästhetischen Sinn ab. Aber, meint
Haberlandt, es ist eine Hieroglyphe; der Gedanke des All-Einen — e> xm. —
ist ihr tiefer Sinn. Ein andermal wird Brahma mit vier Köpfen abgebildet, ein
abscheulicher Anblick. Aber man muß wissen, was die Mythe erzählt: Brahma hat
sich in seiue Tochter ^atrarupa verliebt und sieht starr nach ihr; sie aber weicht,
sich seinem Blicke zu entziehen, zur Seite. Der Gott, darüber beschämt, bezwingt
sich, ihrer Bewegung mit dem Antlitz nicht zu folgen. Aber sogleich wächst ihm ein
neues Haupt mit dem Antlitz nach derjenigen Seite, wohin die Tochter sich gewendet
hat. Nun tritt sie wieder seitwärts, ein neues Haupt entsteht, und so weiter, bis der
Gott deren vier hat, unes deu verschiednen Himmelsgegenden hin. Recht schön. Aber
gegen die derbe Fassung des Schlusses, deu nun Haberlandt aus diesem Geschichtchen
zieht, möchten wir uns doch verwahren. „Wen diese Mythe — sagt er — nicht mit
dem ästhetische» Graus der Vielhäuptigkeit aussöhnt, der liege immerhin vor der
schönen Form auf dem Bauche: die tiefsinnige Vorahnung des Prinzips der organischen
Bildung herauszufühlen, muß er eben andern überlassen." Man kann den tiefen
Sinn des Mythus bewundern und sich vor ihrer bildlichen Gestaltung dennoch un¬
willig abwenden. Und warum so verächtlich: der liege auf dem Bauche! Warum
nicht auf den Knieen? Es liegt etwas von dem Kraftstil junger Philologen in
dieser Wendung, das unangenehm berührt.

Im übrigen sei gern zugestanden, daß es Haberlandt versteht, uns den geistigen
Inhalt des indischen Mythus nahe zu bringen und uns die Berührungspunkte mit
modernem Denken und Empfinden nachzuweisen. Er hat auch meist solche Vor¬
würfe zu seinen Studien gewählt, die solche Berührungspunkte in ungezwungener
Weise darbieten: so das Schachspiel oder die aus den Dichtungen der Romantiker
uns noch wohlbekannte Lotosblume, den Sylvestertrank, das Fleischverbot der Fasten,
das Alpha und Omega, den Rösselsprung u. a. Auch der indische Ursprung der
geheimnisvollen „Mutter" in Goethes Faust wird aufgedeckt, und Goethes indische
Legenden erfahren geistreiche und liebevolle Würdigung. Daß Haberlandt den
Zwanzig Essays, die den Hauptteil seines Buches bilden, eine Reihe vou Lese¬
früchten — „Skizzen und Aphorismen" — angeschlossen hat, ist ihm von ver¬
schiednen Seiten bereits sehr zum Vorwurf gemacht worden; sie verraten zu sehr
ihren Ursprung: den Zettelkatalog des Gelehrten. Aber sie nehmen ja nur einen
bescheidnen Raum ein und bieten dem, der sich mit dem indischen Wesen tiefer
vertraut machen will, so manche schätzbare Andeutung und Anregung.


Vom Wahren in der Kunst. Von Em.it Maucrhof. Leipzig, H. Hacsscl, 1887.

Ein lesenswertes Buch, wenn es auch nicht das bietet, was sein Titel er¬
warten läßt. „Vom Wahren in der Kunst" — das läßt Untersuchungen über die
jetzt gerade brennenden Fragen der Aesthetik erwarten: über das Verhältnis zwischen
Kunst und Natur, Poesie und Wirklichkeit, Idealismus und Realismus oder sonst
dergleichen. Statt dessen bringt das Buch zwei ausführliche Studien über Lessings
»Nathan den Weisen" und über Shakespeares „Macbeth." Die Studien sind
aber wertvoll und darum setzen wir uns über den unzutreffender Titel hinweg.


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[0615] Litteratur. uicht etwa als eine aus der Natur geschöpfte Dichtung, sondern als außer und über der Natur stehende Wesen dar, als Gegenstand der Religion und des Kultus, nicht aber des Gefallens." Haberlandt zeigt dann an ewigen Beispielen, wie er die Darstellungen indischer Götter angesehen wissen will. Brahma wird uns bis¬ weilen in einer Lotosblume ruhend vorgeführt, der Stiel der Blume sproßt aus dem Nabel Wischnus, des Erhalters, darunter liegt zusammengerollt die Welt- schlange. Das Ganze stößt ganz gewiß unsern ästhetischen Sinn ab. Aber, meint Haberlandt, es ist eine Hieroglyphe; der Gedanke des All-Einen — e> xm. — ist ihr tiefer Sinn. Ein andermal wird Brahma mit vier Köpfen abgebildet, ein abscheulicher Anblick. Aber man muß wissen, was die Mythe erzählt: Brahma hat sich in seiue Tochter ^atrarupa verliebt und sieht starr nach ihr; sie aber weicht, sich seinem Blicke zu entziehen, zur Seite. Der Gott, darüber beschämt, bezwingt sich, ihrer Bewegung mit dem Antlitz nicht zu folgen. Aber sogleich wächst ihm ein neues Haupt mit dem Antlitz nach derjenigen Seite, wohin die Tochter sich gewendet hat. Nun tritt sie wieder seitwärts, ein neues Haupt entsteht, und so weiter, bis der Gott deren vier hat, unes deu verschiednen Himmelsgegenden hin. Recht schön. Aber gegen die derbe Fassung des Schlusses, deu nun Haberlandt aus diesem Geschichtchen zieht, möchten wir uns doch verwahren. „Wen diese Mythe — sagt er — nicht mit dem ästhetische» Graus der Vielhäuptigkeit aussöhnt, der liege immerhin vor der schönen Form auf dem Bauche: die tiefsinnige Vorahnung des Prinzips der organischen Bildung herauszufühlen, muß er eben andern überlassen." Man kann den tiefen Sinn des Mythus bewundern und sich vor ihrer bildlichen Gestaltung dennoch un¬ willig abwenden. Und warum so verächtlich: der liege auf dem Bauche! Warum nicht auf den Knieen? Es liegt etwas von dem Kraftstil junger Philologen in dieser Wendung, das unangenehm berührt. Im übrigen sei gern zugestanden, daß es Haberlandt versteht, uns den geistigen Inhalt des indischen Mythus nahe zu bringen und uns die Berührungspunkte mit modernem Denken und Empfinden nachzuweisen. Er hat auch meist solche Vor¬ würfe zu seinen Studien gewählt, die solche Berührungspunkte in ungezwungener Weise darbieten: so das Schachspiel oder die aus den Dichtungen der Romantiker uns noch wohlbekannte Lotosblume, den Sylvestertrank, das Fleischverbot der Fasten, das Alpha und Omega, den Rösselsprung u. a. Auch der indische Ursprung der geheimnisvollen „Mutter" in Goethes Faust wird aufgedeckt, und Goethes indische Legenden erfahren geistreiche und liebevolle Würdigung. Daß Haberlandt den Zwanzig Essays, die den Hauptteil seines Buches bilden, eine Reihe vou Lese¬ früchten — „Skizzen und Aphorismen" — angeschlossen hat, ist ihm von ver¬ schiednen Seiten bereits sehr zum Vorwurf gemacht worden; sie verraten zu sehr ihren Ursprung: den Zettelkatalog des Gelehrten. Aber sie nehmen ja nur einen bescheidnen Raum ein und bieten dem, der sich mit dem indischen Wesen tiefer vertraut machen will, so manche schätzbare Andeutung und Anregung. Vom Wahren in der Kunst. Von Em.it Maucrhof. Leipzig, H. Hacsscl, 1887. Ein lesenswertes Buch, wenn es auch nicht das bietet, was sein Titel er¬ warten läßt. „Vom Wahren in der Kunst" — das läßt Untersuchungen über die jetzt gerade brennenden Fragen der Aesthetik erwarten: über das Verhältnis zwischen Kunst und Natur, Poesie und Wirklichkeit, Idealismus und Realismus oder sonst dergleichen. Statt dessen bringt das Buch zwei ausführliche Studien über Lessings »Nathan den Weisen" und über Shakespeares „Macbeth." Die Studien sind aber wertvoll und darum setzen wir uns über den unzutreffender Titel hinweg.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_202098/615>, abgerufen am 01.05.2024.