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Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Drittes Vierteljahr.

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Kleinere Mitteilungen.

Bezeichnend dafür sind ein paar Stellen in dem Aufsatze des Herrn Dr, Hessen.
Er sagt (S. 210): "Der richtige Purist, wenn er Redccktör ist, fährt mit seinein
fanatischen Rotstift ganz unbekümmert umher, und der gute Geschmack scheint ihn
vollkommen zu verlassen. Er verwässert volle Bezeichnungen, er Schindel die deutschen
Wurzeln geradezu ad und gefällt sich in den widerwärtigsten und eintönigsten Wort-
znsnmmenkleistcruugen, an denen ohnehin schon unsre Sprache einen unangenehmen
Ueberfluß hat, ja er streicht schließlich ganz unverzagt, wenn er sich anders nicht
zu helfen weiß." Gegen diese "philiströse Beaufsichtigung und Hudelei" erhebt
Herr Dr. Hessen entschiednen Einspruch. "Die Unsicherheit, die den Schreibenden heute
peinigt, als ob nun wieder wie in deu Tagen der Jugend ein böser Mann mit
dein Billet hinter ihm stehe, um ihm fortwährend auf die Finger zu klopfen, diese
Unsicherheit ist unwürdig, und sie muß umso eher wieder aufhören, als persönliche
Willkür allein doch schließlich hier entscheiden will."

Wir bekennen aufrichtig, daß wir diese geharnischte Erklärung des Herrn Dr.
Hessen mit großem Behagen gelesen haben. Er mag von unserm mangelnden Sprach¬
sinne und schlechten Geschmacke halten, was er will; wir sind der Meinung, daß
für Leute seines Schlages die verhaßte Unsicherheit und Angst vor dem Bakel sehr
heilsam sei. Vielleicht bekommt er doch eine gewisse Meinung von unserm Ge¬
schmacke, wenn wir noch sagen: Es ist für die Preußischen Jahrbücher keine Ehre,
in ein und demselben Bande mit der nach Sprache und Inhalt so vornehmen
Arbeit von Heinrich von Treitschke (Zwei Kaiser. 15. Juni 1L88) ein Machwerk
abgedruckt zu haben wie den Aufsatz des Herrn Dr. Hessen.




Freisinnige Wissenschaft.

In einer "Sommerfrische" eingefroren, lernt
man erst recht die Wohlthat eines Lesezimmers schätzen und greift dankbar auch
nach Drucksachen, die nnter andern Verhältnissen die Hand kaum berühren würde.
Und dciuu kann es sich ereignen, daß man voll Beschämung seinen Leichtsinn er¬
kennt, nicht früher schon an solche Quellen der Belehrung gegangen zu sein. Solch
ein Moment wars, als ich erfuhr, die Universität Berlin sei so tief gesunken, daß
sie -- wenigstens ein Trost! -- nicht mehr tiefer sinken könne. Da hingen neben
einander dicke Hefte von berühmten Zeitungen, und welches ich aufschlagen mochte,
stets fiel mein Auge auf eine strenge Straf- und Bußpredigt. Die einst hoch¬
gefeierte Stätte der Wissenschaft ist zur Brutanstalt des Servilismus geworden,
die freie Forschung wird geächtet, die einstigen Zierden der Hochschule müßten sich
im Grabe umdrehen, wenn sie das liebedienerische Treiben ihrer Nachfolger sehen
könnten. So urteilt man in Berlin, in Frankfurt, in Wien, in Breslau :c. Das
muß also doch die öffentliche Meinung sein. Ja die Uebereinstimmung ist so groß,
daß die so weit von einander wohnenden gerechten Richter genau dieselben Argu¬
mente anführen, dieselben Persönlichkeiten aus der Vergangenheit und ans der
Gegenwart einander gegenüberstellen, sogar, wie eine genauere Vergleichung ergiebt,
dieselben Redewendungen gebrauchen. "Das deutsche Volk," in dessen Namen und
besonderen Auftrage bekanntlich die freisinnigen Zeitungen immer spreche", scheint
nicht nur einmütig, sondern zugleich einmündig zu sein. Und was man so die
Volksmeinung heißt, ist bei Lichte besehen eines Herrn Meinung, der dem Volke
gütigst die Mühe abnimmt, sich eine Meinung zu bilde".

Der Grund des Jammers ist, daß die Universität nicht Virchow, sondern
Gerhardt zum Rektor gemacht hat, und gleich schwer wiegt die Begehungs- wie
die Unterlassungssünde. Virchow nicht zu wählen, weil er zur politischen Oppo¬
sition gehört, das war schon schlimm genug, aber an seiner Stelle einen Mitarbeiter


Kleinere Mitteilungen.

Bezeichnend dafür sind ein paar Stellen in dem Aufsatze des Herrn Dr, Hessen.
Er sagt (S. 210): „Der richtige Purist, wenn er Redccktör ist, fährt mit seinein
fanatischen Rotstift ganz unbekümmert umher, und der gute Geschmack scheint ihn
vollkommen zu verlassen. Er verwässert volle Bezeichnungen, er Schindel die deutschen
Wurzeln geradezu ad und gefällt sich in den widerwärtigsten und eintönigsten Wort-
znsnmmenkleistcruugen, an denen ohnehin schon unsre Sprache einen unangenehmen
Ueberfluß hat, ja er streicht schließlich ganz unverzagt, wenn er sich anders nicht
zu helfen weiß." Gegen diese „philiströse Beaufsichtigung und Hudelei" erhebt
Herr Dr. Hessen entschiednen Einspruch. „Die Unsicherheit, die den Schreibenden heute
peinigt, als ob nun wieder wie in deu Tagen der Jugend ein böser Mann mit
dein Billet hinter ihm stehe, um ihm fortwährend auf die Finger zu klopfen, diese
Unsicherheit ist unwürdig, und sie muß umso eher wieder aufhören, als persönliche
Willkür allein doch schließlich hier entscheiden will."

Wir bekennen aufrichtig, daß wir diese geharnischte Erklärung des Herrn Dr.
Hessen mit großem Behagen gelesen haben. Er mag von unserm mangelnden Sprach¬
sinne und schlechten Geschmacke halten, was er will; wir sind der Meinung, daß
für Leute seines Schlages die verhaßte Unsicherheit und Angst vor dem Bakel sehr
heilsam sei. Vielleicht bekommt er doch eine gewisse Meinung von unserm Ge¬
schmacke, wenn wir noch sagen: Es ist für die Preußischen Jahrbücher keine Ehre,
in ein und demselben Bande mit der nach Sprache und Inhalt so vornehmen
Arbeit von Heinrich von Treitschke (Zwei Kaiser. 15. Juni 1L88) ein Machwerk
abgedruckt zu haben wie den Aufsatz des Herrn Dr. Hessen.




Freisinnige Wissenschaft.

In einer „Sommerfrische" eingefroren, lernt
man erst recht die Wohlthat eines Lesezimmers schätzen und greift dankbar auch
nach Drucksachen, die nnter andern Verhältnissen die Hand kaum berühren würde.
Und dciuu kann es sich ereignen, daß man voll Beschämung seinen Leichtsinn er¬
kennt, nicht früher schon an solche Quellen der Belehrung gegangen zu sein. Solch
ein Moment wars, als ich erfuhr, die Universität Berlin sei so tief gesunken, daß
sie — wenigstens ein Trost! — nicht mehr tiefer sinken könne. Da hingen neben
einander dicke Hefte von berühmten Zeitungen, und welches ich aufschlagen mochte,
stets fiel mein Auge auf eine strenge Straf- und Bußpredigt. Die einst hoch¬
gefeierte Stätte der Wissenschaft ist zur Brutanstalt des Servilismus geworden,
die freie Forschung wird geächtet, die einstigen Zierden der Hochschule müßten sich
im Grabe umdrehen, wenn sie das liebedienerische Treiben ihrer Nachfolger sehen
könnten. So urteilt man in Berlin, in Frankfurt, in Wien, in Breslau :c. Das
muß also doch die öffentliche Meinung sein. Ja die Uebereinstimmung ist so groß,
daß die so weit von einander wohnenden gerechten Richter genau dieselben Argu¬
mente anführen, dieselben Persönlichkeiten aus der Vergangenheit und ans der
Gegenwart einander gegenüberstellen, sogar, wie eine genauere Vergleichung ergiebt,
dieselben Redewendungen gebrauchen. „Das deutsche Volk," in dessen Namen und
besonderen Auftrage bekanntlich die freisinnigen Zeitungen immer spreche«, scheint
nicht nur einmütig, sondern zugleich einmündig zu sein. Und was man so die
Volksmeinung heißt, ist bei Lichte besehen eines Herrn Meinung, der dem Volke
gütigst die Mühe abnimmt, sich eine Meinung zu bilde».

Der Grund des Jammers ist, daß die Universität nicht Virchow, sondern
Gerhardt zum Rektor gemacht hat, und gleich schwer wiegt die Begehungs- wie
die Unterlassungssünde. Virchow nicht zu wählen, weil er zur politischen Oppo¬
sition gehört, das war schon schlimm genug, aber an seiner Stelle einen Mitarbeiter


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[0579] Kleinere Mitteilungen. Bezeichnend dafür sind ein paar Stellen in dem Aufsatze des Herrn Dr, Hessen. Er sagt (S. 210): „Der richtige Purist, wenn er Redccktör ist, fährt mit seinein fanatischen Rotstift ganz unbekümmert umher, und der gute Geschmack scheint ihn vollkommen zu verlassen. Er verwässert volle Bezeichnungen, er Schindel die deutschen Wurzeln geradezu ad und gefällt sich in den widerwärtigsten und eintönigsten Wort- znsnmmenkleistcruugen, an denen ohnehin schon unsre Sprache einen unangenehmen Ueberfluß hat, ja er streicht schließlich ganz unverzagt, wenn er sich anders nicht zu helfen weiß." Gegen diese „philiströse Beaufsichtigung und Hudelei" erhebt Herr Dr. Hessen entschiednen Einspruch. „Die Unsicherheit, die den Schreibenden heute peinigt, als ob nun wieder wie in deu Tagen der Jugend ein böser Mann mit dein Billet hinter ihm stehe, um ihm fortwährend auf die Finger zu klopfen, diese Unsicherheit ist unwürdig, und sie muß umso eher wieder aufhören, als persönliche Willkür allein doch schließlich hier entscheiden will." Wir bekennen aufrichtig, daß wir diese geharnischte Erklärung des Herrn Dr. Hessen mit großem Behagen gelesen haben. Er mag von unserm mangelnden Sprach¬ sinne und schlechten Geschmacke halten, was er will; wir sind der Meinung, daß für Leute seines Schlages die verhaßte Unsicherheit und Angst vor dem Bakel sehr heilsam sei. Vielleicht bekommt er doch eine gewisse Meinung von unserm Ge¬ schmacke, wenn wir noch sagen: Es ist für die Preußischen Jahrbücher keine Ehre, in ein und demselben Bande mit der nach Sprache und Inhalt so vornehmen Arbeit von Heinrich von Treitschke (Zwei Kaiser. 15. Juni 1L88) ein Machwerk abgedruckt zu haben wie den Aufsatz des Herrn Dr. Hessen. Freisinnige Wissenschaft. In einer „Sommerfrische" eingefroren, lernt man erst recht die Wohlthat eines Lesezimmers schätzen und greift dankbar auch nach Drucksachen, die nnter andern Verhältnissen die Hand kaum berühren würde. Und dciuu kann es sich ereignen, daß man voll Beschämung seinen Leichtsinn er¬ kennt, nicht früher schon an solche Quellen der Belehrung gegangen zu sein. Solch ein Moment wars, als ich erfuhr, die Universität Berlin sei so tief gesunken, daß sie — wenigstens ein Trost! — nicht mehr tiefer sinken könne. Da hingen neben einander dicke Hefte von berühmten Zeitungen, und welches ich aufschlagen mochte, stets fiel mein Auge auf eine strenge Straf- und Bußpredigt. Die einst hoch¬ gefeierte Stätte der Wissenschaft ist zur Brutanstalt des Servilismus geworden, die freie Forschung wird geächtet, die einstigen Zierden der Hochschule müßten sich im Grabe umdrehen, wenn sie das liebedienerische Treiben ihrer Nachfolger sehen könnten. So urteilt man in Berlin, in Frankfurt, in Wien, in Breslau :c. Das muß also doch die öffentliche Meinung sein. Ja die Uebereinstimmung ist so groß, daß die so weit von einander wohnenden gerechten Richter genau dieselben Argu¬ mente anführen, dieselben Persönlichkeiten aus der Vergangenheit und ans der Gegenwart einander gegenüberstellen, sogar, wie eine genauere Vergleichung ergiebt, dieselben Redewendungen gebrauchen. „Das deutsche Volk," in dessen Namen und besonderen Auftrage bekanntlich die freisinnigen Zeitungen immer spreche«, scheint nicht nur einmütig, sondern zugleich einmündig zu sein. Und was man so die Volksmeinung heißt, ist bei Lichte besehen eines Herrn Meinung, der dem Volke gütigst die Mühe abnimmt, sich eine Meinung zu bilde». Der Grund des Jammers ist, daß die Universität nicht Virchow, sondern Gerhardt zum Rektor gemacht hat, und gleich schwer wiegt die Begehungs- wie die Unterlassungssünde. Virchow nicht zu wählen, weil er zur politischen Oppo¬ sition gehört, das war schon schlimm genug, aber an seiner Stelle einen Mitarbeiter

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_289122/579>, abgerufen am 05.05.2024.