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Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

doch wahr, denn: "Die gesamte Tafelrunde (!) der Organe des Fürsten Bismarck
ist gegen uns aufgeboten, und sogar die Botschafter Prinz Neuß und Graf
Szecheuyi haben sich auf die Reise gemacht, um über den Eindruck, welchen das
Erscheinen unsers Blattes in der Arena der publizistischen Diskussion hervorgerufen,
ihren Kabinetten persönlich zu berichten." Natürlich, Geheimnisse von solcher
Wichtigkeit vertraut man keinem Briefe an! Sollten nicht die Reisen des Deutschen
Kaisers im verflossenen Sommer bereits den Zweck gehabt haben, Hilfe gegen das
mit seinem Erscheinen drohende Blatt zu suchen? Denn es "lehnt die Situation
ab, welche sich aus den Ereignissen von 18(it>, 1867 und 1870 zu Ungunsten der
österreichischen Monarchie ergeben hat." Also ein neuer Dreibund steht dem deutsch-
österreichisch-italienischen gegenüber. Solange uur der Papst und der Herzog vou
Kumberlcmd die jetzige Karte von Europa nicht anerkannten, konnte mau ruhig
bleiben; nun aber "schwarzgelb" sich ihnen beigesellt hat, wird die Sache bitter
ernst, wird es zugleich verständlich, weshalb die drei Staaten fortwährend auf die
Vermehrung ihrer Kriegsmacht bedacht sind. "Insbesondre die Herren in Berlin
sind über das erste Lebenszeichen des alten vordnnlistischen und vorköniggrätzlichen
Oesterreich von einem furchtbaren panischen Schrecken befallen worden." Das läßt
sich denken: LresnItA ot Sxitxsi- nudo xorws! Wenn anch ihr Blatt in der "Zwerg¬
gasse" erscheint, ist es doch ein Niese, mehr als Herkules, dessen Thaten in der
Wiege ihren Anfang nahmen. "schwarzgelb" hat nämlich schon vor seiner Geburt
große Dinge verrichtet. "Nur wir haben" das Organ des Alttschechen Rieger
"aus den Klauen Skrejsovsky's gerettet" -- nämlich vor neun Jahren. Aehn-
liches hat doch höchstens der indische Mythus auszuweisen. Und diese Macht hat
den unabänderlichen Beschluß gefaßt, dem österreichischen Dualismus und dem
Deutschen Reiche deu Garaus zu machen. Da giebt es keine Rettung. Wann die
Exekution vor sich gehen soll, wird noch nicht verraten, hoffentlich erst, wenn jede
Woche einen Mittwoch und einen Samstag haben wird!


Johann Friedrich Cotta.

Wie die Zeitungen berichten, wird die berühmte
Verlagsfirma I. G. Cotta entweder überhaupt verschwinden oder doch in Zukunft
etwas andres bedeuten als bisher. Bei dieser Nachricht erinnerten wir uns daran,
daß vor Jahresfrist die "Allgemeine Zeitung" zum Gedächtnis der Uebernahme
des Geschäftes durch Johann Friedrich Cotta am 1. Dezember 1787 ein Lebens¬
bild dieses Mannes brachte, welches dann auch einzeln erschien*), und daß wir
noch die Pflicht haben, dieser Schrift eine Anzeige zu widmen. Wenn auch etwas
spät, kommt sie nicht zu spät. Der äußere Anlaß ist vorüber, doch eines Mannes
M gedenken, der in sehr verschiedenen Richtungen so bedeutendes gewirkt hat, ist
immer an der Zeit. Seine Bedeutung wird in der genannten Schrift nicht in
vollem Umfange gewürdigt, und wir müssen bedauern, daß der Verfasser sich nicht
die Muße gegönnt hat, seine Lobrede einerseits der Spuren der Entstehung zu
entkleiden, anderseits die Lücken in seiner Schilderung auszufüllen. Er ist ein¬
gestandenermaßen erst während der Abfassung der einzelnen Zeitungsaufsätzc zur
Kenntnis wichtiger Materialien gelaugt, hat neben dem Politiker und Volkswirt in
Mucin Helden den Buchhändler zu wenig und den Hausvater garnicht gezeigt,
und daher doch nur einem künftigen Biographen in schätzbarer Weise vorgearbeitet.

Denn so hoch nach dieser aktenmäßigen Darstellung die nationale Gesinnung,
dle Bttrgertugend und der politische Blick Cottas anzuschlagen sind, so große Ver-



cv"^^ hundertjährioen Andenken an Johann Friedrich Freiherr" von
^°"c>. Von Dr. A. SchNssle. Stuttgart, Cotta
Grenzboten I 1889 13
Maßgebliches und Unmaßgebliches

doch wahr, denn: „Die gesamte Tafelrunde (!) der Organe des Fürsten Bismarck
ist gegen uns aufgeboten, und sogar die Botschafter Prinz Neuß und Graf
Szecheuyi haben sich auf die Reise gemacht, um über den Eindruck, welchen das
Erscheinen unsers Blattes in der Arena der publizistischen Diskussion hervorgerufen,
ihren Kabinetten persönlich zu berichten." Natürlich, Geheimnisse von solcher
Wichtigkeit vertraut man keinem Briefe an! Sollten nicht die Reisen des Deutschen
Kaisers im verflossenen Sommer bereits den Zweck gehabt haben, Hilfe gegen das
mit seinem Erscheinen drohende Blatt zu suchen? Denn es „lehnt die Situation
ab, welche sich aus den Ereignissen von 18(it>, 1867 und 1870 zu Ungunsten der
österreichischen Monarchie ergeben hat." Also ein neuer Dreibund steht dem deutsch-
österreichisch-italienischen gegenüber. Solange uur der Papst und der Herzog vou
Kumberlcmd die jetzige Karte von Europa nicht anerkannten, konnte mau ruhig
bleiben; nun aber „schwarzgelb" sich ihnen beigesellt hat, wird die Sache bitter
ernst, wird es zugleich verständlich, weshalb die drei Staaten fortwährend auf die
Vermehrung ihrer Kriegsmacht bedacht sind. „Insbesondre die Herren in Berlin
sind über das erste Lebenszeichen des alten vordnnlistischen und vorköniggrätzlichen
Oesterreich von einem furchtbaren panischen Schrecken befallen worden." Das läßt
sich denken: LresnItA ot Sxitxsi- nudo xorws! Wenn anch ihr Blatt in der „Zwerg¬
gasse" erscheint, ist es doch ein Niese, mehr als Herkules, dessen Thaten in der
Wiege ihren Anfang nahmen. „schwarzgelb" hat nämlich schon vor seiner Geburt
große Dinge verrichtet. „Nur wir haben" das Organ des Alttschechen Rieger
„aus den Klauen Skrejsovsky's gerettet" — nämlich vor neun Jahren. Aehn-
liches hat doch höchstens der indische Mythus auszuweisen. Und diese Macht hat
den unabänderlichen Beschluß gefaßt, dem österreichischen Dualismus und dem
Deutschen Reiche deu Garaus zu machen. Da giebt es keine Rettung. Wann die
Exekution vor sich gehen soll, wird noch nicht verraten, hoffentlich erst, wenn jede
Woche einen Mittwoch und einen Samstag haben wird!


Johann Friedrich Cotta.

Wie die Zeitungen berichten, wird die berühmte
Verlagsfirma I. G. Cotta entweder überhaupt verschwinden oder doch in Zukunft
etwas andres bedeuten als bisher. Bei dieser Nachricht erinnerten wir uns daran,
daß vor Jahresfrist die „Allgemeine Zeitung" zum Gedächtnis der Uebernahme
des Geschäftes durch Johann Friedrich Cotta am 1. Dezember 1787 ein Lebens¬
bild dieses Mannes brachte, welches dann auch einzeln erschien*), und daß wir
noch die Pflicht haben, dieser Schrift eine Anzeige zu widmen. Wenn auch etwas
spät, kommt sie nicht zu spät. Der äußere Anlaß ist vorüber, doch eines Mannes
M gedenken, der in sehr verschiedenen Richtungen so bedeutendes gewirkt hat, ist
immer an der Zeit. Seine Bedeutung wird in der genannten Schrift nicht in
vollem Umfange gewürdigt, und wir müssen bedauern, daß der Verfasser sich nicht
die Muße gegönnt hat, seine Lobrede einerseits der Spuren der Entstehung zu
entkleiden, anderseits die Lücken in seiner Schilderung auszufüllen. Er ist ein¬
gestandenermaßen erst während der Abfassung der einzelnen Zeitungsaufsätzc zur
Kenntnis wichtiger Materialien gelaugt, hat neben dem Politiker und Volkswirt in
Mucin Helden den Buchhändler zu wenig und den Hausvater garnicht gezeigt,
und daher doch nur einem künftigen Biographen in schätzbarer Weise vorgearbeitet.

Denn so hoch nach dieser aktenmäßigen Darstellung die nationale Gesinnung,
dle Bttrgertugend und der politische Blick Cottas anzuschlagen sind, so große Ver-



cv»^^ hundertjährioen Andenken an Johann Friedrich Freiherr» von
^°"c>. Von Dr. A. SchNssle. Stuttgart, Cotta
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[0105] Maßgebliches und Unmaßgebliches doch wahr, denn: „Die gesamte Tafelrunde (!) der Organe des Fürsten Bismarck ist gegen uns aufgeboten, und sogar die Botschafter Prinz Neuß und Graf Szecheuyi haben sich auf die Reise gemacht, um über den Eindruck, welchen das Erscheinen unsers Blattes in der Arena der publizistischen Diskussion hervorgerufen, ihren Kabinetten persönlich zu berichten." Natürlich, Geheimnisse von solcher Wichtigkeit vertraut man keinem Briefe an! Sollten nicht die Reisen des Deutschen Kaisers im verflossenen Sommer bereits den Zweck gehabt haben, Hilfe gegen das mit seinem Erscheinen drohende Blatt zu suchen? Denn es „lehnt die Situation ab, welche sich aus den Ereignissen von 18(it>, 1867 und 1870 zu Ungunsten der österreichischen Monarchie ergeben hat." Also ein neuer Dreibund steht dem deutsch- österreichisch-italienischen gegenüber. Solange uur der Papst und der Herzog vou Kumberlcmd die jetzige Karte von Europa nicht anerkannten, konnte mau ruhig bleiben; nun aber „schwarzgelb" sich ihnen beigesellt hat, wird die Sache bitter ernst, wird es zugleich verständlich, weshalb die drei Staaten fortwährend auf die Vermehrung ihrer Kriegsmacht bedacht sind. „Insbesondre die Herren in Berlin sind über das erste Lebenszeichen des alten vordnnlistischen und vorköniggrätzlichen Oesterreich von einem furchtbaren panischen Schrecken befallen worden." Das läßt sich denken: LresnItA ot Sxitxsi- nudo xorws! Wenn anch ihr Blatt in der „Zwerg¬ gasse" erscheint, ist es doch ein Niese, mehr als Herkules, dessen Thaten in der Wiege ihren Anfang nahmen. „schwarzgelb" hat nämlich schon vor seiner Geburt große Dinge verrichtet. „Nur wir haben" das Organ des Alttschechen Rieger „aus den Klauen Skrejsovsky's gerettet" — nämlich vor neun Jahren. Aehn- liches hat doch höchstens der indische Mythus auszuweisen. Und diese Macht hat den unabänderlichen Beschluß gefaßt, dem österreichischen Dualismus und dem Deutschen Reiche deu Garaus zu machen. Da giebt es keine Rettung. Wann die Exekution vor sich gehen soll, wird noch nicht verraten, hoffentlich erst, wenn jede Woche einen Mittwoch und einen Samstag haben wird! Johann Friedrich Cotta. Wie die Zeitungen berichten, wird die berühmte Verlagsfirma I. G. Cotta entweder überhaupt verschwinden oder doch in Zukunft etwas andres bedeuten als bisher. Bei dieser Nachricht erinnerten wir uns daran, daß vor Jahresfrist die „Allgemeine Zeitung" zum Gedächtnis der Uebernahme des Geschäftes durch Johann Friedrich Cotta am 1. Dezember 1787 ein Lebens¬ bild dieses Mannes brachte, welches dann auch einzeln erschien*), und daß wir noch die Pflicht haben, dieser Schrift eine Anzeige zu widmen. Wenn auch etwas spät, kommt sie nicht zu spät. Der äußere Anlaß ist vorüber, doch eines Mannes M gedenken, der in sehr verschiedenen Richtungen so bedeutendes gewirkt hat, ist immer an der Zeit. Seine Bedeutung wird in der genannten Schrift nicht in vollem Umfange gewürdigt, und wir müssen bedauern, daß der Verfasser sich nicht die Muße gegönnt hat, seine Lobrede einerseits der Spuren der Entstehung zu entkleiden, anderseits die Lücken in seiner Schilderung auszufüllen. Er ist ein¬ gestandenermaßen erst während der Abfassung der einzelnen Zeitungsaufsätzc zur Kenntnis wichtiger Materialien gelaugt, hat neben dem Politiker und Volkswirt in Mucin Helden den Buchhändler zu wenig und den Hausvater garnicht gezeigt, und daher doch nur einem künftigen Biographen in schätzbarer Weise vorgearbeitet. Denn so hoch nach dieser aktenmäßigen Darstellung die nationale Gesinnung, dle Bttrgertugend und der politische Blick Cottas anzuschlagen sind, so große Ver- cv»^^ hundertjährioen Andenken an Johann Friedrich Freiherr» von ^°"c>. Von Dr. A. SchNssle. Stuttgart, Cotta Grenzboten I 1889 13

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341849_204088/105>, abgerufen am 05.05.2024.