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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

sprechen. "Lebende Sprachen können den klassischen Unterricht unmöglich ersetzen,
anch die Muttersprache allein bietet leinen Ersatz für die klassische Bildung, der
wissenschaftliche Unterricht in der Muttersprache setzt schon voraus, daß die Schüler
eine andre Sprache kennen. Nicht durch einen radikalen Umsturz ihres Lehrplanes,
sondern durch festern Anschluß an die Universitäte" können unsre Gymnasien wieder
gesunden, sie bieten nicht Unterricht für jedermann." Ban den Schulen will er
manche notwendige Dinge, wie Verfassungskunde, Volkswirtschaft fernhalten, weil
die Universität erst in der Lage sei, diesen Unterricht zu erteilen. Die Mathematik,
Chemie u. s. w. auf den Schulen noch mehr zu betreibe" - - es sei denn fakultativ
in einer Celelta -- hält er für verkehrt, wenn dann der ohnehin beschränkte
Unterricht in den klassischen Sprachen noch mehr verstümmelt werden müßte. Dieser
Unterricht scheint ihm durch die formalistisch-philologische Vehandlung, die nach
seiner Meinung noch immer herrscht, am meiste" geschädigt zu werden. Wir
glauben aus langer Erfahrung sagen zu können, daß die Lehrer der Gymnasien,
besonders in den griechischen Autoren, aber auch in deu lateinischen, doch immer
mehr die einseitig grammatische Behandlung aufgegeben haben und ohne die Schatten
der antiken Lebensanschnuuug zu leugnen, doch den Geist ewiger Jugend, der uns
in ihnen entgegentritt, herauszufinden wissen. Daß es stets auch Lehrer geben
wird, die nun "Staube kleben," wird, wen" man sich unter Juristen und Theo¬
logen, wie sie sind, bewegt hat, nichts Auffallendes sein. Und daß es dem besten
Lehrer uicht geung!, alle Primaner zu einer innern Freude an den großen Geistern
des Altertums mit fortzureißen, sollte die am wenigsten überraschen, die immer
von dem Ballast sprechen, deu staatliche Einrichtungen den höhern Schulen auf-
zwingen.


Ein Urteil über Gottfried Keller.

In Ur. 35 der "Gegenwart"
findet sich ein Aufsatz über Gottfried Keller von Herrn Jakob Mähly (Professor
in Basel), der sich die Aufgabe stellt, uicht das Lob des Dichters zu verkünden,
sondern ans seine Mängel und Schwächen hinzuweisen, was bisher noch kaum ge¬
schehen sei. Es hätte dieser Versicherung des Verfassers nicht bedurft, denn freilich
sieht man dem Aufsatze sofort an, daß Kellers Lob darin uicht gesungen wird, zu¬
gleich aber auch, daß der "Kritiker" am liebsten kein gutes Haar an seinem Sezir-
objelt lassen möchte, wenn es nur anginge. Ganz ist das nun freilich nicht möglich,
selbst Mähly ist an der Klippe gescheitert, daß Keller als "Dichter in engerm
Sinne" groß ist, obwohl er auch hier an ihn: auszusetzen findet.

Wir glauben nicht, daß der Dichter einer Verteidigung gegenüber einem solchen
Augriff, wie ihn Herr Mähly ans ihn versucht hat, bedürfe. Aber es ist nicht
gut, ganz zu schweige", zumal wenn es sich um allgemeine Grundsätze der Be¬
urteilung handelt, und eben die sind es, die in dem Mählyschen Aussatz Anlaß
zu schweren Bedenken geben. Wir lesen am Schlüsse: Keller habe die Frauen, die
bei uus und anderswo, wenn auch nicht über den Wert, so doch über die Popu¬
larität eines Dichters entschieden, uicht für sich gewonnen und werde sie schwerlich
jemals gewinnen.^) Seiner UnPopularität sei aber zuzuschreiben, daß die Gesund-



*) Wir hatten bei dieser Behauptn"". Mtthlys die Frage auf der Zunge: Welche Frauen
denn? Kann eine Sorte von Frauen, die unfähig ist, Kellers Dichtungen Geschmack abzu¬
gewinnen, deu Erfolg von Erscheinungen der schönen Litteratur bestimmen? Wir kenne"
andre Frauen, und unsre Ritterlichkeit veranlaßte uns, wegen der uns sehr unwahrscheinlich
klingenden Behauptung, daß die GescnntanSgnve von Kellers Schriften Mißerfolg gehabt habe,
bei dem Verleger deswegen anzufragen. Er schreibt uns: "Die Äußerung des Herrn
Mähly, daß die Gesamtausgabe der Werke Kellers eine geringe Verbreitung gesunde" habe,
Maßgebliches und Unmaßgebliches

sprechen. „Lebende Sprachen können den klassischen Unterricht unmöglich ersetzen,
anch die Muttersprache allein bietet leinen Ersatz für die klassische Bildung, der
wissenschaftliche Unterricht in der Muttersprache setzt schon voraus, daß die Schüler
eine andre Sprache kennen. Nicht durch einen radikalen Umsturz ihres Lehrplanes,
sondern durch festern Anschluß an die Universitäte» können unsre Gymnasien wieder
gesunden, sie bieten nicht Unterricht für jedermann." Ban den Schulen will er
manche notwendige Dinge, wie Verfassungskunde, Volkswirtschaft fernhalten, weil
die Universität erst in der Lage sei, diesen Unterricht zu erteilen. Die Mathematik,
Chemie u. s. w. auf den Schulen noch mehr zu betreibe» - - es sei denn fakultativ
in einer Celelta — hält er für verkehrt, wenn dann der ohnehin beschränkte
Unterricht in den klassischen Sprachen noch mehr verstümmelt werden müßte. Dieser
Unterricht scheint ihm durch die formalistisch-philologische Vehandlung, die nach
seiner Meinung noch immer herrscht, am meiste» geschädigt zu werden. Wir
glauben aus langer Erfahrung sagen zu können, daß die Lehrer der Gymnasien,
besonders in den griechischen Autoren, aber auch in deu lateinischen, doch immer
mehr die einseitig grammatische Behandlung aufgegeben haben und ohne die Schatten
der antiken Lebensanschnuuug zu leugnen, doch den Geist ewiger Jugend, der uns
in ihnen entgegentritt, herauszufinden wissen. Daß es stets auch Lehrer geben
wird, die nun „Staube kleben," wird, wen» man sich unter Juristen und Theo¬
logen, wie sie sind, bewegt hat, nichts Auffallendes sein. Und daß es dem besten
Lehrer uicht geung!, alle Primaner zu einer innern Freude an den großen Geistern
des Altertums mit fortzureißen, sollte die am wenigsten überraschen, die immer
von dem Ballast sprechen, deu staatliche Einrichtungen den höhern Schulen auf-
zwingen.


Ein Urteil über Gottfried Keller.

In Ur. 35 der „Gegenwart"
findet sich ein Aufsatz über Gottfried Keller von Herrn Jakob Mähly (Professor
in Basel), der sich die Aufgabe stellt, uicht das Lob des Dichters zu verkünden,
sondern ans seine Mängel und Schwächen hinzuweisen, was bisher noch kaum ge¬
schehen sei. Es hätte dieser Versicherung des Verfassers nicht bedurft, denn freilich
sieht man dem Aufsatze sofort an, daß Kellers Lob darin uicht gesungen wird, zu¬
gleich aber auch, daß der „Kritiker" am liebsten kein gutes Haar an seinem Sezir-
objelt lassen möchte, wenn es nur anginge. Ganz ist das nun freilich nicht möglich,
selbst Mähly ist an der Klippe gescheitert, daß Keller als „Dichter in engerm
Sinne" groß ist, obwohl er auch hier an ihn: auszusetzen findet.

Wir glauben nicht, daß der Dichter einer Verteidigung gegenüber einem solchen
Augriff, wie ihn Herr Mähly ans ihn versucht hat, bedürfe. Aber es ist nicht
gut, ganz zu schweige», zumal wenn es sich um allgemeine Grundsätze der Be¬
urteilung handelt, und eben die sind es, die in dem Mählyschen Aussatz Anlaß
zu schweren Bedenken geben. Wir lesen am Schlüsse: Keller habe die Frauen, die
bei uus und anderswo, wenn auch nicht über den Wert, so doch über die Popu¬
larität eines Dichters entschieden, uicht für sich gewonnen und werde sie schwerlich
jemals gewinnen.^) Seiner UnPopularität sei aber zuzuschreiben, daß die Gesund-



*) Wir hatten bei dieser Behauptn»«. Mtthlys die Frage auf der Zunge: Welche Frauen
denn? Kann eine Sorte von Frauen, die unfähig ist, Kellers Dichtungen Geschmack abzu¬
gewinnen, deu Erfolg von Erscheinungen der schönen Litteratur bestimmen? Wir kenne»
andre Frauen, und unsre Ritterlichkeit veranlaßte uns, wegen der uns sehr unwahrscheinlich
klingenden Behauptung, daß die GescnntanSgnve von Kellers Schriften Mißerfolg gehabt habe,
bei dem Verleger deswegen anzufragen. Er schreibt uns: „Die Äußerung des Herrn
Mähly, daß die Gesamtausgabe der Werke Kellers eine geringe Verbreitung gesunde» habe,
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[0250] Maßgebliches und Unmaßgebliches sprechen. „Lebende Sprachen können den klassischen Unterricht unmöglich ersetzen, anch die Muttersprache allein bietet leinen Ersatz für die klassische Bildung, der wissenschaftliche Unterricht in der Muttersprache setzt schon voraus, daß die Schüler eine andre Sprache kennen. Nicht durch einen radikalen Umsturz ihres Lehrplanes, sondern durch festern Anschluß an die Universitäte» können unsre Gymnasien wieder gesunden, sie bieten nicht Unterricht für jedermann." Ban den Schulen will er manche notwendige Dinge, wie Verfassungskunde, Volkswirtschaft fernhalten, weil die Universität erst in der Lage sei, diesen Unterricht zu erteilen. Die Mathematik, Chemie u. s. w. auf den Schulen noch mehr zu betreibe» - - es sei denn fakultativ in einer Celelta — hält er für verkehrt, wenn dann der ohnehin beschränkte Unterricht in den klassischen Sprachen noch mehr verstümmelt werden müßte. Dieser Unterricht scheint ihm durch die formalistisch-philologische Vehandlung, die nach seiner Meinung noch immer herrscht, am meiste» geschädigt zu werden. Wir glauben aus langer Erfahrung sagen zu können, daß die Lehrer der Gymnasien, besonders in den griechischen Autoren, aber auch in deu lateinischen, doch immer mehr die einseitig grammatische Behandlung aufgegeben haben und ohne die Schatten der antiken Lebensanschnuuug zu leugnen, doch den Geist ewiger Jugend, der uns in ihnen entgegentritt, herauszufinden wissen. Daß es stets auch Lehrer geben wird, die nun „Staube kleben," wird, wen» man sich unter Juristen und Theo¬ logen, wie sie sind, bewegt hat, nichts Auffallendes sein. Und daß es dem besten Lehrer uicht geung!, alle Primaner zu einer innern Freude an den großen Geistern des Altertums mit fortzureißen, sollte die am wenigsten überraschen, die immer von dem Ballast sprechen, deu staatliche Einrichtungen den höhern Schulen auf- zwingen. Ein Urteil über Gottfried Keller. In Ur. 35 der „Gegenwart" findet sich ein Aufsatz über Gottfried Keller von Herrn Jakob Mähly (Professor in Basel), der sich die Aufgabe stellt, uicht das Lob des Dichters zu verkünden, sondern ans seine Mängel und Schwächen hinzuweisen, was bisher noch kaum ge¬ schehen sei. Es hätte dieser Versicherung des Verfassers nicht bedurft, denn freilich sieht man dem Aufsatze sofort an, daß Kellers Lob darin uicht gesungen wird, zu¬ gleich aber auch, daß der „Kritiker" am liebsten kein gutes Haar an seinem Sezir- objelt lassen möchte, wenn es nur anginge. Ganz ist das nun freilich nicht möglich, selbst Mähly ist an der Klippe gescheitert, daß Keller als „Dichter in engerm Sinne" groß ist, obwohl er auch hier an ihn: auszusetzen findet. Wir glauben nicht, daß der Dichter einer Verteidigung gegenüber einem solchen Augriff, wie ihn Herr Mähly ans ihn versucht hat, bedürfe. Aber es ist nicht gut, ganz zu schweige», zumal wenn es sich um allgemeine Grundsätze der Be¬ urteilung handelt, und eben die sind es, die in dem Mählyschen Aussatz Anlaß zu schweren Bedenken geben. Wir lesen am Schlüsse: Keller habe die Frauen, die bei uus und anderswo, wenn auch nicht über den Wert, so doch über die Popu¬ larität eines Dichters entschieden, uicht für sich gewonnen und werde sie schwerlich jemals gewinnen.^) Seiner UnPopularität sei aber zuzuschreiben, daß die Gesund- *) Wir hatten bei dieser Behauptn»«. Mtthlys die Frage auf der Zunge: Welche Frauen denn? Kann eine Sorte von Frauen, die unfähig ist, Kellers Dichtungen Geschmack abzu¬ gewinnen, deu Erfolg von Erscheinungen der schönen Litteratur bestimmen? Wir kenne» andre Frauen, und unsre Ritterlichkeit veranlaßte uns, wegen der uns sehr unwahrscheinlich klingenden Behauptung, daß die GescnntanSgnve von Kellers Schriften Mißerfolg gehabt habe, bei dem Verleger deswegen anzufragen. Er schreibt uns: „Die Äußerung des Herrn Mähly, daß die Gesamtausgabe der Werke Kellers eine geringe Verbreitung gesunde» habe,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_208578/250>, abgerufen am 28.04.2024.