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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches "ut Unmaßgebliches

das Bargeld nicht mehr das körperliche Nmsatzmittel, sondern nur ein Deckungs¬
depot für den Anweisnngsnmlans bildet, ist bewiesen, daß das Umsatzmittel nicht
mehr eignen körperlichen Wert besitzen, sondern nur jederzeit in eine allseitig ver¬
wendbare Leistung ^vielmehr Wares von eignem innern Werte nmsetzbar sein mich.
Liegt nicht hierin ein Fingerzeig, daß die weitere Entwicklung dahin drängen wird,
als Grundlage fiir den Geldanweisungsverkehr statt der unzulänglichen Aushilfe,
die die Heranziehung des Kredits mittels der ungedeckten Noten gewährt, durch
gemeinwirtschaftliche Organisationen auch andre Kapitalgüter allgemeinen und ununter¬
brochenen Gebrauchs heranzuziehen, sofern ihnen die Eigenschaft jcderzeitiger und
allseitiger Realisirbarkeit gleich dem Metallgelde innewohnt, um ans diese Weise
ein Gegengewicht gegen das Privilegium der Edelmetalle zu erhalten?" Als ge¬
eignetste Deckung fiir neue papierne Tauschmittel bezeichnet er nun das Getreide,
sodaß also Getreidcnoten das Geld der Zukunft wären, nicht ausschließlich, aber
zu einem sehr bedeutenden Teile. Dieser Vorschlag hat einige Verwandtschaft mit
verschiednen Plänen, die hie und da in agrarischen Kreisen nnftauchen, fällt aber,
wie die Ausführung beweist, mit keinem davon zusammen.

Über die Durchführbarkeit der Vorschläge Hertzkas und Sewens erlauben wir
uns kein Urteil. Bamberger hat in einer der letzten Siiberdebatten des Reichs¬
tags geäußert! ausgenommen die Religion, seien noch über keinem Gegenstande so
viel Menschen verrückt geworden, wie über der Währungsfrage, und C. Menger
sagt in seiner Abhandlung über das Geld im Handwörterbuche der Staatswissen¬
schaften von Conrad und, Lexis: "Die rätselhafte Erscheinung des Geldes ist much
heute noch nicht in befriedigender Weise erklärt." Vielleicht steckt das Rätselhafte
weniger im Gelde selbst als in der Güterverteilung, der es dient. Gelänge es,
was wohl niemals gelingen wird, die Frage der Güterverteilung zu allgemeiner
Zufriedenheit zu lösen, so würde die Konstruktion des großen Rades, das die Güter
umtreibt, wie A. Smith das Geld nennt, wohl weniger Kopfzerbrechen machen.


Sinzxlv tu,x no".

Henry George hat unter dem Titel: Zur Erlösung
aus sozialer Not (deutsch vou Bernhard Eulcnstein; Berlin, Elwin Staude,
1.893) einen "Öffnen Brief an Seine Heiligkeit Papst Leo den Dreizehnter" ge¬
richtet, als Antwort auf dessen Rundschreiben über die Arbeiterfrage vom 17. Mai
1891. Er erteilt darin dem Papste das Zeugnis: guter Wille und Fleiß hin¬
reichend, Logik schwach, Bibelkunde sehr schwach, und es ist lustig zu lesen, wie
er den Professor auf dem angeblichen Seichte Se. Petri Puukt für Punkt abführt.
Es versteht sich, daß er die Bodenbesitzreform in der Kontroverse mit einem Kirchen¬
oberhaupte vorzugsweise vom religiös-sittlichen Standpunkte ans behandeln muß,
den er übrigens von Haus aus eingenommen hat. aber er entwickelt doch auch die
wirtschaftliche Seite der Sache mit der ihm eignen Wärme, Lebendigkeit und An¬
schaulichkeit noch einmal. George und seine Anhänger nennen sich sinKlv t"x usu,
weil sie alle bisher üblichen Steuern abschaffen und sie durch eine einzige Steuer:
die Grundrentenstener, oder genauer gesagt: die Einziehung der gesamten Grund¬
rente für den Staat, ersetzen "vollen. Sie behaupten, daß alle jetzt bekannten
Steuern, namentlich die Gewerbestenern, die Bestmfnng und Erschwerung des Ge-
werbfleißes und jeder nützlichen Thätigkeit bedeuteten, daß dagegen die Grundrente
der Gesamtheit gebühre, gewissermaßen zur Steuer prädestinirt sei, weil sie nicht
durch die Thätigkeit des Besitzers, sondern dnrch die Zunahme der Bevölkerung
entstehe, und weil der vaterländische Boden der Gesamtheit gehöre. Henry George
meint, ein Eigentumsrecht könne der Mensch immer nur ans Dinge erwerben, die


Maßgebliches »ut Unmaßgebliches

das Bargeld nicht mehr das körperliche Nmsatzmittel, sondern nur ein Deckungs¬
depot für den Anweisnngsnmlans bildet, ist bewiesen, daß das Umsatzmittel nicht
mehr eignen körperlichen Wert besitzen, sondern nur jederzeit in eine allseitig ver¬
wendbare Leistung ^vielmehr Wares von eignem innern Werte nmsetzbar sein mich.
Liegt nicht hierin ein Fingerzeig, daß die weitere Entwicklung dahin drängen wird,
als Grundlage fiir den Geldanweisungsverkehr statt der unzulänglichen Aushilfe,
die die Heranziehung des Kredits mittels der ungedeckten Noten gewährt, durch
gemeinwirtschaftliche Organisationen auch andre Kapitalgüter allgemeinen und ununter¬
brochenen Gebrauchs heranzuziehen, sofern ihnen die Eigenschaft jcderzeitiger und
allseitiger Realisirbarkeit gleich dem Metallgelde innewohnt, um ans diese Weise
ein Gegengewicht gegen das Privilegium der Edelmetalle zu erhalten?" Als ge¬
eignetste Deckung fiir neue papierne Tauschmittel bezeichnet er nun das Getreide,
sodaß also Getreidcnoten das Geld der Zukunft wären, nicht ausschließlich, aber
zu einem sehr bedeutenden Teile. Dieser Vorschlag hat einige Verwandtschaft mit
verschiednen Plänen, die hie und da in agrarischen Kreisen nnftauchen, fällt aber,
wie die Ausführung beweist, mit keinem davon zusammen.

Über die Durchführbarkeit der Vorschläge Hertzkas und Sewens erlauben wir
uns kein Urteil. Bamberger hat in einer der letzten Siiberdebatten des Reichs¬
tags geäußert! ausgenommen die Religion, seien noch über keinem Gegenstande so
viel Menschen verrückt geworden, wie über der Währungsfrage, und C. Menger
sagt in seiner Abhandlung über das Geld im Handwörterbuche der Staatswissen¬
schaften von Conrad und, Lexis: „Die rätselhafte Erscheinung des Geldes ist much
heute noch nicht in befriedigender Weise erklärt." Vielleicht steckt das Rätselhafte
weniger im Gelde selbst als in der Güterverteilung, der es dient. Gelänge es,
was wohl niemals gelingen wird, die Frage der Güterverteilung zu allgemeiner
Zufriedenheit zu lösen, so würde die Konstruktion des großen Rades, das die Güter
umtreibt, wie A. Smith das Geld nennt, wohl weniger Kopfzerbrechen machen.


Sinzxlv tu,x no».

Henry George hat unter dem Titel: Zur Erlösung
aus sozialer Not (deutsch vou Bernhard Eulcnstein; Berlin, Elwin Staude,
1.893) einen „Öffnen Brief an Seine Heiligkeit Papst Leo den Dreizehnter" ge¬
richtet, als Antwort auf dessen Rundschreiben über die Arbeiterfrage vom 17. Mai
1891. Er erteilt darin dem Papste das Zeugnis: guter Wille und Fleiß hin¬
reichend, Logik schwach, Bibelkunde sehr schwach, und es ist lustig zu lesen, wie
er den Professor auf dem angeblichen Seichte Se. Petri Puukt für Punkt abführt.
Es versteht sich, daß er die Bodenbesitzreform in der Kontroverse mit einem Kirchen¬
oberhaupte vorzugsweise vom religiös-sittlichen Standpunkte ans behandeln muß,
den er übrigens von Haus aus eingenommen hat. aber er entwickelt doch auch die
wirtschaftliche Seite der Sache mit der ihm eignen Wärme, Lebendigkeit und An¬
schaulichkeit noch einmal. George und seine Anhänger nennen sich sinKlv t»x usu,
weil sie alle bisher üblichen Steuern abschaffen und sie durch eine einzige Steuer:
die Grundrentenstener, oder genauer gesagt: die Einziehung der gesamten Grund¬
rente für den Staat, ersetzen »vollen. Sie behaupten, daß alle jetzt bekannten
Steuern, namentlich die Gewerbestenern, die Bestmfnng und Erschwerung des Ge-
werbfleißes und jeder nützlichen Thätigkeit bedeuteten, daß dagegen die Grundrente
der Gesamtheit gebühre, gewissermaßen zur Steuer prädestinirt sei, weil sie nicht
durch die Thätigkeit des Besitzers, sondern dnrch die Zunahme der Bevölkerung
entstehe, und weil der vaterländische Boden der Gesamtheit gehöre. Henry George
meint, ein Eigentumsrecht könne der Mensch immer nur ans Dinge erwerben, die


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[0148] Maßgebliches »ut Unmaßgebliches das Bargeld nicht mehr das körperliche Nmsatzmittel, sondern nur ein Deckungs¬ depot für den Anweisnngsnmlans bildet, ist bewiesen, daß das Umsatzmittel nicht mehr eignen körperlichen Wert besitzen, sondern nur jederzeit in eine allseitig ver¬ wendbare Leistung ^vielmehr Wares von eignem innern Werte nmsetzbar sein mich. Liegt nicht hierin ein Fingerzeig, daß die weitere Entwicklung dahin drängen wird, als Grundlage fiir den Geldanweisungsverkehr statt der unzulänglichen Aushilfe, die die Heranziehung des Kredits mittels der ungedeckten Noten gewährt, durch gemeinwirtschaftliche Organisationen auch andre Kapitalgüter allgemeinen und ununter¬ brochenen Gebrauchs heranzuziehen, sofern ihnen die Eigenschaft jcderzeitiger und allseitiger Realisirbarkeit gleich dem Metallgelde innewohnt, um ans diese Weise ein Gegengewicht gegen das Privilegium der Edelmetalle zu erhalten?" Als ge¬ eignetste Deckung fiir neue papierne Tauschmittel bezeichnet er nun das Getreide, sodaß also Getreidcnoten das Geld der Zukunft wären, nicht ausschließlich, aber zu einem sehr bedeutenden Teile. Dieser Vorschlag hat einige Verwandtschaft mit verschiednen Plänen, die hie und da in agrarischen Kreisen nnftauchen, fällt aber, wie die Ausführung beweist, mit keinem davon zusammen. Über die Durchführbarkeit der Vorschläge Hertzkas und Sewens erlauben wir uns kein Urteil. Bamberger hat in einer der letzten Siiberdebatten des Reichs¬ tags geäußert! ausgenommen die Religion, seien noch über keinem Gegenstande so viel Menschen verrückt geworden, wie über der Währungsfrage, und C. Menger sagt in seiner Abhandlung über das Geld im Handwörterbuche der Staatswissen¬ schaften von Conrad und, Lexis: „Die rätselhafte Erscheinung des Geldes ist much heute noch nicht in befriedigender Weise erklärt." Vielleicht steckt das Rätselhafte weniger im Gelde selbst als in der Güterverteilung, der es dient. Gelänge es, was wohl niemals gelingen wird, die Frage der Güterverteilung zu allgemeiner Zufriedenheit zu lösen, so würde die Konstruktion des großen Rades, das die Güter umtreibt, wie A. Smith das Geld nennt, wohl weniger Kopfzerbrechen machen. Sinzxlv tu,x no». Henry George hat unter dem Titel: Zur Erlösung aus sozialer Not (deutsch vou Bernhard Eulcnstein; Berlin, Elwin Staude, 1.893) einen „Öffnen Brief an Seine Heiligkeit Papst Leo den Dreizehnter" ge¬ richtet, als Antwort auf dessen Rundschreiben über die Arbeiterfrage vom 17. Mai 1891. Er erteilt darin dem Papste das Zeugnis: guter Wille und Fleiß hin¬ reichend, Logik schwach, Bibelkunde sehr schwach, und es ist lustig zu lesen, wie er den Professor auf dem angeblichen Seichte Se. Petri Puukt für Punkt abführt. Es versteht sich, daß er die Bodenbesitzreform in der Kontroverse mit einem Kirchen¬ oberhaupte vorzugsweise vom religiös-sittlichen Standpunkte ans behandeln muß, den er übrigens von Haus aus eingenommen hat. aber er entwickelt doch auch die wirtschaftliche Seite der Sache mit der ihm eignen Wärme, Lebendigkeit und An¬ schaulichkeit noch einmal. George und seine Anhänger nennen sich sinKlv t»x usu, weil sie alle bisher üblichen Steuern abschaffen und sie durch eine einzige Steuer: die Grundrentenstener, oder genauer gesagt: die Einziehung der gesamten Grund¬ rente für den Staat, ersetzen »vollen. Sie behaupten, daß alle jetzt bekannten Steuern, namentlich die Gewerbestenern, die Bestmfnng und Erschwerung des Ge- werbfleißes und jeder nützlichen Thätigkeit bedeuteten, daß dagegen die Grundrente der Gesamtheit gebühre, gewissermaßen zur Steuer prädestinirt sei, weil sie nicht durch die Thätigkeit des Besitzers, sondern dnrch die Zunahme der Bevölkerung entstehe, und weil der vaterländische Boden der Gesamtheit gehöre. Henry George meint, ein Eigentumsrecht könne der Mensch immer nur ans Dinge erwerben, die

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_214455/148>, abgerufen am 06.05.2024.