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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr.

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Wald und Wasser.

Auf die Betrachtungen eines Laien über diesen Gegenstand
im elften Hefte sendet uns ein Rittergutsbesitzer in Thüringen folgende Erwiderung:

Gott bewahre uns vor der Rückkehr ungeordneter Bauernwaldwirtschaft! Wenn
auch die Fachwerkswirtschaft der großen Staatsforsten vom forstwirtschaftlichen
Standpunkt aus gegenüber der Plänterwirtschaft einer berechtigten Kritik unter¬
zogen werden kann, so ist diese Fachwerkswirtschaft doch unter keinen Umständen
schuld an der Wassereutziehuug oder gar an dem zu schnellen Wasserablanf im Ge¬
birge. Im Gegenteil, da werden wohl alle Maßregeln zu vernünftiger und nicht
zu schneller AbWässerung getroffen, denn es läßt sich Wohl annehmen, daß das,
was in kleinen Privatrevieren geschieht, erst recht allenthalben auf Staatsrevieren
geübt wird.

Ich bewirtschafte mein kleines 160 Hektar enthaltendes Revier seit nunmehr
zwanzig Jahren und mochte die Behauptung aufstellen, daß die traurig ungünstigen
Wasserverhältnisse lediglich der koddrigen Bauernwirtschaft zuzuschreiben siud. Der
Bauer ist in der Regel, was man einen "habrigen" Menschen nennt; das alte
Sprichwort vom kleinen Finger und der ganzen Hand ist sehr richtig, und die
dumme Schlauheit der Bauern kennt jeder. Als der Körnerbau lohnte, da konnte
ich in meiner Gegend sehen, wie tapfer die Leute das bischen Wald abholzten,
ohne Sinu und Verstand Waldboden, d, h. Boden, der seiner Hängigkeit halber
Ackerkrume kaum festhalten kann, nrbnr machten, einen augenblicklichen Gewinn ein¬
heimsten, nachher aber deu natürlich nnr mit großen Opfern ertragsfähig zu er¬
haltenden Boden, eben der Kosten wegen, wieder verloddern ließen. Dann ist der
Zustand geschaffen, der die Wasserabflüsse zu Abstürzen macht und dadurch die kli¬
matischen Verhältnisse verändert. Wie ferner der Bauer meistens im Walde sanft,
was die Bodendecke, das Moos, anlangt, weiß jeder, der einmal Bauernhölzer ge¬
sehen und mit wohlbewirtschafteteu verglichen hat. Der Laie der Grenzoten sieht
auf dem Boden dichtes Moos; ich habe seither nur armselige dürre Heide entdeckt,
die kein Wasser festhalten kann, und warum? weil der Bauer eben womöglich alle
Jahre das wenige Moos zusammenkratzt, um seiner unvernünftig betriebneu Feld¬
wirtschaft das fehlende Stroh zuzuführen. Daß dabei sein Wald verkrüppelt, be¬
denkt der Schlaue nicht. Ich habe schon in einem Gutachten vor ungefähr fünf¬
zehn Jahren erörtert, daß bei der fortschreitenden Entwaldung die Bauern wenigstens
dafür sorgen müßten, daß ein geregeltes Graben- und Teichsystem geschaffen werde,
das den zu jähen Wasserabsturz verhindert, und habe dabei vorgeschlagen, daß die
Einzelbesitzer ihre Gräben in Kvmmunalgräben leiten, und diese wieder in Teiche
geleitet werden möchten, von denen aus dann das Wasser langsam thalwärts ge¬
langt. In meinen Flure" habe ich das überall durchgeführt, habe dafür auch in
dem trocknen Jahre 1893 stets Wasser gehabt. Man erwiderte mir, daß eine
derartige systematische Wasserhaltung Millionen koste. Zugegeben; aber das sind
gut angewandte Millionen, nud ich mag nicht wissen, was im Jahre 1893 den
Leuten in meiner Nachbarschaft das tägliche Anfahren von Wasser gekostet hat, ganz
abgesehen von den verdorrten Wiesen und Feldern. Ob da nicht eine reichliche
Verzinsung des Tcilkapitals eingetreten wäre?

Wenn ferner der Laie davou spricht, daß Regulirungen der Flüsse und
Wasserläufe nur dazu dienen sollten, das Wasser möglichst schnell fortzuschaffen, so
ist das ein gewaltiger Irrtum. Da, wo man das als Grundsatz aufgestellt und
darnach gehandelt hat, sind freilich die vom Laien beobachteten Übelstände einge¬
treten. Eine vernünftige Flußreguliruug sucht meines Wissens die Fallverhältnisse
der Fluß- und Nebenflußlänfe zu regeln und die Geschwindigkeit des ablaufenden



Wald und Wasser.

Auf die Betrachtungen eines Laien über diesen Gegenstand
im elften Hefte sendet uns ein Rittergutsbesitzer in Thüringen folgende Erwiderung:

Gott bewahre uns vor der Rückkehr ungeordneter Bauernwaldwirtschaft! Wenn
auch die Fachwerkswirtschaft der großen Staatsforsten vom forstwirtschaftlichen
Standpunkt aus gegenüber der Plänterwirtschaft einer berechtigten Kritik unter¬
zogen werden kann, so ist diese Fachwerkswirtschaft doch unter keinen Umständen
schuld an der Wassereutziehuug oder gar an dem zu schnellen Wasserablanf im Ge¬
birge. Im Gegenteil, da werden wohl alle Maßregeln zu vernünftiger und nicht
zu schneller AbWässerung getroffen, denn es läßt sich Wohl annehmen, daß das,
was in kleinen Privatrevieren geschieht, erst recht allenthalben auf Staatsrevieren
geübt wird.

Ich bewirtschafte mein kleines 160 Hektar enthaltendes Revier seit nunmehr
zwanzig Jahren und mochte die Behauptung aufstellen, daß die traurig ungünstigen
Wasserverhältnisse lediglich der koddrigen Bauernwirtschaft zuzuschreiben siud. Der
Bauer ist in der Regel, was man einen „habrigen" Menschen nennt; das alte
Sprichwort vom kleinen Finger und der ganzen Hand ist sehr richtig, und die
dumme Schlauheit der Bauern kennt jeder. Als der Körnerbau lohnte, da konnte
ich in meiner Gegend sehen, wie tapfer die Leute das bischen Wald abholzten,
ohne Sinu und Verstand Waldboden, d, h. Boden, der seiner Hängigkeit halber
Ackerkrume kaum festhalten kann, nrbnr machten, einen augenblicklichen Gewinn ein¬
heimsten, nachher aber deu natürlich nnr mit großen Opfern ertragsfähig zu er¬
haltenden Boden, eben der Kosten wegen, wieder verloddern ließen. Dann ist der
Zustand geschaffen, der die Wasserabflüsse zu Abstürzen macht und dadurch die kli¬
matischen Verhältnisse verändert. Wie ferner der Bauer meistens im Walde sanft,
was die Bodendecke, das Moos, anlangt, weiß jeder, der einmal Bauernhölzer ge¬
sehen und mit wohlbewirtschafteteu verglichen hat. Der Laie der Grenzoten sieht
auf dem Boden dichtes Moos; ich habe seither nur armselige dürre Heide entdeckt,
die kein Wasser festhalten kann, und warum? weil der Bauer eben womöglich alle
Jahre das wenige Moos zusammenkratzt, um seiner unvernünftig betriebneu Feld¬
wirtschaft das fehlende Stroh zuzuführen. Daß dabei sein Wald verkrüppelt, be¬
denkt der Schlaue nicht. Ich habe schon in einem Gutachten vor ungefähr fünf¬
zehn Jahren erörtert, daß bei der fortschreitenden Entwaldung die Bauern wenigstens
dafür sorgen müßten, daß ein geregeltes Graben- und Teichsystem geschaffen werde,
das den zu jähen Wasserabsturz verhindert, und habe dabei vorgeschlagen, daß die
Einzelbesitzer ihre Gräben in Kvmmunalgräben leiten, und diese wieder in Teiche
geleitet werden möchten, von denen aus dann das Wasser langsam thalwärts ge¬
langt. In meinen Flure» habe ich das überall durchgeführt, habe dafür auch in
dem trocknen Jahre 1893 stets Wasser gehabt. Man erwiderte mir, daß eine
derartige systematische Wasserhaltung Millionen koste. Zugegeben; aber das sind
gut angewandte Millionen, nud ich mag nicht wissen, was im Jahre 1893 den
Leuten in meiner Nachbarschaft das tägliche Anfahren von Wasser gekostet hat, ganz
abgesehen von den verdorrten Wiesen und Feldern. Ob da nicht eine reichliche
Verzinsung des Tcilkapitals eingetreten wäre?

Wenn ferner der Laie davou spricht, daß Regulirungen der Flüsse und
Wasserläufe nur dazu dienen sollten, das Wasser möglichst schnell fortzuschaffen, so
ist das ein gewaltiger Irrtum. Da, wo man das als Grundsatz aufgestellt und
darnach gehandelt hat, sind freilich die vom Laien beobachteten Übelstände einge¬
treten. Eine vernünftige Flußreguliruug sucht meines Wissens die Fallverhältnisse
der Fluß- und Nebenflußlänfe zu regeln und die Geschwindigkeit des ablaufenden


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[0659] Wald und Wasser. Auf die Betrachtungen eines Laien über diesen Gegenstand im elften Hefte sendet uns ein Rittergutsbesitzer in Thüringen folgende Erwiderung: Gott bewahre uns vor der Rückkehr ungeordneter Bauernwaldwirtschaft! Wenn auch die Fachwerkswirtschaft der großen Staatsforsten vom forstwirtschaftlichen Standpunkt aus gegenüber der Plänterwirtschaft einer berechtigten Kritik unter¬ zogen werden kann, so ist diese Fachwerkswirtschaft doch unter keinen Umständen schuld an der Wassereutziehuug oder gar an dem zu schnellen Wasserablanf im Ge¬ birge. Im Gegenteil, da werden wohl alle Maßregeln zu vernünftiger und nicht zu schneller AbWässerung getroffen, denn es läßt sich Wohl annehmen, daß das, was in kleinen Privatrevieren geschieht, erst recht allenthalben auf Staatsrevieren geübt wird. Ich bewirtschafte mein kleines 160 Hektar enthaltendes Revier seit nunmehr zwanzig Jahren und mochte die Behauptung aufstellen, daß die traurig ungünstigen Wasserverhältnisse lediglich der koddrigen Bauernwirtschaft zuzuschreiben siud. Der Bauer ist in der Regel, was man einen „habrigen" Menschen nennt; das alte Sprichwort vom kleinen Finger und der ganzen Hand ist sehr richtig, und die dumme Schlauheit der Bauern kennt jeder. Als der Körnerbau lohnte, da konnte ich in meiner Gegend sehen, wie tapfer die Leute das bischen Wald abholzten, ohne Sinu und Verstand Waldboden, d, h. Boden, der seiner Hängigkeit halber Ackerkrume kaum festhalten kann, nrbnr machten, einen augenblicklichen Gewinn ein¬ heimsten, nachher aber deu natürlich nnr mit großen Opfern ertragsfähig zu er¬ haltenden Boden, eben der Kosten wegen, wieder verloddern ließen. Dann ist der Zustand geschaffen, der die Wasserabflüsse zu Abstürzen macht und dadurch die kli¬ matischen Verhältnisse verändert. Wie ferner der Bauer meistens im Walde sanft, was die Bodendecke, das Moos, anlangt, weiß jeder, der einmal Bauernhölzer ge¬ sehen und mit wohlbewirtschafteteu verglichen hat. Der Laie der Grenzoten sieht auf dem Boden dichtes Moos; ich habe seither nur armselige dürre Heide entdeckt, die kein Wasser festhalten kann, und warum? weil der Bauer eben womöglich alle Jahre das wenige Moos zusammenkratzt, um seiner unvernünftig betriebneu Feld¬ wirtschaft das fehlende Stroh zuzuführen. Daß dabei sein Wald verkrüppelt, be¬ denkt der Schlaue nicht. Ich habe schon in einem Gutachten vor ungefähr fünf¬ zehn Jahren erörtert, daß bei der fortschreitenden Entwaldung die Bauern wenigstens dafür sorgen müßten, daß ein geregeltes Graben- und Teichsystem geschaffen werde, das den zu jähen Wasserabsturz verhindert, und habe dabei vorgeschlagen, daß die Einzelbesitzer ihre Gräben in Kvmmunalgräben leiten, und diese wieder in Teiche geleitet werden möchten, von denen aus dann das Wasser langsam thalwärts ge¬ langt. In meinen Flure» habe ich das überall durchgeführt, habe dafür auch in dem trocknen Jahre 1893 stets Wasser gehabt. Man erwiderte mir, daß eine derartige systematische Wasserhaltung Millionen koste. Zugegeben; aber das sind gut angewandte Millionen, nud ich mag nicht wissen, was im Jahre 1893 den Leuten in meiner Nachbarschaft das tägliche Anfahren von Wasser gekostet hat, ganz abgesehen von den verdorrten Wiesen und Feldern. Ob da nicht eine reichliche Verzinsung des Tcilkapitals eingetreten wäre? Wenn ferner der Laie davou spricht, daß Regulirungen der Flüsse und Wasserläufe nur dazu dienen sollten, das Wasser möglichst schnell fortzuschaffen, so ist das ein gewaltiger Irrtum. Da, wo man das als Grundsatz aufgestellt und darnach gehandelt hat, sind freilich die vom Laien beobachteten Übelstände einge¬ treten. Eine vernünftige Flußreguliruug sucht meines Wissens die Fallverhältnisse der Fluß- und Nebenflußlänfe zu regeln und die Geschwindigkeit des ablaufenden

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219001/659>, abgerufen am 28.04.2024.